Mahlzeit! aus Sachsen
Verfasst: Do 18. Jan 2024, 14:57
Liebe Hobbyfriemler!
Ich bin zwar schon seit März 2021 hier im Forum, möchte mich aber noch kurz vorstellen. Ich heiße Marco, wurde 1973 geboren und wohne in der Nähe von Leipzig. Ich bin verheiratet und habe einen Sohn (*2001), welcher sich aber eher nicht für Modellbau interessiert. Das Interesse am Modellieren kam bei mir schon Mitte der 80er, beschränkte sich aber damals hauptsächlich auf die handelsüblichen DDR-Plastikbausätze von Flugzeugmodellen. Durch meinen Großvater, der im 2. Weltkrieg bei der DKM diente (Kreuzer KÖLN), und sich selbst mal an der NÜRNBERG in 1:200 versuchte, interessierte ich mich zunehmend für Modellbau, besonders für Schiffe. Eines Tages kam ich an einen Marinekalender der DDR, da war das Schlachtschiff TIRPITZ von oben und der Seite dargestellt. Das Teil wollte ich unbedingt bauen, aber die Möglichkeiten waren zu DDR-Zeiten sehr beschränkt. Ich zeichnete die Risse in 1:200 und machte selbst einen Bauplan. Das Schiff baute ich von 1988-90 aus Sperrholz-Spanten, mit Pappe beplankt und Spachtelmasse verschliffen. Das Teil hatte sogar zwei Motoren, aber keine Fernsteuerung. Schiffsschrauben, Stevenrohre, Anker und Ankerketten haben mir meine Großeltern "aus dem Westen" mitgebracht. Alles andere war Marke Eigenbau: Sperrholz verschiedenster Stärke, Draht, Bullaugen aus Kupferrohr gesägt, Messing- und Alublech. Für die runden SL-8-Flakleitstände habe ich damals die runden Plastikkugeln aus Deorollern verwendet. Die Detailierung und so war natürlich nicht im Entferntesten mit heute vergleichbar. Vieles habe ich improvisiert auch mangels Detailfotos. Naja, letzten Endes ist das fertige Modell nie auf einem Teich geschwommen oder gefahren. Viele Jahre hat es im Keller meiner Eltern Staubschicht um Staubschicht angesetzt, bis es vor ca. 10 Jahren entsorgt wurde. Eigentlich schade, aber ich hatte nie Zeit und Muße, das Schiff entsprechend heutiger Maßstäbe zu restaurieren, es war vieles einfach zu primitiv. Aber Fotos vom Modell habe ich noch.
Mit der Wende verbesserte sich das Los der DDR-Modellbaugemeinde. Man hatte nun Zugang zu besseren Quellen/Vorlagen und auch Materialien, ganz zu schweigen von der neuen Vielfalt der Modellbausätze. So baute ich kurz nach der Wende
Das Schlachtschiff U.S.S. WISCONSIN BB-64 (Zustand 1945) 1:300, Vorlage aus Breyers "Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905-70", Plan selbst erstellt, als Holz-/Metallstandmodell, Rumpf in Schichtbrettbauweise. Sah ganz gut aus, leider dasselbe Schicksal wie das TIRPITZ-Modell.
Diverse Schiffsplastikbausätze (Airfix u.ä.) HOOD, BISMARCK, TRIBAL-Zerstörer in kleineren Maßstäben, alle nicht mehr existent.
Schließlich kam ich zum Panzermodellbau. Mein erster Versuch war nach einer Abbildung in einer DDR-Militärzeitschrift ein SHERMAN-Panzer aus Holz und Scratch. Den gibt‘s sogar noch.
Das erste größere Highlight Marke Eigenbau war mein erster KÖNIGSTIGER in 1:32, da habe ich mir richtig Mühe gegeben (Vorlage: Spielbergers "Tiger und seine Abarten"). Auch das Modell gibts noch.
