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Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild

Verfasst: So 5. Jan 2020, 12:51
von Revell-Bert
diavolonero hat geschrieben: Sa 4. Jan 2020, 23:36
Für mich sieht das so aus, als ob die Farbe beim Sprühen bereits antrocknet. Bei manchen Farbherstellern gibt es dafür Trockenverzögerer, sogenannte Retarder.
Ich benutze den Revell-Verdünner, der angeblich mit Verzögerer ist.
Beim Vergleich "Verdünnen mit Wasser" und "Verdünnen mit Aqua-Color-Mix" merkt man deutlich den Verzögerer, die Farbe bleibt am Modell recht lange "klebrig", während das Wassergemisch schon "griff-trocken" ist.
Ich habe auch Versuche mit richtig viel Aqua-Color-Mix Beimischung gemacht, das Lackbild bleibt eigentlich immer gleich, nur "klebt" der Lack länger.

Ich bin mir sicher, dass ich irgendwas falsch machen, was mir die Aqua-Color-Farben übel nehmen, nur bin ich noch nicht dahinter gekommen.

Als nächstes werde ich einige Versuche mit dem 0.5er "Strahlrohr" machen.
diavolonero hat geschrieben: Sa 4. Jan 2020, 23:36
Tamiya finde ich auch genial, aber probier bei Glanzfarben die Revell Enamels, verdünnt mit Original Verdünner oder Terpentinersatz. Damit solltest Du keine Probleme haben.


Wenn mir jemand die Gewissheit geben könnte, dass es an den Revell-Aqua-Farben liegt, würde ich mir gleich einige Tamiya zulegen, aber bevor ich nicht mit hoher Sicherheit weiß, dass ich das "Airbrush-en" "kann" und es nur am Material liegen kann, werde ich noch einige Rückschläge brauchen. Ich suche den Fehler immer erstmal bei MIR.

Die Enamels... Ich mag sie nicht wirklich, alleine, weil es im Haus nicht so toll zu verarbeiten ist. Ich bin da ein bisschen mimimi, ich glaube die Aqua, gerade wegen dem Lösemittel und dem Reinigen der Werkzeuge ist eine "bequeme" Lösung.

Wäre mir nicht schon das eine oder andere Modell "gelungen", würde ich das Airbrushen an dieser Stelle gar nicht mehr weiterverfolgen. Wenn ich aber auf Youtube oder hier im Forum die Ergebnisse sehe, dann möchte ich es mir auch gerne aneignen.



Hier ein paar Bilder meines ersten "luftgepinselten" Modells vom Sommer 2019:


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Klar ist es nicht die Wucht, aber ich bin recht stolz drauf.
Der Bausatz war eine 5.- Geschichte mit geknicktem Dach und fehlenden Decals.
Dieses Modell wurde mit einer Single-Action aus dem Starterset besprüht.
Der Lack müsste Nr.34 gewesen sein.
Ich bin mir nur nicht mehr sicher, ob es Aqua-Color war, ich denke es war Farbe in Gläschen, also wohl eher "Ölfarben". Die Düsengröße weiß ich auch nicht, was in der originalen Airbrush verbaut ist, 0.3 oder 0.5?
Luft kam aus einem richtigen Kompressor, über Wartungseinheit und um die 2bar Druck. "Lackiert" wurde in der Garage, auf gut Glück...

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild

Verfasst: So 5. Jan 2020, 19:19
von Aktvetos
https://www.youtube.com/watch?v=9bMyfRnjKt0
Auch die Kommentare darunter lesen und eigene Meinung bilden.

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild

Verfasst: Mo 13. Jan 2020, 11:12
von Revell-Bert
...ich bin noch in der Meinungsbildungsphase ;)

Seit einiger Zeit probiere ich nun herum und muss sagen, dass der Frust schon recht groß ist.

Von meiner letzten Enttäuschung möchte ich kurz berichten.

