U-Boot Typ VII C/41von Revell in 1/72



IngoM
Beiträge: 687
Registriert: Mi 27. Jan 2021, 13:59
Wohnort: Lingen
Been thanked: 86 times

Hallo und herzlich Willkommen zu meinem nächsten Großprojekt. Es wird das Deutsche U-Boot Typ VII C/41 im Massstab 1/72 von Revell in Platinum Ausführung. Ca. 200 Plastikteile und ca. 600 Metallteile sollen verbaut werden. In meiner Bausatzvorstellung steht mehr über die Geschichte und über den Typ U 997 mit Mäanderlackierung, den ich bauen möchte. @Ralf Als ich nach Informationen über das Boot gesucht habe bin ich auf dein Modell gestossen. Es ist absolut Spitze geworden. Mal sehen, wie es mir gelingt.
Zuerst habe ich die Auslässe für die Torpedorohre eingebaut, Sie sind geöffnet dargestellt. Dann den Rumpf zusammengesetzt und in Grauviolett (Tamiya AS 4) lackiert. (Von Violett ist da nichts zu sehen, ist für mich dunkelgrau).
Dann wurde der Antrieb zusammengesetzt. An mehreren Stellen waren Fischhäute, die aber gut zu entfernen waren.
Die Aufnahme der Antriebswellen hatte auf beiden Seiten grobe Spalten, das lässt auf keine sonderlich gute Qualität der Plastikteile schließen. Naja, mit spachteln ging es dann. Auch die Anleitung :thumbdown: furchtbar platte Darstellung, dadurch unübersichtlich. Man könnte den Eindruck gewinnen, diese ist schon 40 Jahre alt, obwohl 2019 auf der Coverseite steht.
Das war es dann fürs erste. Gruß Ingo
20240702_145211(0)[1](2).jpg
20240708_193345[1](2).jpg
20240708_193355[1].jpg
20240708_193403[1].jpg
20250105_134953[1](1).jpg
Bild
Benutzeravatar
CaptainMeat
Beiträge: 1341
Registriert: Do 6. Feb 2020, 17:19
Wohnort: Bad Zwischanhn
Has thanked: 27 times
Been thanked: 57 times

Huhu Ingo...

fein , es geht los. Und Danke für das Lob. War aber eines meiner ersten Modelle nach wiederanfang mit dem Modellbau .

Ich kann mich aber erinnern , das ich Antrieb und Ruderanlage erst zum Ende hin verbaut habe wegen der Abruchgefahr . Man wird das Modell ja noch oft drehen und wenden müssen .
Bin auf jeden Fall gespannt auf Deine Umsetzung !!! :thumbup:
LG Ralf

Rechtschreibfehler wie auch Groß und Kleinschreibung sowie Satzzeichen sind gewollt und Bestandteil meiner Persönlichen Freiheit. :D
IngoM
Beiträge: 687
Registriert: Mi 27. Jan 2021, 13:59
Wohnort: Lingen
Been thanked: 86 times

Ja, da muß man schon sehr vorsichtig arbeiten. Das eine Ruder an dem Flugzeugträger John C.Stennis ist abgebrochen und immer noch verschollen. Andererseits habe ich dann ja dieselben Probleme bei den Bauteilen auf dem Deck wenn ich den Antrieb am Ende einbaue. Also, egal wie. Umsichtig arbeiten.
Gruß Ingo
Bild
Benutzeravatar
dafi
Beiträge: 152
Registriert: Mi 25. Nov 2020, 10:59
Has thanked: 104 times
Been thanked: 1 time

Na dann viel Erfolg und vor allem Freude am Bau!

Lieber Geruß, Daniel
Benutzeravatar
Oliver Bizer
Beiträge: 2798
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 16:18
Wohnort: Havixbeck
Has thanked: 70 times
Been thanked: 8 times

Ingo baut und ich schaue natürlich zu 5x :clap:
„Der Adler ist kein Stück Metall, der Adler ist Rom“
IngoM
Beiträge: 687
Registriert: Mi 27. Jan 2021, 13:59
Wohnort: Lingen
Been thanked: 86 times

