Nochmals Burg Greifenstein, aber diesmal in 1:72

Lappes
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Da ich ein wenig schöpferische Pause beim Bau meiner Burg Reußenstein eingelegt habe, habe ich nun nochmals die Burg Greifenstein bei Lichtenstein/Holzelfingen im Visier.
Da mein ursprüngliches Dio in 1:87 (eigentlich sogar 1:100) recht frei und deutlich umfangreicher umgesetzt wurde, habe ich mich entschieden, das Dio mit der Burg in ihrer damaligen Größe in 1:72 nachzubilden.
Diesmal jedoch in 3D Druck und nicht in Holzbauweise, wie das erste Dio.
Die recht kleine Kernburg hatte eine Größe von ungefähr 26 x 19 Metern. In 1:72 sind das rund 36 cm.
Die Vorburg umschloss die Kernburg halbkreisförmig mit ca. 14 m und bestand aus Palisaden, davor ein Graben. Die Nachbildung wird aber aufgrund der Größe nur ausschnittsweise erfolgen.
Die Burg wurde im Jahre 1311 von den Reutlingern dem Erdboden gleichgemacht und nicht wieder aufgebaut.
Ich zeige im ersten Post nochmals eine Drohnenaufnahme vom jetzigen Zustand. Dazu die bisherigen Konstruktionszeichnungen für den 3D Drucker und den ersten Ausdruck mit der Grundmauer des Pallas. Zudem noch ein Foto meines ersten Dioramas dieser Burg.
Quellen:
Die Skizzen sind von Burgrekonstruktion.de.
Die Luftaufnahme eigenes Foto mit der Drohne.
Der Rest Screenshots in Fusion360 der ersten Konstruktionszeichnungen.

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Zuletzt geändert von Lappes am So 1. Okt 2023, 20:01, insgesamt 2-mal geändert.
Lappes
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Mittlerweile habe ich die Konstruktion fertig und bin beim Ausdrucken.
Ich zeige zwei Bilder des bisher ausgedruckten...allerdings werden die Drucke nochmals neu gemacht. Ich habe diese aufwendiger konstruiert und werde dies dann in ein paar Tagen zeigen. Mir geht es bei den Aufnahmen nur um den Quader für die Geländegestaltung des Dios. Dieser hat 60x40x30 cm. Man sieht, wie groß die Burg darauf sein wird. Dadurch ist an eine vollständige Gestaltung der Vorburg leider nicht zu denken.

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Zuletzt geändert von Lappes am So 1. Okt 2023, 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
Revell-Bert
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Ich setze mich dann schon einmal in die erste Reihe :thumbup:
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Gruß der Bert
Lappes
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Danke schön, Bert

Die letzten Tage habe ich an einem, im Eimer getrockneten, Rest Gips die Felsbemalung getestet.verdünnte Abtönfarben schwarz und sahara, Drybrushing in weiß.
Außerdem wurden der Treppenturm, der Wehrgang, das Dach des Wehrgangs und das Dach des Tores ausgedruckt.
Diese wurden nicht fixiert, da ich die Ringmauer aufgrund der Arkaden und den Torbereich wegen zusätzlicher Schießscharten und 2 Türen nochmals ausdrucke.
Das Dach des Pallas ist gerade beim Druck. Das wird alleine schon rund 26 Stunden benötigen.
Außerdem hatte ich den Resindruck getestet, aber davon bin ich abgekommen, da ich die Teile splitten mußte, obwohl der Anycubic Photon M3 Max schon ein großer 3D Drucker ist.

