Hallo zusammen,
hier gab es längere Zeit keine Fortschritte, derzeit habe ich einfach zu viel Stress im Beruf. Und wenn ich abends müde bin, mache ich nicht weiter, da kommt sonst nichts Gutes bei raus. Nur so viel zu meiner Verteidigung
Nachdem der Mercedes Motor weitgehen abgeschlossen ist, will ich mal schauen, was sich aus dem Argus As.II Motor so machen lässt. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht, dem Bausatz liegen verschiedene Motorvarianten bei. Die Stahltaube im Berliner Technikmuseum hat einen Mercedes D.I Motor verbaut. Das ist aber nicht der Originalmotor, sondern ein Exemplar, was Jeannin durchaus
auch in seinen Tauben verbaut hat. Das ausgestellte Flugzeug enthielt ursprünglich den Argus As.II. Dieser Motor ist als Modell deutlich komplizierter aufgebaut und leider gibt es fast keine Originalbilder. Zumindest habe ich wenig ausfindig machen können, für jeden guten Hinweis bin ich wirklich dankbar.
Bislang habe ich wirklich nur ein einziges historisches Werbefoto gefunden. Dieses hier:

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Datum links oben in der Ecke ist 1915. Daher kann es noch nicht der As.III sein, der erst ab 1916 gebaut wurde.
Der As.III ist augenscheinlich nur eine Verbesserung Richtung mehr PS, größere Bohrungen, mehr Hub. Ansonsten ziemlich identisch. Da gibts vereinzelte Fotos, nach denen man sich richten kann, z.B. bei Wikipedia.
Im Bausatz selbst gibt es den Motor in der Variante für faule Leute und für weniger faule Modellbauer. Interessanter Weise ist das in der Anleitung und im Internet nicht dokumentiert.
Bei der Version für faule Modellbauer sind die Stoßstangen der Ventile einfach mit angegossen. Es sieht wirklich schrecklich aus:

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Ich werde die Variante nehmen, die einem mehr Gestaltungsspielraum gibt

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Begonnen hab ich mit der Ölwanne. Leider ist die zweigeteilt und die Passgenauigkeit eher bescheiden.

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Gespachtelt, geschliffen und dann schwarz lackiert (Tamiya X18, schwarz seidenmatt). Passt soweit, soll dann hinterher auch wieder trocken gebürstet werden, wie beim Mercedes D.1

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Wie schon beim Mercedes D.1 habe ich die Ventilfedern wieder mit einzelnen Kupferdrähten aus einer alten Litze nachgebildet:

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Damit die Stoßstangen der Ventile hinterher ordentlich nachgebildet werden können, wurden Löcher gebohrt. Vorsichtig vorgebohrt mit 0.3mm und dann auf 0.5mm erweitert:

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Für die Stoßstangen nehme ich dieses Material:

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Für einen ersten Eindruck habe ich die paar Teile locker zusammengesteckt und 4 Stoßstangen reingefummelt:

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Es wird weitergehen, wenn auch derzeit etwas langsamer.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende aus Berlin
Rafael