Mayflower 1:83 Revell
Verfasst: Do 22. Aug 2013, 10:59
Im Jahre 1620 charterten Mitglieder der Pilgrim Fathers, eine religiöse Gruppe die sich von der englischen Kirche abspaltete und in der Folge nach Holland flüchten mussten, zwei Schiffe für ihre Überfahrt von Holland via England nach Amerika. Da sie Briten waren, aber nicht nach England zurück konnten, wollten sie in die damaligen britischen Kolonien in Amerika auswandern. Für ihre Reise vorgesehen waren die beiden Schiffe Mayflower und Speedwell. Da die Speedwell leckte und man nicht in der Lage war das Schiff Hochseetauglich hin zu bekommen, sah man sich gezwungen sie aufzugeben und verlud Passagiere sowie Proviant kurzerhand auf die Mayflower.
Am 16. September verliess die 'Mayflower' Plymouth in England mit 101 Passagieren, davon 31 Kindern und 34 Mann Besatzung. Kapitän war Christopher Jones. Am 11. November ging die 'Mayflower' bei dem heutigen Provincetown in der Bucht von Cape Cod vor Anker.
Wie genau die Mayflower aussah ist nicht bekannt. Zum einen lag es daran, dass es zur Zeit der Überfahrt vier Schiffe mit demselben Namen gab, zum anderen aber auch, weil es Anfang des 17Jh. noch unüblich war Konstruktionszeichnung herzustellen.
Es wird davon ausgegangen, dass die 'Mayflower' 1588 am Kampf gegen die spanische Armada teilgenommen hat. Daraus schliesst, dass sie ähnliche Maße und Aussehen einer Galeone gehabt haben musste. Ein Dreimastschiff mit einem hohen Achterkastell, ca. 180 Tonnen, Länge von 28m, Breite 8m (90' x 24'), Tiefgang 3,5 bis 4m und einer Bewaffnung mit rund 10 Kanonen. Ob sie (wahrscheinlich) zwei oder drei Rahsegel am Fock- und Grossmast führte, ist nicht bekannt.
Das Modell von Revell orientiert sich an der Replik, die in Plymouth USA vor Anker liegt. Der etwas eigenartige Massstab von 1:83 lässt auf einen schon etwas älteren Bausatz schliessen. Die Bauteile sind sauber gegossen und ordentlich in Beutel verpackt. Die Detaillierung der Bauteile ist sehr gut gelungen und die Planken am Schiffsrumpf wirken authentisch. Sogar die Grätings, oft die Schwachstelle bei Plastikschiffen ist hier ausserordentlich gut gelungen. Fischhäute sind nur dezent vorhanden und Sinkstellen konnte ich keine finden. Auch Auswurfmarken an ungünstigen Stellen habe ich keine gesehen. Die Wanten liegen als schwarze Gussteile bei, wie auch Blöcke und fertig vertäute Jungfern. Die Blöcke und leider auch die Wanten sind leider komplett falsch wiedergegeben was den ansonsten sehr guten Gesamteindruck etwas trübt. Erfahrene Modellbauer werden allerdings sowieso eigene Blöcke verwenden und die Wanten selber herstellen, daher fällt dieses Manko nur unwesentlich ins Gewicht. Hier hat Revell wohl vor allem auch an die Modellbauneulinge gedacht. Die aus tiefgezogener Plastikfolie beigelegten Segel haben eine (zu grobe) Leinen Struktur und eine Andeutung von Liektau und Kleider fehlt. Dafür ist das Bonnet sehr stark betont. Bei Schiffen bis und mit Massstab 1:100 empfiehlt es sich aber ohnehin Segel aus Stoff oder allenfalls Papier selber herzustellen.
Diese Mayflower ist ein ausserordentlich schönes Modell zu einem erstaunlich kleinen Preis. Der Bausatz enthält alles um ein Modellsegelschiff bauen zu können.
Etwas Takelgarn sowie Flaggen aus Papier liegen bei.
Die Bauanleitung ist in bekannter Revell Qualität
Am 16. September verliess die 'Mayflower' Plymouth in England mit 101 Passagieren, davon 31 Kindern und 34 Mann Besatzung. Kapitän war Christopher Jones. Am 11. November ging die 'Mayflower' bei dem heutigen Provincetown in der Bucht von Cape Cod vor Anker.
Wie genau die Mayflower aussah ist nicht bekannt. Zum einen lag es daran, dass es zur Zeit der Überfahrt vier Schiffe mit demselben Namen gab, zum anderen aber auch, weil es Anfang des 17Jh. noch unüblich war Konstruktionszeichnung herzustellen.
Es wird davon ausgegangen, dass die 'Mayflower' 1588 am Kampf gegen die spanische Armada teilgenommen hat. Daraus schliesst, dass sie ähnliche Maße und Aussehen einer Galeone gehabt haben musste. Ein Dreimastschiff mit einem hohen Achterkastell, ca. 180 Tonnen, Länge von 28m, Breite 8m (90' x 24'), Tiefgang 3,5 bis 4m und einer Bewaffnung mit rund 10 Kanonen. Ob sie (wahrscheinlich) zwei oder drei Rahsegel am Fock- und Grossmast führte, ist nicht bekannt.
Das Modell von Revell orientiert sich an der Replik, die in Plymouth USA vor Anker liegt. Der etwas eigenartige Massstab von 1:83 lässt auf einen schon etwas älteren Bausatz schliessen. Die Bauteile sind sauber gegossen und ordentlich in Beutel verpackt. Die Detaillierung der Bauteile ist sehr gut gelungen und die Planken am Schiffsrumpf wirken authentisch. Sogar die Grätings, oft die Schwachstelle bei Plastikschiffen ist hier ausserordentlich gut gelungen. Fischhäute sind nur dezent vorhanden und Sinkstellen konnte ich keine finden. Auch Auswurfmarken an ungünstigen Stellen habe ich keine gesehen. Die Wanten liegen als schwarze Gussteile bei, wie auch Blöcke und fertig vertäute Jungfern. Die Blöcke und leider auch die Wanten sind leider komplett falsch wiedergegeben was den ansonsten sehr guten Gesamteindruck etwas trübt. Erfahrene Modellbauer werden allerdings sowieso eigene Blöcke verwenden und die Wanten selber herstellen, daher fällt dieses Manko nur unwesentlich ins Gewicht. Hier hat Revell wohl vor allem auch an die Modellbauneulinge gedacht. Die aus tiefgezogener Plastikfolie beigelegten Segel haben eine (zu grobe) Leinen Struktur und eine Andeutung von Liektau und Kleider fehlt. Dafür ist das Bonnet sehr stark betont. Bei Schiffen bis und mit Massstab 1:100 empfiehlt es sich aber ohnehin Segel aus Stoff oder allenfalls Papier selber herzustellen.
Diese Mayflower ist ein ausserordentlich schönes Modell zu einem erstaunlich kleinen Preis. Der Bausatz enthält alles um ein Modellsegelschiff bauen zu können.
Etwas Takelgarn sowie Flaggen aus Papier liegen bei.
Die Bauanleitung ist in bekannter Revell Qualität