Bei meinem letzten Versuch, wollte ich den Aqua Klarlack 01 ein bisschen "kennenlernen".

Viele Versuche mit unterschiedlich starker Verdünnung vom gleichen Lackdöschen und verschiedenen Drücken mit dem besagten 0.5er "Strahlrohr".

Das Ergebnis, was mir -nass- super gefallen hat, war bei ca. 2,2bar mit sehr stark verdünnter Farbe. Super verlaufen, spiegelglatte Oberfläche und super Spiegelung, man konnte denken, man schaut in einen Spiegel.

...aber nur nass...

Getrocknet dann die große Enttäuschung, keinerlei Glanz und schon gar keine Spiegelungen mehr. Es war sogar nur schwer ein Unterschied zu erkennen, zwischen der Fläche mit nur der weißen Grundfarbe(301) und der Fläche mit dem, zuvor edlen, Klarlack.

Die Fragen, die sich mir jetzt stellt, liegt's an mir, liegt's an den "Wasserfarben", liegt's an der Airbrush.

Gibt's einen reinen Verzögerer für die Revell-Aquas oder nur die Verdünner-Kombi?
Das Zeugs muss sich ja miteinander vertragen.

Ich komm' mir vor, wie ein Blinder im dunklen Tunnel.

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild

Verfasst: Mo 13. Jan 2020, 11:28
von ModellfreakDD
Ich habe die Diskussion nicht ganz verfolgt. Aber ich kaufe mir nur noch Airbrushfarben von ak interactive. Damit habe ich keine Probleme mehr. Die sind perfekt verdünnt und in praktischen kleinen Tropfflaschen verfügbar. Pinseln kann man diese ebenfalls.

Das einzige was man machen muss ist, ein paar Farbmisch Stahlkugeln kaufen und diese in die Tropfflaschen geben, damit man die Farben gut durch schütteln mischen kann.

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild

Verfasst: Mo 13. Jan 2020, 13:19
von Rafael Berlin
Als Klarlack funktioniert für mein Empfinden auch gut das Produkt von Tamiya aus der Sprühdose. Dieser hier

https://www.zinnfigur.com/Farben-Werkze ... spray.html

Stinkt allerdings höllisch

Gruß Rafael

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild

Verfasst: Mo 13. Jan 2020, 13:51
von Aktvetos
Du quälst dich da schon ein gutes Monat rum.
Hab den Thread nochmal schnell überflogen.
Jetzt tauchen bei mir spontan noch drei Fragen auf.

1; Wertigkeit der Pistole? Also welcher Hersteller, welche Type, wie alt, neu oder gebraucht besorgt? Was ich damit sagen möchte, eine 10€ Asia Pistole hat nicht unbedingt die beste Qualität was das Sprühbild angeht.
2; Welcher Kompressor? Erzeugt er konstant Druck oder kann es sein das es hier Schwankungen gibt? Bitte nicht allein auf den Kompressor hören ob dieser Konstant Lärm macht, sondern wirklich mal subjektiv den Luftstrom prüfen, leere Airbrush mal 1-2 Minuten gegen die Hand halten ob du den Eindruck gewinnst hier gibt es Unterschiede im Luftstrom.
3; Warum hast du in dem Monat noch nicht einmal eine Farbe eines anderen Hersteller getestet? Das wird dir hier mehrmals empfohlen, selbst in angeführten YT Videos und deren Kommentaren liest/hört man raus, Aqua wird nicht bevorzugt zum Brushen verwendet sondern andere Hersteller. Meinst nicht das dies einen Grund hat? Da ärgerst dich jetzt lieber weiter wochenlang rum bevor du dir 1-2 Farben eines oder mehrerer anderer Herstellers besorgst und das einfach mal damit testest. Die kosten doch nicht die Welt, und selbst wenn es dann doch nicht an dem Hersteller gelegen hat, hast dann wenigstens Gewissheit und das Problem schon mal eingekreist. Dann kann es nur noch Pistole, Kompressor oder falsche Handhabung sein.
Und die Farben kannst ja trotzdem zum pinseln verwenden, werden ja nicht schlecht nur weil es ein anderer Hersteller ist.