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Lappes
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Bis heute hatte es sich nicht gelohnt, etwas zu veröffentlichen.
Es hatten sich Probleme mit dem Filamentdrucker ergeben. Der Thermistor am Hotend lieferte falsche Werte an das Mainboard. So sind Drucke unterbrochen worden oder der Druck wurde unregelmäßig aufgrund von Temperaturschwankungen.
Den Thermistor hatte ich provisorisch gegen den eines ausgewechselten Hotends ausgetauscht. Gott sei Dank funktioniert jetzt wieder alles.
Ein Einsatz für das Haupttor wurde konstruiert und im Resindrucker ausgedruckt. Die Ringmauer ohne Gebäude wurde ebenfalls im Resindrucker gedruckt.
Dies mußte ich leider machen, da der Filamentdrucker am Spinnen war.
Der Ausdruck war erforderlich, da ich die Innenseite dieser Ringmauer mit Arkaden für den Wehrgang versehen hatte. Außerdem wurde das kleine Gebäude nochmals ausgedruckt, da auch hier Veränderungen erfolgt sind, u.a. Schießscharten in der Mauer außen, ein Eingang und Fensteröffnungen zur Hofseite.
Der Vorturm mit Brücke über den Burggraben wurde konstruiert und ebenfalls über die vergangene Nacht ausgedruckt. Die Dächer sind fertig.
Somit ist die Burg jetzt nahezu komplett bis auf ein paar Kleinigkeiten.
Als nächstes ist die Zwingermauer vor dem Burggraben geplant.
Leider bleibt schon wieder kein Platz für eine Komplettgestaltung der Vorburg.
Im Moment bin ich gerade mit der Gestaltung des Hartschaumblocks beschäftigt, doch dazu später mehr.

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Revell-Bert
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Sieht schon klasse aus, was da aus dem Drucker wächst :thumbup:
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Gruß der Bert
Lappes
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Danke. Kostet mehr Schweiß bei der Konstruktion als bei der Herstellung. Höchstens der Angstschweiß, ob alles klappt ;-)
Lappes
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Mittlerweile habe ich den Innenhof der Kernburg mit Wirtschaftsgebäuden versehen. Dadurch musste der Eingang des Treppenhauses zum Wehrgang zur Hofseite verlegt werden. Ebenso erhielt dieses Treppenhaus eine Bodenklappe auf der oberen Ebene. Der Vorturm wurde mit dem Filamentdrucker nochmals ausgedruckt. Dies aber nur, weil das Brückengeländer zu niedrig war. Außerdem druckte ich noch höhere Stützen für die Brücke selber, da der Graben noch tiefer wird.

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Lappes
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Jetzt habe ich eine Weile nichts von mir hören lassen. Das liegt daran, dass ich eine Menge Änderungen und Ergänzungen vorgenommen habe. Die Zwingermauer wurde ausgedruckt und das kleinere Gebäude wurde zum Bergfried umfunktioniert. Dieser wurde um 10 cm höher . Das Torhaus und das kleine Gebäude waren ein Teil. Dies wurde getrennt. Dementsprechend mussten einige Teile neu ausgedruckt werden. Alles in allem war der Drucker mindestens 5 Tage am Arbeiten. Natürlich musste auch einige Konstruktionsarbeit erfolgen. Auf diese Änderungen bin ich durch eine Rekonstruktionszeichnung von 1925 gekommen. Nun ist meine Burg ein Zwitter aus beiden Zeichnungen. Mir persönlich gefällt es besser so. Aber das ist bekanntlich Geschmacksache.

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Lappes
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Nun wurden weitere Arbeiten an der Basis vorgenommen.
Zuerst wurde ein Sperrholz Brett mit dem Grundriss der Kernburg ausgesägt. Dadurch erhält die Burg ein stabiles und ebenes „Fundament“. Dann wurde die Geländestruktur mit einem Styroporschneider gearbeitet.
Es handelt sich typischerweise für die Schwäbische Alb um eine Spornburg am Albtrauf.
Die Ringmauer ist relativ hoch, um die Burg zur Seite der Hochebene gut abzuschirmen.
Das von der Torseite gesehene Mauerstück der Zwingermauer wurde neu in etwas gebogener Form gedruckt. Die Zwingermauer lag vor dem tiefen Halsgraben und umschloss die Kernburg halbkreisförmig von einer Abgrundseite zur gegenüberliegenden. Leider sind bei der Ruine nur noch ganz wenig Fragmente davon übrig, wovon nur ein ganz kleiner Teil freigelegt worden ist, der auf diese Zwingermauer schließen läßt. Vor dieser Mauer lag mit ca 15 m Abstand der Wall der Vorburg. Da dort keine Steine vorhanden, sondern nur flache Mulden des Grabens erkennbar sind, ist auf eine Holzpalisade zu schließen. In der Vorburg lagen auch die Stallungen und weitere Wirtschaftgebäude. Diese wurden bei der Zerstörung im Jahre 1311 wohl alle niedergebrand.
Schade, dass ich trotz der relativ kleinen Anlage keine Vorburg bauen kann. Mein Diorama ist auf 60 x 40 cm beschränkt und ich sollte eigentlich 1m x 1m zur Verfügung haben.

