Revell Community

Der aufgehübschte Kompressor und die Feuerlöschtüte.
.
.
Wie geht es nun mit dem Baubericht weiter?
.
.
Auch in diesem Baubericht geht es natürlich um einen " Rotbart ". Der Bataillonsführerwagen wie der P IV eigentlich hieß war ein Unterstützungspanzer für die Kampfpanzer PIII . , Wenn die P III auf z.B. eine Paksperre trafen, die sie nicht mit ihrern 3,7 cm KwK bekämpfen konnten, hatte der BW die Aufgabe sie zu unterstützen. Mit der 7,5 cm KwK, die im Bogen schoß, konnte der BW aus der zweiten Reihe, über die P III hinweg diese Ziele bekämpfen. Warum nun "Rotbart", der BW sollte aus der zweiten Reihe wirken und kam bzw. sollte dadurch nicht in direkten Kontakt mit feindlichen Kampfpanzern kommen. Deshalb konnte die Panzerung etwas dünner und dadurch leichter ausfallen. Weil sich die feindlichen Panzer leider nicht immer an diese Vorstellung hielten, war der BW bei seinen Besatzung nicht sehr beliebt.

Quelle http://www.museen-sh.de/Objekt/DE-MUS-789911/lido/RK58
Und sie nannten ihn, ob ihrer dünneren Panzerung nach den Rasierklingen " Rotbart ". Als sich der P III mit der Zeit als zu schwach bewaffnet auszeichnete, musste der BW zu einem richtigen Kampfpanzer umgebaut werden. Mit dem siebten Umbau , 7./BW Umbau ,( die ersten sechs betrafen zumeist die Panzerung ) bekam er die Kanonen KwK 40, die über eine mehr als doppelte Anfangsgeschwindigkeit verfügte. Mit dieser KwK und der mehrfach verstärkten Panzerung war nun ein richtiger Kampfpanzer entstanden. Dieser, später F 2 genannter, BW wird mein Modell. Als Basis dient das Modell von Revell.

1975 gab es natürlich keine Modelle mit Inneneinrichtung, erst einige Jahre später brachte CMK eine Inneneinrichtung heraus. Diese, eigentlich für den Tamiya P IV H gedachte Version soll in meinem BW Platz finden. Ich habe vor einigen Jahren mit dem Modell begonnen, musste aber wegen einiger Fehlteile den Bau unterbrechen. Die Fehlteile wurden von CMK natürlich anstandslos ersetzt, aber wanderten mit dem angefangenen Modell auf die Wartebank. Nachdem jetzt Mini Art mit seinem Set rauskam, habe ich mich auch wieder an mein Modell erinnert. Und nun geht es weiter.
Da sich in Pierre's Werkstatt ein Kran befindet, der auch einen Turm von der Wanne heben kann, wurde die Werkstatt durch die Wehrmacht beschlagnahmt. Und Pierre mußte das Feld räumen. Das ist das zweite Problem von Pierre in diesem Baubericht.

Unser Rotbart muß aus zwei Gründen in die Werkstatt. Erstens ich zitiere Richtschütze Ralf genannt Captain Meat :

Leider hat sich ein kleines Problem eingeschlichen . Der Turm ist jetzt soweit fertig ... inkl. der Luken etc. Habe dann das Geschützrohr gebaut und drangehalten . Dieses steht jetzt 10 Grad hoch ... ich hätte es gerne gerader gehabt... leider läßt sich das ganze aber nicht mehr bewegen
Ich nehme mal an wegen der Farbe und ggf ist da auch ein kleiner Tropfen Kleber dran gekommen .
LG Ralf

Und auch der Motor macht Schwierigkeiten, der Fahrer meint er läuft nur auf zehn Töpfen. Der Werkstattleiter hat daraufhin einen Ersatzmotor bestellt. Und falls es nur eine Kleinigkeit ist zwei neue "Töpfe". Die "Töpfe" waren im nächsten Lager vorrätig, sodas ein Krad zur Abholung geschickt wurde.

