Revell Community

Moin liebe Modellbaugemeinde,
wenn auch nicht von Revell, aber vielleicht trotzdem interressant. Ausserdem zeigt es, wie glücklich wir uns schätzen können, mittlerweile bessere Bausätze von Revell und natürlich auch anderen Firmen erwerben zu können.
Da ich ja noch auf ein paar B-17 Bomber warte, dachte ich mir, ich baue mal zwischendurch die Potemkin. Wenig Teile, wenig Arbeit. Dachte ich! Ausserdem wollte ich mich erst mal wieder in den Schiffsmodellbau "einarbeiten", ehe ich mich an meine Hornet wage. Der Bausatz von ARK ist schon "ein wenig" in die Jahre gekommen, und anscheinend war mein Bausatz einer der letzten, der mit der Gussform gemacht wurde. Zumindest scheint es so, da viele Details nur noch ansatzweise zu sehen sind. Zu den "Besonderheiten" komme ich dann noch während des Bauberichts.
Nun denn, los geht's.
Als erstes habe ich den Rumpf zusammengeklebt. Hier gab es schon die erste böse Überraschung. Das passt nur annähernd zusammen. Wenn das Heck bündig abschließt, fehlt's am Bug und umgekehrt. Habe mich dann entschieden, das Heck bündig zu machen, und den Bug zu schleifen. Da mir die Oberfläche so garnicht zusagte, habe ich mit einem Skalpell versucht, die einzelnen Platten des Rumpfes einzuritzen. Als "Plattenmaß" habe ich die Größe von der Revell-Titanic, die annähernd den selben Massstab hat, genommen. Zusätzlich wurden die Bullaugen aufgebohrt, da auch die stellenweise nur noch schemenhaft zu sehen waren.









Nach dem Schleifen habe ich die Stevenrohre eingeklebt. Auch hier passte wieder nichts so recht zusammen. Der längere Schenkel der Wellenhalterung ist zu lang! Also Stück für Stück runtergefeilt, bis es halbwegs passt.





Nun habe ich den Rumpf lackiert.





Jetzt ging es an das einpassen der Decks. Zuerst habe ich versucht die Auswerfermarken etwas zu egalisieren. Wie kann man sowas nur mitten auf den sichtbaren Teilen plazieren?



Nachdem das erledigt war, wurden die Decksteile lackiert. Und dann ging es ans einziehen der Decks. Und wieso wunderte es mich nicht mehr, auch hier passte wieder nichts auf Anhieb. Die Bordwände mußten so gespreitzt werden, daß ich damit gerechnet habe, daß der Rumpf auseinanderbricht. Aber letztendlich ist alles gut gegangen.



Und weiter geht's mit den Decksaufbauten. Der nächste Schock!



Das gerade solche Teile nur an zwei Stellen am Gussast befestigt sind, ist ein Verformen eigentlich schon vorprogrammiert! Mit Ach und Krach habe ich das Bauteil richten können, und schnell eingeklebt. Eigentlich hätte man spätestens jetzt die Potemkin versenken sollen!



Es folgt das Oberdeck mit den Schornsteinen. Ich lasse mal das Bild für sich sprechen (man kann sich schon denken, was passiert).



Soviel erst mal zum momentanen Stand. Das wird leider nicht gerade ein Glanzstück, aber als "Versuchskanickel" reichts gerade so.

Gruß
Jürgen

...Zuerst habe ich versucht die Auswerfermarken etwas zu egalisieren. Wie kann man sowas nur mitten auf den sichtbaren Teilen plazieren? ...

Da haste wirklich recht !
Dabei hätten die ohne Weiteres auf der Rückseite angeordnet werden können !

ARK ? Von der Firma habe ich noch nie etwas gehört.
Laut Wikipedia bedeutet "ARK" auch "Allgemeine Rabbinerkonferenz" ! ( ??? )

Hi Panzerchen,
das ist eine russische Firma. Die sind eigentlich hauptsächlich in Panzern etc. unterwegs. Nach meinen Infos haben die damals die Spritzformen von Heller fertigen lassen. Heller durfte dafür eine Zeitlang die Bausätze unter ihrem Namen vertreiben. Also quasi ein ähnlicher Deal, wie ihn Revell anscheinend momentan mit Eduard hat. Sollte ich mich mit Revell/Eduard irren, bitte liebe Firma Revell: "nicht steinigen"

Gruß
Jürgen

Und der Maßstab ?
1:400 ?

Moin Panzerchen,
korrekt! 1:400. Der Pott sieht wirklich klein aus, gebe ich zu. Werde ihn mal die Tage neben die Titanic stellen. Ist so ziehmlich der selbe Maßstab. Und fast das selbe Alter.

Gruß
Jürgen

Wenn mich nicht Alles täuscht hießen die Dinger damals ja auch "kleiner Kreuzer".
Jedenfalls interessiert mich der Bericht.