Und dann hab ich mich auch an den ersten (Tamiya)-Bausätzen versucht: TIGER I (2012 aufgewertet und im Diorama integriert) und ein JAGDPANTHER, der inzwischen verschrottet wurde.
Später lernte ich dann meine Frau kennen und von da an war vorläufig nur noch gelegentlich Modellbau angesagt, Standardbausätze Out-of-the-Box. Aus dieser Zeit stammen die Segelschiffe CUTTY SARK, ALEXANDER VON HUMBOLD, der Revell-MISSISSIPPI-RADDAMPFER, eine JU-87D, eine BF-109G (beide 1:48) und der Revell-TRABANT 601 Sonderedition.
Nach Ende meines Abendstudiums 2010 wollte ich wieder mehr in den Modellbau einsteigen. Es sollte etwas schönes, großes und detailreiches sein. Ich stieß dann auf die U.S.S. FLETCHER DD-445 in 1:144 von Revell. Hier benutzte ich erstmals Fotoätzteile. Von da an zog ich alles etwas "professioneller" auf. Der Bau des amerikanischen Zerstörers machte mir auch sehr viel Spaß und ich legte mir meine erste Airbrush-Pistole zu.
Zwischendurch baute ich die alten Revell-Schlachtschiffe GNEISENAU, TIRPITZ, SCHARNHORST und BISMARCK (1:570), aber nicht mehr einfach Out-of-the-Box. Hin und wieder gab's immermal ein Panzerchen in 1:72. Aber das waren noch keine echten Herausforderungen. Ein Diorama musste her...
So baute ich die Dioramen, welche ich auch hier teilweise im Forum ausführlicher vorgestellt habe.
Seit 2014 baue ich auch gerne DKM-Schiffe im Maßstab 1:350, da dieser Maßstab meiner Meinung nach ein guter Kompromiss zwischen Detaillierung und Platzbedarf ist. Mein Hauptanspruch ist dabei historische Korrektheit, was aber sehr oft vom Bausatz-Hersteller nicht gegeben ist. Improvisieren und Scratching ist daher bei mir zur Routine geworden.
Ich bin zwar schon seit März 2021 hier im Forum, möchte mich aber noch kurz vorstellen. Ich heiße Marco, wurde 1973 geboren und wohne in der Nähe von Leipzig. Ich bin verheiratet und habe einen Sohn (*2001), welcher sich aber eher nicht für Modellbau interessiert. Das Interesse am Modellieren kam bei mir schon Mitte der 80er, beschränkte sich aber damals hauptsächlich auf die handelsüblichen DDR-Plastikbausätze von Flugzeugmodellen. Durch meinen Großvater, der im 2. Weltkrieg bei der DKM diente (Kreuzer KÖLN), und sich selbst mal an der NÜRNBERG in 1:200 versuchte, interessierte ich mich zunehmend für Modellbau, besonders für Schiffe. Eines Tages kam ich an einen Marinekalender der DDR, da war das Schlachtschiff TIRPITZ von oben und der Seite dargestellt. Das Teil wollte ich unbedingt bauen, aber die Möglichkeiten waren zu DDR-Zeiten sehr beschränkt. Ich zeichnete die Risse in 1:200 und machte selbst einen Bauplan. Das Schiff baute ich von 1988-90 aus Sperrholz-Spanten, mit Pappe beplankt und Spachtelmasse verschliffen. Das Teil hatte sogar zwei Motoren, aber keine Fernsteuerung. Schiffsschrauben, Stevenrohre, Anker und Ankerketten haben mir meine Großeltern "aus dem Westen" mitgebracht. Alles andere war Marke Eigenbau: Sperrholz verschiedenster Stärke, Draht, Bullaugen aus Kupferrohr gesägt, Messing- und Alublech. Für die runden SL-8-Flakleitstände habe ich damals die runden Plastikkugeln aus Deorollern verwendet. Die Detailierung und so war natürlich nicht im Entferntesten mit heute vergleichbar. Vieles habe ich improvisiert auch mangels Detailfotos. Naja, letzten Endes ist das fertige Modell nie auf einem Teich geschwommen oder gefahren. Viele Jahre hat es im Keller meiner Eltern Staubschicht um Staubschicht angesetzt, bis es vor ca. 10 Jahren entsorgt wurde. Eigentlich schade, aber ich hatte nie Zeit und Muße, das Schiff entsprechend heutiger Maßstäbe zu restaurieren, es war vieles einfach zu primitiv. Aber Fotos vom Modell habe ich noch.
