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Hallo allerseits!
Ich bin hier zwar nicht der gottbegnadete Modellbauer (das können andere in diesem Forum weitaus besser), aber ich dachte mir, man könnte hier ja mal seine Erfahrungen teilen. Ich mache einfach mal den Anfang mit den Dingen, die ich persönlich weiterempfehlen oder von denen ich auch abraten würde. Wer Lust hat und etwas beitragen möchte - zu welchem Thema auch immer - ist herzlich eingeladen. Ich würde dann neue Beiträge in diesen obersten einpflegen, so dass die Leser nicht immer den ganzen Thread durchforsten müssen.
Auf geht's:
= = = = = Farben = = = = =
Zu Beginn des Modellbauhobbys habe ich ausschließlich Bausätze und dementsprechend die Farben von Revell benutzt, weil die Revell-Produkte am ehesten im Einzelhandel verfügbar waren. Irgendwann kamen aber auch Bausätze anderer Anbieter hinzu und Revell stellte bei den Farben auf die Acryl-Farben in den blauen Würfel-Töpfchen um. Mit der Zeit wurde das Ärgernis mit diesen Farben größer, weil sie die Angewohnheit hatten, in den Töpfchen, die nach dem ersten Öffnen nicht mehr richtig verschlossen. auszutrocknen. Da ich ohnehin vor hatte, das Bepinseln durch Airbrush zu ersetzen, kamen die Model-Air-Farben von Vallejo hinzu. Weil mir das Airbrush allerdings keinen Spaß machte, nutzte ich die Model-Air-Farben einfach mit dem Pinsel, was hervorragend funktioniert. Sie decken auch mit dem Pinsel ganz wunderbar und verkleistern auch die feinen Konturen auf den Bausätzen nicht.
Wofür die Model-Air-Farben jedoch nicht taugen, sind Photoätzteile. Zumindest nicht zum Bepinseln. Da muss man dann entweder auf einen anderen Farbhersteller zurückgreifen (in meinem Fall Revell) oder die Airbrush benutzen.
Mittlerweile nutze ich sowohl die Revell- wie auch die Vallejo-Model-Air-Farben. Ich kippe sie jedoch in kleine Schraubdeckeldosen, die besser zu verschließen sind als die Revell-Dosen und auch nicht so umständlich sind wie die Vallejo-Fläschchen. In die Schraubdeckeldosen gebe ich zusätzlich noch eine sogenannte Agitator-Kugel, die beim Schütteln der Dose hilft, den Inhalt ordentlich durchzumischen.
In YouTube taucht dann auch immer mal wieder der Hinweis auf, man könne auch kleine Muttern anstatt der Kugeln in den Farbbehälter tun. Das ist Blödsinn, denn die Muttern fangen irgendwann an, mit der Farbe zu reagieren und können dann die Farbe versauen.
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= = = = = Washes = = = = =
Mit dem Einzug der Vallejo-Farben wurde ich dann auch auf die Washes aufmerksam, mit denen man Konturen und Strukturen mehr Tiefe verleihen kann. Zwar kann man Washes auch selbst herstellen, indem man die Farben stark verdünnt, aber ich greife lieber auf das fertige Produkt zurück. Selbst Maltechniken wie das Trockenmalen lassen sich mit den Washes bewerkstelligen.
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= = = = = Pinsel = = = = =
Der Farbauftrag mit dem Pinsel ist für mich essenzieller Bestandteil des Modellbauhobbys und nicht durch Airbrush zu ersetzen. Mag sein, dass ein versierter Airbrusher mit seiner Gun spektakuläre Ergebnisse erzielt, mich befriedigt das Airbrushen jedoch längst nicht so wie die beruhigende Arbeit mit dem Pinsel.
Pinsel-Angebote gibt es ja wie Sand am Meer. Ich bevorzuge Flachborstenpinsel der Hersteller Paintersisters und Kreul Synthetics, für die ganz kleinen Größen die Marderhaar-Pinsel von Repino. Die kleinste Größe dieses Herstellers geht runter bis 10/0.
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= = = = = Kleber & Spezial-Kleber = = = = =
- - - - - Plastik-Kleber - - - - -
Ähnlich wie bei den Pinseln nutze ich für große Bauteile Kleber mit etwas groberer Dosierung wie den Revell Contacta Professional oder UHU Plast Special. Beide Kleber verfügen über eine Kanüle, mit der sich der Kleber für die großen Teile gut dosieren lässt.
Wenn selbst die kleinen Tropfen aus den Kanülen zu viel des Guten sind, kommen bei mir die Extra-Thin-Kleber von Tamiya zum Einsatz. Diese Kleber sind sehr dünnflüssig und können mit einem Pinsel im Deckel des Glasfläschchens aufgetragen werden. Je nachdem, ob das an-/aufzuklebende Teil schnell haften oder doch noch etwas ausgerichtet werden soll, nutze ich den Lemone Cement oder den Extra Thin Fast Setting. Beide haben sich mit der Zeit bewährt.
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- - - - - Sekunden-Kleber - - - - -
Hin und wieder kommt es vor, dass die Plastik-Kleber nicht ausreichen. Sei es, weil es mal richtig schnell gehen muss oder weil das zu verklebende Material nicht mit dem Plastik-Kleber harmoniert. Bei mir im Schiffsbau ist das immer dann der Fall, wenn es ums Rigging geht, also wenn „Seile“ oder Drahtantennen gespannt werden müssen. Dann muss halt ein Sekundenkleber her. Hier bin ich eigentlich noch in einer Experimentier-Phase, bis jetzt haben sich jedoch die recht flüssigen Sekundenkleber von Modellbau-König oder Top2glue bewährt.
