Revell Community

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage. Revell gibt es bereits seit den 40er Jahren.

Mir ist aufgefallen, das im Shop im Vergleich zu den Jahren recht "wenige" Modelle gibt.

Liegt es einfach daran, dass immer nur eine bestimmte Anzahl produziert wird?

Es müsste ja mittlerweile tausende Modelle geben

Vielen Dank und schöne Grüße. David.

Ja, wie auch bei anderen Marken. Z.b lego produziert auch seit 50 Jahren, aber die haben auch nicht alle Sets im Programm. Sonst müsste man ja ein riesiges Lager, riesige Produktionskapazität usw haben, um alles gleichzeitig anzubieten. Jedoch werden viele Bausätze auch wieder neu aufgelegt.Das hat auch was mit Angebot und Nachfrage zu tuhen. Von bekannteren Bausätzen werden natürlich mehr Produziert

Wobei ich dir Recht geben muss, gefühlt ist es wirklich weniger als es sonst manchmal war..kann aber auch täuschen

Ja das stimmt wohl, bei Lego ist es das gleiche Prinzip. Um so mehr macht es dann halt auch Spaß ältere Baumodelle zu finden, die es so nicht mehr zu kaufen gibt

Geht wahrscheinlich auch ein wenig danach, was gerade aktuell ist.
Abgesehen von diversen Kriegsschauplätzen, darunter besonders der WW2, kommen alte Modelle wohl eher außer Mode. Einen Tesla will man wohl derzeit lieber bauen als einen Golf1(Als Beispiel/Vergleich). Und da man ja Geld verdienen möchte, richtet man sich nach dem Konsumenten.
Und: die Formen werden ja auch nicht besser. Ich vermute hier wird auch am Ende einer Form nachgerechnet ob es sich lohnt die neu anzuschaffen.
Dazu kommt, neuere Modelle(keine Wiederauflagen) haben oft ein weitaus besseren Detailgrad(und oft auch Passgenauigkeit) und werden auch deshalb bevorzugt gekauft. Man vergleiche einen Italeri Tiger aus den 90ern und einen aktuellen von Ryefield, Tamiya oder sonstigen namhaften Herstellern. Da liegen Welten dazwischen.

Mit über 50 Jahren haben wir schon die ein oder andere Form bei uns liegen, die wir gerne mal wieder herausholen und neu auflegen. Das Sortiment ist schon straffer geworden, aber halt auch gezielter. Es fehlt bei uns der Nachwuchs. Dazu haben wir ein paar Lizenzthemen Themen, mit denen wir versuchen, Lücken zu fühlen. Und weil Ihr lieber einen Golf 1 baut haben wir den auch wieder im Programm. Das Problem ist nur, da erwartet dann jeder oftmals ein New Tool statt einer Wiederauflage. Also Produktmanager will ich nicht bei uns sein

Zitat Stefan " Es fehlt bei uns der Nachwuchs. "
Meinst Du Kunden oder Mitarbeiter?
PS Du hast noch Post.

Stefan (Revell) hat geschrieben: Do 12. Dez 2024, 08:08 Mit über 50 Jahren haben wir schon die ein oder andere Form bei uns liegen, die wir gerne mal wieder herausholen und neu auflegen. Das Sortiment ist schon straffer geworden, aber halt auch gezielter. Es fehlt bei uns der Nachwuchs. Dazu haben wir ein paar Lizenzthemen Themen, mit denen wir versuchen, Lücken zu fühlen. Und weil Ihr lieber einen Golf 1 baut haben wir den auch wieder im Programm. Das Problem ist nur, da erwartet dann jeder oftmals ein New Tool statt einer Wiederauflage. Also Produktmanager will ich nicht bei uns sein

Ja ich verstehe, sehr interessant. Nachwuchs schließe ich mich der Frage an, Kunden oder Fachkräfte?
Wie ist denn allgemein der aktuelle Trend, gegenüber früher? War die Interesse an Modellbau früher größer als heute? Ich kann mir gut vorstelle, dass früher (noch ohne Handy) eher zum Modellbau gegriffen wurde als heute sich damit noch beschäftigen zu wollen

Es fehlt der Nachwuchs an Kunden. Also zum Glück gibt es noch viele Modellbauer aber auf Rosen gebettet ist die Branche nicht...

Ich denke Mal dass hier vorallem der Onlinemarket den Konkurrenzdruck auch enorm erhöht.