Wenden wir uns jetzt zuerst einmal diesem Krad zu, welches das Auto des Bürgermeisters touchiert hat und natürlich seiner Ladung. Es ist eins von denen, die in diesem Jahr ( 1942 ) neu an die Front gekommenen BMW R 75 mit Seitenwagen. Das Motorrad ist ja bekannt, interessant ist der beschädigte Seitenwagen. Ist es möglich mit ein paar Hammerschlägen die Beule aus dem Seitenwagenboot zu beseitigen? Wie ist es überhaupt zu diesem Unfall gekommen? Das 215 Panzer Regiment ( 7. Panzerdivision ) ist nach Frankreich verlegt worden. Diese Information ist nach England gemeldet worden und man hat einen Aufklärer geschickt. Als dieser nun im Tiefstflug über die Stadt flog, lenkte er die Aufmerksamkeit des Kradfahrers auf den Himmel und nicht auf das Auto des Bürgermeisters. Und schon war es passiert. Schauen wir nun wie dies Beule genau entstand.
Über einer Kerze verformen finde ich nicht so realistisch. Ich hatte da an einen Nachbau aus dünnen Alublech gedacht. Erste Vesuche liefen nicht so gut ab. Ich habe daher bis auf ein "Stützgerüst" den Seitenwagen eingeschnitten. Und mit Alublech wieder verkleidet. Der Haltegriff und die MG Halterung aus Draht. ( damit er sich auch verformen kann) Augen zu und drauf Schauen wir mal was es mit der Ladung auf sich hat.

Die "Töpfe" waren im nächsten Lager vorrätig, sodas ein Krad zur Abholung geschickt wurde.

Bei den "Töpfen" handelt es sich um Kolben für den Motor. Der Motor des BW ist ein Maybach HL 120 TRM mit 300 PS. Also mußten die Kolben in einem Maybach Karton verpackt sein. Zuerst einen "Karton" gezeichnet. (Schönen Gruß an Oliver ) Auf gelbes Papier gedruckt und zusammen geklebt.
Haben die Kolben auch den Unfall überstanden?

HansW hat geschrieben: So 13. Feb 2022, 09:40 Der aufgehübschte Kompressor und die Feuerlöschtüte.

(...)

Klasse Details am Kompressor!

Die Tüte ein Traum!

Nach dem Crash. ( ratet mal wie der Wagen vom Bürgermeister aussieht! ) Da hilft auch kein ausbeulen mehr. Das Boot ist Schrott.
. Alle heilen Teile werden abgebaut. Der Bootsträger und der Kofferraumdeckel. Und hinterm Sitz die fehlenden Rückwand eingebaut.
. Altmetall
.
Schauen wir uns nun das Motorrad an. Hier habe ich nur nach Bauplan gebaut. Man könnte einiges ersetzen, aber vielleicht ein anderes mal.
Der Seitenrahmen muß nur wenig verändert werden. Der Dorn auf der Achse kommt weg und der Bootsträger wird eingebaut.
Und an das Motorrad gebaut. Jetzt warten wir auf ein neues Boot.
Was machen die Kolben? Dank der Holzwolle ( Späne vom 0,5 mm Bohrer ) haben die Kolben keinen Schaden genommen. Die Kolben sind aus Spritzgussrahmen gedremelt.

Das neue Boot. Zuerst den hintere Bootsträger heraus trennen, dünner schleifen und an den Seitenwagenrahmen bauen.
.
Denn Kofferraumdeckel heraus trennen und die Rückwand neu einbauen.
. und fertig zur Lackirung

Beim BW fangen wir mit dem Innenleben des Turmes ab. es kommt folgender Umbausatz zum Einsatz.

Habe dann das Geschützrohr gebaut und drangehalten . leider läßt sich das ganze aber nicht mehr bewegen
Ich nehme mal an wegen der Farbe und ggf ist da auch ein kleiner Tropfen Kleber dran gekommen .

