inzwischen ging es erkennbar weiter, der Motorraum wurde fertiggestellt. Das bedeutet eine ganze Menge Klein-Klein. Die eigentlichen Teile waren ja durchaus schon fertig.
Beispielsweise wurde aus Büroklammern Kühlwasserleitungen. Hier exemplarisch die Überlaufleitung, die zum Boden hin einfach offen ist:
Die zweite Leitung geht unten in den Zylinder, siehe Pfeil:
Die Benzinleitung vom Tank in den Vergaser wurde aus dünnem Kupferdraht gebastelt. Um einen passenden Pinsel gewickelt, die Endstücke mit etwas Messingröhrchen aufgedickt. Nach dem Einpassen wurde es eingeklebt:
Hier kann man es sehen, hier gehts raus aus dem Benzintank,
und hier (Sicht direkt von unten) rein in den Vergaser.
Der Bausatz spart leider die Box für die "Zündapparatur" aus. Die habe ich aus einem alten Stück Resin gebastelt. Drei Löcher für Kabel, angedeutet aufklappbar:
Holzdesign drauf und hier im Modell zu sehen:
Für die Kabel selbst habe ich Angelleine genommen. Da hab ich noch eine große Menge vom letzten Flugzeug übrig. Diese hier:
Die Kabel wurden kurz mit Tamiya XF 68 Nato-Braun per Pinsel bemalt. Danach kam ein Nebel schwarz drüber. Also Vallejo air schwarz ist bei mir eines der am häufigsten genutzten Produkte

Den Meisten wird der Antriebsriemen nicht entgangen sein. Um ehrlich zu sein, ist das wohl eines der kniffeligsten Probleme dieses Bausatzes. Ich glaube, ich habe bislang 1-2 Bauberichte gelesen und niemand hat da eine voll zufriedenstellende Lösung gefunden. Aber von vorne.
Dem Bausatz liegen 2 Varianten bei. Einmal kann der Riemen in Form dicker Plastikteile "gebaut" werden. Dafür sind die Rollen sogar entsprechend aufgedickt. Zu verwenden wären dann alle roten Teile:
Die Räder gibt es auch "nicht-aufgedickt", um seine eigene Lösung zu finden. Siehe grün markierte Teile oben. Problematisch ist dabei diese Rolle:
Die Rolle ist nur auf einer Seite befestigt und mit zu viel Zug würde sich sich in Richtung des Gegenstücks verbiegen. So würde das Auto in Realität nich fahren können

Hier nun meine Lösung: Tamiya Klebeband. Ein langes Stück genommen, aufgeklebt und an Metalllineal auf die passende Breite gebracht. Meine Empfehlung: Da man langes Band nie ganz gerade aufkleben kann, auf beiden Seiten mit dem Lineal abschneiden. Den Streifen dann so befestigen, dass man ihn von beiden Seiten bearbeiten kann. Ich hatte kein Foto gemacht, hab es für den Baubericht aber noch einmal wiederholt:
Moderne Nachbauten haben wohl einen Stoffriemen? Der Riemen vom ersten Nachbau im Nürnberger Museum scheint mir aber eher aus Leder zu sein. Schaut euch das Foto im letzten Beitrag mal an.
Ich habe den Riemen also beidseitig mit Valleyo air RLM grau besprüht. Danach mit einem Pinsel und Acrylfarbe "Burnt Sienna" ungleichmäßig bestrichen. Zum Schluss schwarze Pigmente zwischen Daumen und Zeigefinger genommen und dann darauf verteilt. Im Detail hier ein Reststück:
Das Gute an diesem Riemen: er ist leicht biegsam und klebt kein bisschen. An der unteren Rolle wurde ein Tropfen Sekundenkleber angebracht, rüber zur oberen Rolle. Dort ebenfalls ein Tröpfchen Sekundenkleber. Mit minimalem Zug, gerade so, dass der Riemen gerade ist, ankleben. Das gleiche Spiel in der Gegenrichtung. Fertig ist der Riemen. Liest sich einfach... ist es aber nicht. Durch die Drehung im Riemen bekommt man einen Drehwurm. Und dann bloß nicht zu viel Zug und und und... Aber irgendwann ist man auch hier durch.
Hier noch 3 restliche Fotos zum derzeitigen Bauzustand (das letzte Foto ist nur perspektivisch etwas verzogen, der Wagen selbst ist gerade):
Schönes Restwochenende wünscht
Rafael