Hallo Leute,
ich habe lange nichts von mir hören und sehen lassen…
Was soll ich sagen, alles ist abgehakt:
6 x Einzelflak 2 cm
6 x Flak 3,7 cm
2 x Scheinwerfer (für Hauptmast)
1 x Signalscheinwerfer (Hauptmast)
Reling Hauptdeck
Hauptmast, oberer Teil
Rigging
Rumpf (Ausleger vorn und achtern, Schraubenschutz)
Zuerst habe ich mich mit dem Hauptmast befasst. Zunächst den unteren Teil vervollständigt:
Reling, Scheinwerfer (Veteran), Geschwindigkeitsindikator.
Dann der eigentliche obere Teil.
Wenn man alle Originalteile (Plastik) aus dem Bausatz nimmt, wird das eine ziemlich wackelige Angelegenheit, ich nenn es jetzt mal „Gummibaum-Effekt“…
Die vertikalen Teile gegen metallene auszutauschen, ist leider nicht so einfach, da sie konisch sind. Somit habe ich nur alle horizontalen Teile ersetzt, und zwar durch gezogenen Kupferdraht. Auch die kleine Plattform stimmte nicht ganz und sie wurde mit Messingblech aufgewertet.
Es folgte der schwierigste Teil des ganzen Baus: die Takelung – meist als „Rigging“ bezeichnet.
Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Stahlseile, die der Stabilisierung und gleichzeitig als verschiedenste Antennen dienten, sowie normale Hanfseile, die vor allem für Signalflaggen Verwendung fanden. Letztere hauptsächlich am Großmast hinten. Ferner gab es noch diverse Signal-/Warnleuchten.
Verwendet habe ich hierfür:
- Rigging black 0,082 mm von Infini Model für Stahlseile
- Rigging white 0,091 mm von Infini Model und Revell Aquacolor 89 für Hanfseile
- Kupferfeinstlitze und Revell Aquacolor 08
- Angelsehne ca. 0,8 mm und Revell Enamel 731 für die Signalleuchten
- Micro Kristal Klear und Revell Aquacolor 08 für Isolatoren
- Sekundenkleber
Sehr knifflig sind vor allem die Langwellenantennen – davon werden 4 Stück benötigt. Anders als bei meiner TP/BS/PG habe ich die Enden diesmal aus Kupferfeinstlitze gemacht, damit sie sich beim Befestigen nicht so sehr um die eigene Achse drehen.
Überhaupt habe ich diesmal aus Stabilitätsgründen viel Kupferlitze verwendet, besonders dort, wo Seile/Antennen untereinander verbunden sind. Das Zeugs von Infini ist nämlich wie Gummi.
Da diese meist vertikalen Teile ohnehin etwas stärker sind, fällt es am Ende auch kaum auf. Auf Foto 6 sieht man beispielsweise die horizontalen unten aus Cu-Draht und alle anderen aus dem Riggingmaterial. Isolatoren und ähnliches wurden mit Kristal Klear realisiert (Weißleim ginge auch).
Die besagten Signalleuchten entstanden aus Angelsehne, die teilweise mit rotem Klarlack bemalt wurden.
Das rote eingekreiste Teil war dann quasi mein „Meisterstück“ – es war nur mit Kupferlitze zu bewerkstelligen.
Nach Fertigstellung der Rigging-Aktion, welche alleine 28 Arbeitsstunden in Anspruch nahm, befasste ich mich noch mit den Restarbeiten am Rumpf.
Schraubenschutz als Full-Scratch in Marschstellung, inklusive Bootsausleger und Steigeisen.
Die letzten Flaks 3.7 und 2 cm.
Relativ aufwändig gestaltete sich noch die Umsetzung der sogenannten „Kartuschenfänger“. Diese dienten im Original dazu, das Abrollen der verschossenen Metallkartuschen ins Meer zu verhindern, und zwar bei SA und MA. Dabei ging es sicher weniger um eine zu verhindernde Verschmutzung der Meere, sondern vielmehr um die Rückführung zur Wiederverwendung, denn sie bestanden aus wertvollen Metallen.
In Bausätzen werden die Teile i.d.R. nie mitberücksichtigt, eine Ausnahme bildet die Revell-Platinum-Edition der Tirpitz, hier waren sie mit in die Reling integriert, was jedoch falsch ist, da sie im Original einige Zentimeter hinter der Reling platziert waren.
Ich habe sie aus Ätziresten improvisiert und zwar aus Leitermaterial vom Set White Ensign Models PE 35124. Benötigt wurden um die 60 Teile verschiedener Formen.
Zum Schluss dann noch die Hauptreling. Die wurde von KA-Models-Set verwendet, der Bausatz von Dragon sieht ja dafür nichts vor. Passte aber auch nicht 1:1 – habe einiges angepasst.
So – nun war es geschafft! Nach 538 Arbeitsstunden innerhalb von 59 Wochen.
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Meine nächsten Projekte:
U-Boot VII-C (U96) 1:350 von Revell. Wurde schon 2014 von mir gebaut, kleines Update nötig.
S-Boot 1:350, Beilage des Trumpeter-Bausatzes 5313.
Arado Ar 196-A3 1:48 von Italeri als Wasser-Diorama (erster Versuch von mir)
Bis denne,