Danke schön. Der Antrieb ist komplett bemalt. Da die Plastikbauteile nicht die allerbeste Qualität zu haben scheinen habe ich erstmal probiert, ob das Deck in den Rumpf passt. In irgendeinem Post habe ich gelesen, daß es nicht passen soll. Aber ÜBERRASCHUNG....es passt sowas von haargenau. Nirgendwo muß ich drücken, quetschen oder ziehen. 100 % genau.
Also schnell das Holzdeck drauf. Dann noch in grau/grün Tamiya AS 3 lackiert. Leider sind ein paar Dellen drin. Die werde ich hoffentlich noch heruntergedrückt bekommen. Außerdem kommen auf das Deck noch jede Menge kleinster Ätzteile.
Als nächstes werde ich mich an die kleinen Ätzteile machen. Mal sehen, wie das klappt.
Gruß Ingo
20250106_170244[1].jpg
20240708_144352[1](1).jpg
20240708_144352[1](2).jpg
Dateianhänge
20240708_145752[1](2).jpg
Bild
IngoM
Beiträge: 687
Registriert: Mi 27. Jan 2021, 13:59
Wohnort: Lingen
Been thanked: 86 times

Los geht es mit den Ätzteilen. Das erste, nur aus Metallteilen zusammengebaute Teil, ist der Capstan. Ich kenne den Begriff aus der Recordertechnik. In der Nautic ist der Capstan eine drehbare Vorrichtung zum Einholen von Trossen oder Ankerketten. Ebenfalls dient er zum Heben schwerer Lasten. Angetrieben wird der Capstan durch Muskelkraft, oder durch Elektro oder Dieselmotoren. Beim U-Boot ist er am Bug angeordnet.
Beim Zusammenbau wird ein Kreuz aus mehreren sehr kleinen Teilen gebildet welches dann auf eine Rolle gesetzt wird.Daran zwei Bügel zum manuellen Antrieb und oben eine Flügelschraube zur Befestigung. Beim ersten Bild kann man die Größe der Teile abschätzen. Es befindet sich in der Mitte rechts.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Gruß Ingo
20240705_170940[1].jpg
20240706_180938[1].jpg
20240706_180918[1].jpg
Bild
IngoM
Beiträge: 687
Registriert: Mi 27. Jan 2021, 13:59
Wohnort: Lingen
Been thanked: 86 times

Bevor ich das Deck einbauen kann muß der Schnorchel installiert werden. Auch hier müssen wieder Ätzteile angebaut werden. Der Schnorchel ist beweglich und kann liegend oder stehend installiert sein.
Der Schnorchel war ein langer hohler Mast, welcher von den Booten ausgefahren werden konnte, um Unterwasser Sauerstoff für die Dieselmaschinen und Atemlufttanks anzusaugen und um die Abgase der Dieselmaschinen aus dem Boot zu bringen. Diese Technologie war eine Erfindung der niederländischen Marine und erst als die deutschen U-Boote im Verlauf des Krieges immer länger Unterwasser gedrängt wurden erkannten die Deutschen die Bedeutung dieser Technologie. Ab 1944 wurden vor allem die Boote des Typs VII mit dem Schnorchel ausgerüstet. Warum der Schnorchel bei den Mannschaften unbliebt war erkläre ich beim nächsten Mal.
Gruß Ingo
20240709_165417[1].jpg
20240709_185119[1].jpg
20240709_185134[1].jpg
Bild
R.E. Vell
Beiträge: 156
Registriert: So 15. Dez 2024, 19:45
Has thanked: 31 times
Been thanked: 28 times

Danke für die Bilder des Baufortschritts und auch für die historische Einordnung der technischen Details. :thumbup:
Es grüßt der Michl aus dem Oberland ;)
IngoM
Beiträge: 687
Registriert: Mi 27. Jan 2021, 13:59
Wohnort: Lingen
Been thanked: 86 times