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Revell-Bert
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Ich bin nur am staunen...

Für mich sieht das alles soo "einfach" aus, aber selbst fehlt mir für solche Arbeiten einfach der "Blick"...

:thumbup:
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Gruß der Bert
Lappes
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Danke schön, Bert. So einfach ist es leider nicht. Ich hatte schon eine Menge Fehldrucke, bis alles so paßte, wie ich wollte. Nicht im Sinne von nicht gelungenen Drucken. Eher Konstruktionsfehler, bzw. Verbesserungen. Aber aus den Erfahrungen kann man beim nächsten Mal profitieren. Ich habe aber schon deutliche Fortschritte gegenüber meinem ersten Projekt, der Burg Reußenstein, gemacht.

Zum Baubericht:

Der Innenhof wurde auf das richtige Höhenniveau gebracht. Dadurch ist die Bodenebene auf die Torhöhen gebracht worden und die Dächer der höheren Innengebäude ragen ein wenig über die Mauer hinaus. Außerdem ist jetzt eine Weiterbearbeitung der Oberfläche deutlich erleichtert worden.

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Lappes
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Nun wurde mit den Außenwänden begonnen. Zuerst wurde an den Ecken des Obergeschosses des Pallas "Holverschalungen" angebracht. Diese erstellte ich aus Künstlerkarton, in den ich Fugen und Maserung des Holzes mit einem Bastelmesser einritzte. Danach erfolgte ein erster Anstrich des Fachwerks und der Verkleidung. Nach dem Trocknen erfolgte eine Weiterbearbeitung mit Ölfarben. Da sich Ölfarbe auf der Fläche sehr gut vermischt, nutzte ich diese Eigenschaften, um verschiedene Farbnuancen zu erreichen. Leider kann man dies beim Lampenlicht nicht so gut auf den Fotos erkennen. Dann erfolgte ein leichtes Auftragen mit Abtönfarbe Nougat. Dies verträgt sich gut mit Ölfarben, daher konnte die Ölfarbe noch feucht sein. Die Bilder zeigen die Arbeitsschritte und den Stand bis jetzt.

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Revell-Bert
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Mit dem Künstlerkarton sieht das Holz zum verwechseln echt aus :thumbup:
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Gruß der Bert
Lappes
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Danke Bert....es geht weiter:

Nun wurden die Giebelseiten des Bergfrieds erstellt.

Zuerst wurde das Papier zugeschnitten, eingeritzt und aufgeklebt

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Dann ein Anstrich mit verdünnter Ölfarbe umbra gebrannt:

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Dann mit nahezu unverdünnter Ölfarbe in umbra gebrannt, schwarz und weiß. Leichte Streifen von oben nach unten aufgetragen und miteinander mit dem Pinsel vermischt.

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Zuletzt ein Drybrushing mit Abtönfarbe Nougat. Dies wurde noch mit einem breiteren Pinsel mit leichtem Druck von oben nach unten abgerieben. Dadurch trat stellenweise der Erstanstrich hervor, die Farbe wurde matter und die Struktur trat stärker hervor. Dadurch entstand eine holzähnliche Optik. Fachwerke und Brücke wurden ähnlich behandelt

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