( Vor über einem halben Jahrhundert hatte mein Schulfreund die Aurora aus Karton gebaut, ein Kartonbastelbogen aus der damaligen sowjetischen Besatzungszone. Irgendwie bleibt sowas hängen.... )

Weiter gehts!

Nachdem die Schornsteine ihren Platz gefunden haben, ging es an die großen Davits. Hier mal ein Bild vom Bausatzkarton:



Wie deutlich zu sehen ist, waren die Davits "gelocht". Leider ist dies nicht der Fall bei den Bauteilen. Also den Bohrer gezückt und wild drauf los gebohrt. Lediglich auf die Geländer werde ich wohl verzichten.



Und so sieht die Potemkin zur Zeit aus.





Gruß
Jürgen

Wieder ein kleines Update!

Diesmal habe ich mich ein wenig um den achteren Mast gekümmert. Mit vieeel Klebstoff sind die Teile irgendwann da geblieben, wo sie hinsollen.
Desweiteren habe ich die ersten Beiboote und Barkassen fertig gebaut und auf dem Oberdeck plaziert.









Dann bis zum nächsten Update!

Jürgen

Heute habe ich es ein wenig ruhiger angehen lassen, und nur die restlichen Beiboote, die Kommandobrücke und den fehlenden Mast angebracht.



Da ich verschiedendlich nach der Größe gefragt wurde, habe ich hier mal ein paar Bilder, die den Vergleich zwischen der Potemkin und der Titanic ermöglichen. Beide Modelle sind im gleichen Maßstab!
(Nicht wundern, die Titanic ist schon über zwanzig Jahre alt, und aus meinen Anfängen des Plastikschiffsmodellbau {was für ein Wort}, dafür aber von Revell! )









Gruß
Jürgen

Moin Mike,
wie gesagt, ist nur ein Versuchskarnickel. Klar kommt da noch die Takelage ran. Was die Reelings angeht, schwanke ich noch ein wenig. Leider ist der Bausatz eigentlich nicht so dolle, daß es den Aufwand lohnen würde (vom Preis her gesehen, würde die Reeling mehr kosten, als ich für das Modell bezahlt habe). Gebe auch gerne zu, daß ich mit Fliegern besser zu Rande komme, obwohl ich auch schon ganz andere Schiffe gebaut habe, die sich sicher nicht verstecken müssen. Hier mal ne kleine Kostprobe!



















Das Modell ist leider ein wenig eingestaubt, und auch noch nicht fertig, da mir irgendwie die ruhige Hand für die Takelage etc. abhanden gekommen ist.

Gruß
Jürgen

Hoi Jürgen

Leider muss ich Mooring recht geben. Flugzeuge hast Du besser drauf. Dein Holzsegler macht dies nur all zu deutlich. Sorry für die harte Kritik, aber nur weil ein Segelschiff aus Holz ist, wird es nicht automatisch zu einem Authentischen Modell.

Okay, Okay,
ich gebe mich geschlagen und bleib bei der Fliegerei. Aber die Hornet werde ich trotzdem noch bauen. Mal sehen, ob ich euch damit dann überraschen kann.

Gruß
Jürgen

Ich möchte mich nicht zu deiner Ausführung äußern, aber das Modell an sich wirkt auf mich ziemlich unglaubwürdig. Mehr wie eine Karikatur oder vielleicht hat man sich eher am Filmschiff orientiert.

@satori: Könnte man die Takelage jetzt noch mit Hilfe von Weißleim davon überzeugen, nicht mehr so fuselig zu sein?

P.S.: Was ist das für eine Gitarre'? Ich würde mal auf ne alte Framus tippen...

Hi Axt,
kann zwar jetzt nicht ganz nachvollziehen, was Du genau meinst bezüglich des Seglers, aber das stehende und laufende Gut ist nach Mondfeld und Corti angebracht. Selbes gilt auch für für die Beplankung etc. Ist aber jetzt egal. Was die Fusselei angeht, ist halt sehr eingestaubt (letztemal vor ca. 5 Jahren entstaubt worden). Die Taue sind übrigens gewachst. Das ging garnicht anders, da ich ein Großteil des stehenden Guts selber geschlagen habe.
Wie dem auch sei, Danke für eure ehrliche Meinung. Und keine Angst, ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten. Lieber eine ehrliche Kritik, als Honig ums Maul!
Zu der Gitarre. Richtig getippt, und was da ganz schwach in weiß davor zu sehen ist, ist ne Fender Flying V.

Gruß
Jürgen

Oh, sorry. Die erste Aussage bezog sich auf die Knjas Potjomkin Tawritscheski, erst die zweite auf den Segler.

Und dann die Axt:
Ach guck, die habe ich ganz übersehen. Aber Fender V? Ein Umbau? Ein Monster???