Natürlich kann ein Geschützrohr ( bei einem original Panzer ) nicht durch ein wenig Farbe oder Klebstoff blockieren, aber Jogurtbecher und Türen . Aber um das Geschütz zu zeigen und durch eine weitere Öffnung eine bessere Sicht in den Turm zu haben, bauen wir das Geschütz aus. Wie baut man nun das Geschütz aus einem Panzerturm aus? Wir betrachten dazu das Geschütz von Revell. Zuerst muß die Panzerung vor der Blende entfernt bzw. abgebaut werden.
.
Das geht natürlich nur wen die Mündungsbremse nicht im Wege ist. Um diese zu demontieren muß sie über ein Gewinde verfügen.
. Aus Gießästen ein Gewinde und als Gegenstück eine Gewindemuffe gedremelt.
. Und so ist es möglich die Mündungsbremse abzuschrauben, die Panzerung abzubauen und das Geschütz nach innen auszubauen.
Bei Revell bleibt der Durchmesser des Rohres bis zum Verschluss gleich.
. Im Original verdickt er sich zweimal.
.
Der CMK Bauplan zeigt ein Metallrohr ( welches ich nicht habe ) und das Rohr aus dem Tamiya Bausatz.
. Tamiya zeigt hier das korrekte Rohr. Für das Revellmodell müßen wir ein neues Rohrende dremeln. Demnächst in diesem Baubericht.

Jetzt wird's aber ganz schön technisch

Moin Hans,
hier gehts aber mal so richtig in die Vollen.
Ein toller Baubericht

MfG
Jan

@ Bert
@ Frank
@ Jan
Schön das es Euch gefällt.

Ich sitze staunend mit offenem Mund vor dem Bildschirm……. Wahnsinn…. Die Details und erst die Lösungen

Schön das es Dir gefällt, Wolf.

Zum Motor habe ich mir auch schon ein paar Gedanken gemacht. Der CMK Motor besteht nur aus wenigen Teilen. Ich will mir noch einen zweiten Motor besorgen. Der erste wird komplett als Ersatzmotor auf den Einbau warten. Den Zweiten wollte ich teilzerlegt auf bzw. vor die Werkbank stellen. Teilzerlegt ist bei knapp zehn Teilen auch nicht viel.
. Verlinden hat einen Motor der auch nicht mehr Teilen hat. Es wird dann wohl beim ausbauen bleiben. Der Motor wird im Kran hängen und es werden die Auspuffkrümmer abgebaut.

Hey Hans....Klasse Geschichte und tolle Ideen mit Umsetzungen.

Bei meinem P4 sind ein ganzer Haufen doppelt und dreifacher Teile dabei die über sind . Auch vom Motor... krümmer etc. Allein 5 mal der mündungsdämpfer... warum ? Alle sind gleich ?
Bin gerade auf der Arbeit.... schick dir heute abend mal bilder ... falls du die gebrauchen kannst schick ich dir die gerne... Will nichts dafür haben ...

Ja Ralf, mit den doppelten Teilen ist Fluch und Segen.
.

Wie wurden damals Panzerteile hochgehoben? Ich habe auf die Schnelle nur diesen Geschützausbau gefunden. Da scheinen es Drahtseile mit Schutz zu sein. Ketten hängen besser, daher verwende ich einen "Specialkettenzug" .
Und mit KwK. Vorn mit "Ledermanschette" ( zum Schutz des Rohres ) und hinten Ösen. Da die KwK nach hinten/unten aus dem Turm gezogen wird, muß ich den Kran noch mit Rollen ausrüsten.

Frage...
Ist der Kran nicht zu nieder? Ich verstehe gerade nicht, wie man die KwK aus dem Turm bekommen soll, wenn der scheinbar niedriger ist, als die höhe des Turms? Kann aber auch am Foto täuschen und weil die Kanone so nah am Boden schwebt.