Mit der Wende verbesserte sich das Los der DDR-Modellbaugemeinde. Man hatte nun Zugang zu besseren Quellen/Vorlagen und auch Materialien, ganz zu schweigen von der neuen Vielfalt der Modellbausätze. So baute ich kurz nach der Wende
Das Schlachtschiff U.S.S. WISCONSIN BB-64 (Zustand 1945) 1:300, Vorlage aus Breyers "Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905-70", Plan selbst erstellt, als Holz-/Metallstandmodell, Rumpf in Schichtbrettbauweise. Sah ganz gut aus, leider dasselbe Schicksal wie das TIRPITZ-Modell.
Diverse Schiffsplastikbausätze (Airfix u.ä.) HOOD, BISMARCK, TRIBAL-Zerstörer in kleineren Maßstäben, alle nicht mehr existent.
Schließlich kam ich zum Panzermodellbau. Mein erster Versuch war nach einer Abbildung in einer DDR-Militärzeitschrift ein SHERMAN-Panzer aus Holz und Scratch. Den gibt‘s sogar noch.
Das erste größere Highlight Marke Eigenbau war mein erster KÖNIGSTIGER in 1:32, da habe ich mir richtig Mühe gegeben (Vorlage: Spielbergers "Tiger und seine Abarten"). Auch das Modell gibts noch.
Und dann hab ich mich auch an den ersten (Tamiya)-Bausätzen versucht: TIGER I (2012 aufgewertet und im Diorama integriert) und ein JAGDPANTHER, der inzwischen verschrottet wurde.
Später lernte ich dann meine Frau kennen und von da an war vorläufig nur noch gelegentlich Modellbau angesagt, Standardbausätze Out-of-the-Box. Aus dieser Zeit stammen die Segelschiffe CUTTY SARK, ALEXANDER VON HUMBOLD, der Revell-MISSISSIPPI-RADDAMPFER, eine JU-87D, eine BF-109G (beide 1:48) und der Revell-TRABANT 601 Sonderedition.
Nach Ende meines Abendstudiums 2010 wollte ich wieder mehr in den Modellbau einsteigen. Es sollte etwas schönes, großes und detailreiches sein. Ich stieß dann auf die U.S.S. FLETCHER DD-445 in 1:144 von Revell. Hier benutzte ich erstmals Fotoätzteile. Von da an zog ich alles etwas "professioneller" auf. Der Bau des amerikanischen Zerstörers machte mir auch sehr viel Spaß und ich legte mir meine erste Airbrush-Pistole zu.
Zwischendurch baute ich die alten Revell-Schlachtschiffe GNEISENAU, TIRPITZ, SCHARNHORST und BISMARCK (1:570), aber nicht mehr einfach Out-of-the-Box. Hin und wieder gab's immermal ein Panzerchen in 1:72. Aber das waren noch keine echten Herausforderungen. Ein Diorama musste her...
So baute ich die Dioramen, welche ich auch hier teilweise im Forum ausführlicher vorgestellt habe.
Seit 2014 baue ich auch gerne DKM-Schiffe im Maßstab 1:350, da dieser Maßstab meiner Meinung nach ein guter Kompromiss zwischen Detaillierung und Platzbedarf ist. Mein Hauptanspruch ist dabei historische Korrektheit, was aber sehr oft vom Bausatz-Hersteller nicht gegeben ist. Improvisieren und Scratching ist daher bei mir zur Routine geworden.