Der Schnorchel ist unter dem Deck montiert und das Deck auf den Rumpf aufgesetzt worden. Der Schnorchel lässt sich bewegen lässt er lässt sich nicht komplett in den Rumpf bewegen. Bestimmt ist da noch irgendwo ein Gratrest gewesen oder die Führung ist verzogen. Aber der Schnorchel soll eeh stehend montiert werden.
Zur Geschichte. Der Schnorchel musste ein- und ausfahrbar sein, sodaß man ihn Unterwasser schnell ein- und wiederausfahren konnte. Zum anderen durfte der Schnorchel beim Unterschneiden des Seeganges nicht anfällig gegen Überflutungen sein. Er musste sich automatisch verschließen um das Eindringen von Wasser zu vermeiden. Fälschlicherweise wurde erwartet, daß Schnorchel und Seerohr sich leicht vor Radarsignalen der Alliierten tarnen ließ. was jedoch nicht zutraf. Während der fahrt hinterließ der Schnorchel einen langen Schaumstreifen der bei Tageslicht von feindlichen Flugzeugen gut erspäht werden konnte. Zum Anderen war der Abgasqualm ein Problem, deshalb wurde nachts geschnorchelt. Um der Radarortung zu entgehen musste der Schnorchel möglichst tief über wasser gefahren werden. Wenn nun der Seegang den Schnorchel zu oft verstopfte führte das zu Luftdruckveränderungen im Innern des Bootes. Diese Druckschwankungen führten bei der Mannschaft zu starken Schmerzen, Ohnmachtsanfällen und sogar zu gerissenen Trommelfellen. Auch das eigene Horchgerät war wegen des Diesellärms bei Schnorchelfahrten praktisch taub. Wegen all diesen Gründen misstrauten die U-Boot Mannschaften dem Schnorchel und hassten sogar dessen Einsatz. Mit der Entwicklung der alliierten Radartechnologie wurde das Orten des Schnorchels zu einem immer größer werdenden Problem . Anti-Radar Beschichtungen wurden dann am Schnorchel installiert. Trotz aller Nachteile erwies sich das Schnorchelsystem als äußerst wirksam.
20240711_173217[1](3).jpg
20240711_173217[1](3).jpg
20240711_173237[1].jpg
20240711_173331[1].jpg
20240711_173400[1].jpg
20240711_173430[1].jpg
Bild
IngoM
Beiträge: 687
Registriert: Mi 27. Jan 2021, 13:59
Wohnort: Lingen
Been thanked: 86 times

Der Capstan ist auf dem Deck angebracht. Ebenso die Teile, die in der Anleitung "Boom" genannt werden. Den Begriff finde ich in der U-Boot Technik nicht. Augenscheinlich sind es zwei Stangen, die wohl dazu dienen, Gegenstände aus dem Wasser zu fischen. Auch die ersten Kleinstteile, es werden insgesamt mehr als 100, sind auf dem Deck aufgebracht. Wahrscheinlich wird man später nichts mehr davon sehen. Gruß Ingo
20240712_195002[1].jpg
20240713_172625[1](4).jpg
Bild
Benutzeravatar
Aktvetos
Beiträge: 2958
Registriert: Mi 6. Nov 2019, 19:48
Wohnort: Wien
Has thanked: 27 times
Been thanked: 63 times
Kontaktdaten:

Sind das nicht die Stangen, mit denen das U-Boot oder andere Boote/Schiffe zum Kai gezogen werden, mittels Muskelkraft?
Benutzeravatar
CaptainMeat
Beiträge: 1341
Registriert: Do 6. Feb 2020, 17:19
Wohnort: Bad Zwischanhn
Has thanked: 27 times
Been thanked: 57 times

Hey Ingo ,

Das läuft ja bei Dir . Du klotzt da ja ganz schön ran wenn man die Fortschritte so betrachtet . Alter Falter
LG Ralf

Rechtschreibfehler wie auch Groß und Kleinschreibung sowie Satzzeichen sind gewollt und Bestandteil meiner Persönlichen Freiheit. :D
IchBaueAuchModelle
Moderator (Revell)
Beiträge: 5613
Registriert: Mi 9. Apr 2014, 10:41
Wohnort: SU
Has thanked: 84 times
Been thanked: 37 times
Kontaktdaten:

IngoM hat geschrieben: Mo 20. Jan 2025, 17:47 Ebenso die Teile, die in der Anleitung "Boom" genannt werden. Den Begriff finde ich in der U-Boot Technik nicht.
Wikipedia (eng.) hat ein "boom" lediglich im Zusammenhang mit Abwehmaßnahmen gegen U-Boote -> wikipedia "Boom (Navigational Barrier)
__________________
Es grüßt Christian Bild
Mein Portfolio
IngoM
Beiträge: 687
Registriert: Mi 27. Jan 2021, 13:59
Wohnort: Lingen
Been thanked: 86 times

Danke für Eure Antworten. Kann sein, daß die Stangen dazu dienten, das Boot zum Kai zu ziehen.
Alle Kleinstteile sind jetzt auf dem Deck angebracht. Gut, daß ich mir neue Pinzetten gegönnt habe, denn kein einziges der kleinen Teile ist verloren gegangen. Später werden die größeren der Teile in silber lackiert, der Rest in Deckfarbe. Gruß Ingo
20240721_182254[1](4).jpg
20240721_182324[1](2).jpg
20240721_182340[1].jpg
20240721_181135[1](1).jpg
20240713_201635[1].jpg
20240713_202537[1].jpg
Bild
Antworten

Zurück zu „Bauberichte“