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild

Verfasst: Di 14. Jan 2020, 21:38
von Revell-Bert
Aktvetos hat geschrieben: Mo 13. Jan 2020, 13:51 ...
Jetzt tauchen bei mir spontan noch drei Fragen auf.

1; Wertigkeit der Pistole? ...
Noname Pistole, beim kleinen "a" gekauft. Sie hatte recht gute "Empfehlungen", daher der Griff zu dieser...


Aktvetos hat geschrieben: Mo 13. Jan 2020, 13:51
2; Welcher Kompressor?...
Der Kompressor ist einer mit max. 8bar, 25Liter Tank, und Wartungseinheit. Der Luftstrom ist während des "Sprühens" -gefühlt- gleichmäßig.

Aktvetos hat geschrieben: Mo 13. Jan 2020, 13:51
3; Warum hast du in dem Monat noch nicht einmal eine Farbe eines anderen Hersteller getestet? …
…weil ich erst verschiedene Aquas ausprobiert habe, neue, ältere, hell, dunkle und "metallic".

Heute habe ich mit den "Stinkern" herum experimentiert.

Mein letzter Versuch ist jetzt noch eines eurer genannten Produkte zu versuchen...


An der Stelle noch einmal recht großen Dank, für eure Beiträge!!!!

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild

Verfasst: Di 14. Jan 2020, 23:07
von Revell-Bert
diavolonero hat geschrieben: Sa 4. Jan 2020, 23:36
...
Tamiya finde ich auch genial, aber probier bei Glanzfarben die Revell Enamels, verdünnt mit Original Verdünner oder Terpentinersatz. Damit solltest Du keine Probleme haben.
Mit Terpentinersatz vermischt sich mein email-Klarlack "1" nicht. Nur mit Nitroverdünnung... Einen andere Farbe habe ich noch nicht versucht mit Terpentinersatz zu verdünnen.

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild

Verfasst: Mi 15. Jan 2020, 11:45
von Aktvetos
Also ich möchte hier nicht gleich alle noname Pistolen schlecht reden, gibt sicher einige Ausreiser darunter die perfekt sind.
Aber ich hab mir dazu auch einige Videos auf YT angesehen, wo wirklich erfahrene Airbrusher verschiedene Pistolen testen. Markenware, nonames von diversen Asiashop Seiten und natürlich auch vom kleinen "a".
Dazu sei zu sagen, das was beim kleinen a angeboten wird, meist von Händlern eben von Asiashop Seiten importiert wird und dann angeboten. Man erspart sich zwar selbst den Zoll und etwaige Probleme mit dem selben hat aber im Endeffekt das gleiche Produkt in der Hand.
Wie gesagt, hab ich mir da vor einigen Monaten selbst viele Videos angesehen wo verglichen wird.
Und ja, es gibt auch "Perlen" unter den nonames aber diese muss man dann gezielt kaufen. Nur weil eine Bewertung, gerade auf "a" gut ist, glaube ich das nicht gleich. Dort wird wahrscheinlich mehr durch Bots bewertet als sonst auf einer anderen Plattform.
Fakt ist aber, das ich für mich zu dem Schluss gekommen bin durch die Videos es lohnt einfach nicht sich auf das Russisch Roulette einzulassen wenn es um noname Produkte von Pistolen und Kompressoren geht.
Also grob gesagt, von 10 gestesten Pistolen war eine gut, eine war eine Perle, die anderen 8 für die Tonne.
Magst uns vielleicht den Link zum Produkt geben, vielleicht kann man ja etwas darüber raus finden, in welche Kategorie deine Pistole fallen würde.