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- - - - - Ätzteil-Kleber - - - - -
Das leidige Thema „Photoätzteile“. Tolle Dinger, die ein Modell so richtig geil aufwerten können. Mich hat es jedoch schon mal einen Bausatz gekostet, weil ich in wütender Laune mit Ätzteilen und Sekundenkleber hantiert habe und mir dann die Sicherungen durchgegangen sind. Aber ich habe mich nicht unterkriegen lassen, den Bausatz nochmal geordert und dann anderen Kleber benutzt. Der Ultra Glue von Ammo Mig hat sich bei den Photoätzteilen schließlich bewährt: Man hat Zeit, die Photoätzteile auch nach dem Aufbringen des Klebers noch auszurichten und der Kleber hält! Einziges Problem mit dem Kleber: Man kommt schwer ran. Online-Bestellungen nur bei Modellbauhändlern, und wenn man tatsächlich nur den Kleber ordern will, muss man einen Haufen Versandkosten drauflegen. Oder man kauft noch einen Bausatz dazu.
Es gibt dann auch noch Leute, die Weißleim mit Wasser verdünnen und das Gemisch dann als Ätzteilkleber benutzen. Ich habe das mal probiert und keine guten Ergebnisse erzielt. Ein solches Gemisch verklebt zwar die Teile, sonderlich haltbar sind sie jedoch nicht.
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= = = = = Feilen, Zangen, Pinzetten und Sägen = = = = =
- - - - - Feilen - - - - -
Anfangs habe ich noch eine kleine Nagelfeile benutzt, irgendwann reicht die aber nicht mehr. Zum Glück bietet Revell ein kleines Feilen-Set aus sechs verschiedenen Feilen (Flachfeile, Flachspitzfeile, Dreiecksfeile, Vierecksfeile, Rundfeile, Halbrundfeile) an, die schon sehr lange bei mir in Gebrauch sind und einfach ihren Job machen. Sollte die Feilen mal irgendwann das Zeitliche segnen, würde ich mir das Set auch nochmal kaufen.
- Feilen-Set von Revell
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- - - - - Zange - - - - -
Wenn man schon eine Nagelfeile zum Feilen der Plastikteile nimmt, ist man auch schnell mit einer kleinen Nagelschere zum Ausknipsen der Teile aus den Gussästen dabei. Das geht aber irgendwann schief und ein filigranes Teil zerbricht dann zum Groll des Modellbauers in zwei Teile. Hier habe ich dann irgendwann eine spezielle Zange gekauft und auch nicht gerade zum billigsten Produkt gegriffen. Bereut habe ich es bislang nicht, denn die Zange knipst präzise. Woher ich die Plato Model 170 habe, weiß ich allerdings nicht mehr.
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- - - - - Pinzetten - - - - -
Auch bei den Pinzetten hatte ich mir mal ein günstiges umfangreiches Set mit verschiedenen Formen und Funktionen gekauft. Die waren allerdings alles andere als griffgenau. Es war eine dieser Pinzetten, die mir damals ein Stück Reling mit bereits aufgebrachtem Sekundenkleber überall dorthin zippten, wo es nicht hin sollte. Auch hier habe ich dann etwas mehr Geld in die Hand genommen und griffgenaue Pinzetten im Vierer-Set gekauft.
Ansonsten nutze ich auch noch die Pinzetten aus dem Revell-Set, die zwar etwas gröber sind, aber auch ihren Job machen. Nur sind sie nicht für Ätzteile geeignet.
- Gute Pinzetten
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- Schlechte Pinzetten
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- - - - - Sägen - - - - -
Tamiya hat ein kleines, aber sehr feines Sägen-Set im Angebot, das ich hier nur weiterempfehlen kann. Mir wurde es selbst hier im Forum empfohlen, ich habe es dann gekauft und war überzeugt. Wenn selbst die gute Zange zu grob für kleine, filigrane Teile wie Masten oder Antennen ist, kommen diese kleinen Sägen, die höllisch scharf sind, ins Spiel. Mit ihnen lassen sich auch filigranste Teile aus den Gussästen lösen.
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= = = = = Klemmen = = = = =
Mittlerweile kommt es nur noch selten vor, dass ich zu verklebende Teile mit Klemmen fixieren muss. Meistens reicht der schnelle Kleber von Tamiya, um die Teile innerhalb weniger Minuten ordentlich zu verkleben.
Am ehesten kommen Klemmen bei mir zum Einsatz, wenn kleine Teile bemalt werden müssen. Dann nutze ich entweder das Klemmen-Set von Revell, einfache Wäscheklammern aus Holz oder aber Krokodil-Klemmen. Bei letzteren muss man allerdings aufpassen, denn die haben ordentlich Kraft und können ein kleines Teil schon mal unschön verformen oder zumindest Spuren hinterlassen.
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= = = = = Spachtelmasse = = = = =
Bei den Spachtelmassen gibt es ja auch reichlich Auswahl, sogar die aus dem Baumarkt kann man nehmen. Ich persönlich bevorzuge jedoch Mr. Surfacer – eine scharf riechende, graue Masse, die sich dann aber auch richtig in die Vertiefungen zieht, so dass man sie mehr als ein Mal auftragen muss.
Ebenfalls gute Ergebnisse habe ich mit Plastic Putty von Vallejo erzielt. Trotzdem finde ich den Mr. Surfacer immer noch besser.
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So, das soll es erstmal bis hierher gewesen sein. Vielleicht findet ihr ja den einen oder anderen nützlichen Hinweis für euch.
Grüße
Onkel Markus