Stefan (Revell) hat geschrieben: Do 12. Dez 2024, 14:31 Es fehlt der Nachwuchs an Kunden. Also zum Glück gibt es noch viele Modellbauer aber auf Rosen gebettet ist die Branche nicht...

Als jemand, der gerade erst in die Modellbau-Welt hineinschnuppert, habe ich den Eindruck, dass sich in der Branche – im Vergleich zu früher – nicht viel verändert hat. Besonders die Website wirkt auf mich ein wenig veraltet, genauso wie die Gesamtstruktur. Vielleicht wäre es an der Zeit, frische Ideen einzubringen? Es könnte sein, dass die heutigen Kunden andere Wünsche haben und vielleicht etwas Neues ausprobieren möchten – abseits der klassischen Modelle wie Flugzeuge, Autos oder Kriegsschiffe. Es könnte aber auch sein, dass diese Ausrichtung einfach Teil der Markenphilosophie von Revell ist.

Das Probiert Revell ja schon. Es gibt Star Wars Bausätze , Lizenzen z.B. James Bond oder Stranger Things, ich glaube sogar Naruto(?).

Ich möchte auch nicht wissen, wie teuer die Lizenzen sind

Baue seit etwa 30 Jahren Modelle, das meiste davon war immer Revell. Aber das hat sich schleichend geändert.
- es gibt viele gute neue Hersteller, die einfach bessere Modelle machen (neue Formen, Zubehör mitgeliefert)
- der Schwerpunkt immer deutlich auf deutsches Gerät (Messerschmidts, VW, BMWs, Porsches...ihr wisst was ich meine) - für Leute die sich international interessieren zu wenig divers.
- leider sind manchmal neue Modelle so fehlerbehaftet, dass man zwar wartet und zuschlagen will, nach Reviews es aber sein lässt (Stichwort F18, Transall...schaut euch Bauberichte an).

Was mich immer wieder bei Revell zugreifen lässt, auch heute noch:
- die 1/144 Auswahl Airliner
- die Star Wars Modelle manchmal

Was Revell tun sollte:
- Modelle mit der "Benutzerfreundlichkeit" eines Tamiyabausatzes herstellen. Für Einsteiger so viel frustfreier. Modellbau soll auch Anfängern Spass machen. Aber neue Formen sind teuer.
- Auch mal in Landwirtschaft reinschauen. Es gibt so coole Fendts, John Deeres, die Variation an Anhängern usw. Schaut euch mal die beliebtheit des Farmin Sim an.
- Mehr Nutzfahrzeuge (Flughafenfeuerwehr...normale Feuerwehr...Polizei...?)
- Gebäude...Ölplattformen, Kraftwerke, Lernmodelle...

Leider sind zb auch die RC Modelle von Revell im vergleich zu so manchen China Produkten weder besser noch günstiger.
Ja, das Produktmanagement ist schwierig in der Branche heute. Aber, es liegt viel Potential brach.

Da schließe ich mich an.
Noch ergänzen möchte ich, besser eine Vermutung äußern:
Es werden einige Möglichkeiten liegen gelassen. Auch Lizenzen...
Marvel hypt: Modellbau Markt tot -> Kleinserien Hersteller boomen.
Stranger Things hypt: Modellbau Markt tot -> Kleinserien Hersteller boomen. Und bitte nicht die zwei wieder verwerteten Bausätze jetzt als Gegenargument anführen. Da gibts a; mehr und b; möchten sicher viele auch die Figuren dazu.
Fallout hypt: wieder das selbe.
Das ist es aber, was die Jugend sehen will. Das ist, wo man die vielleicht fangen und fürs Hobby begeistern könnte.

Was macht man? Man springt auf den Star Wars Markt auf, wo seit Jahren nichts mehr gekommen ist, was die Fans nicht in der Luft zerreißen. Noch dazu in so vielen verschiedenen Maßstäben das einem die Gänsehaut drüber läuft beim Blick in die Vitrine.
Also wenn man bei Lizenzen rein schaut, sieht man einen Haufen toter oder halbgar durch gezogenen Sachen. Sowas holt mich nicht ab und die Jugend ganz sicher nicht. Denen ist ein James Bond relativ egal.
Wie gesagt, alles nur meine Vermutung, ich kenne keine Verkaufszahlen. Vielleicht täusche ich mich auch massiv.