Eines darf und sollte man nicht vergessen. Eine Airbrush Pistole ist ein Werkzeug, ein Werkzeug das hoch präzise gefertigt sein muss. Wo es auf Passgenauigkeit ankommt. Wo kein Millimeter Spalt sein darf, wo die Nadel auf ein 100tel genau zu geschliffen sein muss um genau in die Düse zu passen die genau mit der selben Präzision gefertigt sein sollte.
Als vergleichendes Beispiel, ich kann mir einen Schraubenzieher eines Markenherstellers kaufen der ein wenig mehr kostet oder ein Asia Produkt. Für den Heimgebrauch vielleicht ausreichend. Aber sitzt die Schraube mal fester hat man mit dem Asia Produkt schnell mal einen Spitz und keinen Schraubenzieher in der Hand.
Da verlass ich mich persönlich doch lieber auf Marken Produkte anhand dessen Namen und Type auch leicht Recherchieren kann wie es um die Qualität bestellt ist.
Und auch die Markenhersteller haben oft recht Preisgünstige Einstiegssegmente. Da sollte man nicht am falschen Platz sparen mMn.

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild

Verfasst: Mi 15. Jan 2020, 17:35
von diavolonero
Revell-Bert hat geschrieben: Di 14. Jan 2020, 21:38 Der Kompressor ist einer mit max. 8bar, 25Liter Tank, und Wartungseinheit.
Hat die Wartungseinheit einen Öler? Sollte zum Lackieren leer und sauber/ölfrei sein. Lässt Du nach dem Gebrauch das Kondenswasser aus dem Drucktank?

Gruß
Alex

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild

Verfasst: Mi 15. Jan 2020, 22:01
von Revell-Bert
Der Kompressor ist mittlerweile gute 30 Jahre alt.
Er ist ein "ölfreier" Kompressor.
Die Wartungseinheit hat einen jungfräulichen, sauberen Öler.
Der "Kessel" wird jedesmal entleert, kommt kaum Kondensat heraus. Bei meinen Rumblödeleien geht der eh wenig in Betrieb.

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild ?

Verfasst: Do 16. Jan 2020, 05:49
von diavolonero
Ok, wieder zwei mögliche Fehlerquellen eliminiert :thumbup:

Enamels mit Nitro zu verdünnen klappt auch, riecht dann halt noch mehr. Du musst allerdings auch da aufpassen: je nachdem wie das Verdünnungsverhältnis ist, kann es vorkommen, daß die Farbe in der Luft Spinnfäden zieht. Ist mir bei Revell Silber passiert.

Gruß
Alex

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild ?

Verfasst: Do 16. Jan 2020, 14:36
von Revell-Bert
diavolonero hat geschrieben: Do 16. Jan 2020, 05:49 ...Du musst allerdings auch da aufpassen: je nachdem wie das Verdünnungsverhältnis ist, kann es vorkommen, daß die Farbe in der Luft Spinnfäden zieht. Ist mir bei Revell Silber passiert.

Gruß
Alex

Kenn ich auch schon, bei Klarlack sieht es aus wie Spinnenweben:-D

Je verdünnter die Farbe und höher der Druck, desto weniger Spinnweben, so zu mindestens bei mir...

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild ?

Verfasst: Do 16. Jan 2020, 14:48
von Rafael Berlin
Na die Spinnweben kann man ja vielleicht sogar gezielt zur Alterung nutzen. Da wird die Playmobil Ritterburg zum Spukschloss :lol:

Re: Welche Ursache für ein schlechtes Lackbild ?

Verfasst: Sa 18. Jan 2020, 19:48
von Revell-Bert
Beim "a" gibt´s Vallejo-Sets um die 30-35.- mit 16 Farben. Da liegt der Preis ja in der Gegend der Revell Aquas…

https://www.amazon.de/gp/product/B001JJ ... Y10A&psc=1

Ich frage lieber vorher...

Finger weg?

Ich "brauche" welche für Kfz-Modelle, wie ihr schon erahnen konntet...