Hallo liebe Mitbastler,
ich habe hier schon länger nicht mehr weitergeschrieben, aber weitergemacht habe ich trotzdem. Eigentlich stelle ich gerne fertige Baugruppen vor, aber hier läuft das irgendwie anders. Man ist an mehreren Stellen gleichzeitig beschäftigt und nichts wird fertig

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Wenn ich aber jetzt nicht mit dem Posten anfange, staut es sich viel zu sehr auf...
Ich würde heute einfach mal ein paar Bilder von den Tragflächen zeigen. Die sind (wie schon angedeutet) noch nicht fertig, aber haben schon viele Stunden Bearbeitungszeit in Anspruch genommen. Es wird nicht ganz chronologisch sein, aber das sollte niemanden stören.
Fangen wir mit einem alten Bild an. Die Unterseiten wurden (nach Vorschrift) in einem abgetönten Weiß gesprüht. (10 Tropfen Tamiya X2 (weiß) + 1 TropfenXF55 (deck tan)). Das Ganze deckt eher schlecht und deswegen sind es sicherlich 5 oder 6, vielleicht auch 7 Sprühvorgänge gewesen, bis die Unterseiten satt (vor-)lackiert waren.
Später wurde dann mit dem gleichen Farbton, minimal abgetönt mit Schwarz, die Zwischenraüme zwischen den Streben abgedunkelt. Wenn man die Tönung nur minimal macht, kann man sich durchaus auch mal einen Schnitzer erlauben, fällt nicht auf. Jede Schattierung wurde sicherlich durch 4-5 mal "drübergehen" erzeugt. Und wo es trotzdem etwas in die Hose geht, kann man ja mit dem Originalton nochmal aufhellen.
So sieht das dann in etwa aus:
Für später wurden die Unterseiten mit Glanzlack gesprüht, Tamiya TS-13 aus der Dose. Noch nicht geschehen: Nachfolgend kommen noch Decals drauf, nocheinmal Glanzlack und dann wird vermutlich mit Ölfarbe etwas Schmutz an die Streben gebracht. Die sind ja jetzt noch sauber und quasi der hellste Teil... So der Plan...
Die Oberseiten bekommen natürlich den Rotbraun-Ton. Aber beim Backbord-Flügel ist mehr zu tun. Dort gibt es einen Kompass, der später freigestellt sein muss. Also wurde hiermit angefangen:
Dank Kreisschneider konnte passend maskiert werden. Alles, also auch die Lücke zwischen Kompass und Flügel wurde schwarz gesprüht.
Jetzt die Herausforderung. Der Kompass soll (weil es mir gefällt, Anleitung macht da keine Angabe) ein Messinggehäuse haben. Messing darf dann aber nur der Kompass sein, nicht aber die Aussparung, in der er verbaut ist. Also wurde der Kompass von oben abgeklebt und es wurde seitlich gesprüht. Dabei wurde die Maskierung immer so umplaziert, dass sich bei ändernder Richtung keine Partikel in den Raum zwischen Kompass und Wand verfangen können. Schwer zu erklären... Kann man auf folgendem Bild erahnen. Sprüht man von rechts unten selbst aus erhöhter Position, dann wird nur der Kompass getroffen, aber nicht die Rückwand gegenüber.
So sieht es dann im nackigen Flügel aus:
Kompass wird dann ganz am Ende fertiggestellt, erstmal verschwindet er unter einer fetten Lage Maskierflüsigkeit:
Danach wurden wirklich alle Oberseiten in AK11097 (burnt red) gesprüht. Hatte ich oben schon einmal geschrieben. Die Farbe ist eigentlich nicht zum Sprühen gedacht, aber wenn man sie mit dem hauseigenen Verdünner (3rd generation) verdünnt, ich mache das 1:1, dann klappt das Sprühen wunderbar.
Um nicht alles durch Farbnebel oder versehentlich durch eine rot besprühte Hand zu versauen, wurden alle Unterseiten vorher abgeklebt. Nicht die schlechteste Entscheidung. Nachfolgender Schmierereien wären sonst auf dem Weiß der Unterseite gelandet:
Reines Rot ist zu langweilig, muss aufgelockert werden. Darum ging jetzt das Abkleben los. Die sich abzeichnenden Verstrebungen wurden dabei freigelassen. Viiieeeel Abklebearbeit:
Diese Stellen wurden aufgehellt. Auf 10 Tropfen Rot wurde 1 Tropfen Weiß gegeben. Ich hab einfach Vallejo Air Farbe beigemischt, hat wunderbar funktioniert.
Nachfolgend wurden dann die Zwischenräume freihand abgetönt, ähnlich wie auf der Unterseite. D.h. auf 10 Tropfen Rot wurde ein Tropfen (Vallejo) Schwarz gegeben und so eine Schattierung erzeugt.
Danach kam eine Schicht Glanzlack darüber, auch wieder Tamiya TS-13 aus der Dose. Stellvertretend hierfür ein Foto des Höhenruders. Von der oberen Tragfläche hab ich leider kein Foto in diesem Schritt gemacht. Stellvertretend ein Foto des Höhenleitwerks im vergleich zur unbehandelten oberen Tragfläche. Das Ruder ist so zerbrechlich, dass ich es aufkleben musste:
Das alles natürlich für alle möglichen Tragflächen, Quer-/Höhen-/Seitenruder.
Die Unterseite der oberen und unteren Tragflächen wurden erneut abgeklebt, weil eine Schattierung gesprüht werden musste. Hier beispielhaft die unteren Tragflächen. Durch die spätere Verdreckung wird der Effekt noch etwas abgemildert:
Das Resultat kann man dann gleich auf dem nächsten Bild sehen. Dazu noch eine weitere Erklärung: Es gibt auf der Oberseite der unteren Tragflächen und auf der Unterseite der oberen Tragfläche einige Stellen, die grau-grün lackiert werden müssen. Das sind die Ansatzpunkte für die spätere Verspannung. Maskierflüssigkeit und wieder alles abkleben:
Und jetzt wird es etwas abgefahren... die roten Flügel haben alle eine Umrandung in grau-grün. Hier liegen den Bausatz lange Decal-Streigen bei, die aber kaum um die Kurven zu biegen sind. Ich habe mich daher zum Maskieren und Sprühen entschieden. Bislang habe ich es nur für die Oberseite der oberen Tragfläche durchgezogen. Das Abkleben des "geraden" Rands ist vergleichsweise einfach:
Aber das Bild lässt das Problem erahnen, die Hinterkante hat eine Wellenform. Das hat selbst mit flexiblem Tamiya Klebeband nicht funktioniert. Hier mein Weg:
Zwei Schichten Maskierband übereinander auf ein Blatt Papier kleben:
Mit einem Bleistift auf der Papierseite den Flügel entlangfahren (auf dem Maskierband kann der Bleistift nicht zeichnen, sonst wäre es einfacher gewesen)
Mit einer Nagelschere (gebogene Schneide!!!) ausschneiden
Das untere Maskierband lässt sich vom anderen Maskierband abziehen (vom Papier klappt das nicht, deswegen 2 Maskierbänder)
Maskieren
Den ganzen Rand abkleben. An den größeren gebogenen Stellen habe ich es mit flexiblem Tamiya Maskierband (2mm Breite) gemacht. Wichtig, vor dem Aufkleben das Flexband etwas in die Länge ziehen!
Vor dem Sprühen wurde auch noch der Innenteil abgeklebt (kein Foto).
Das Resultat gibt es im Anschluss-Post, weil ich die maximale Menge an Bildern pro Post erreicht habe.