Also ich habe zumindest mal wieder was Konstuktives zu verlauten:
Die vergangenen 3 Wochen habe ich mich an den beiden vordekorierten Modellen von Revell versucht. Weil ich einfach mal Bock hatte, was fertig zu bekommen. Aber auch, weil ich letztes Jahr mit unserem Jüngsten die C7 Corvette als erstes Auto vor nahm und ich doch recht zufrieden damit war. Ok, die Gießgrate wurden nicht verschliffen. Aber sie sind nicht wirklich groß zu sehen.
So schnappte ich mir die
Foose-Corvette (#85-4937)
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Hier ging ich aber trotzdem an die Gießgrate neben den Scheinwerfern bei. Da die Karosserie augenscheinlich mit Revell silber (90) lackiert wurde, konnte ich sie locker bei lackieren. Das klappte hervorragend. Gleichzeitig korrigierte ich einige Detailbemalungen an der Karosserie bei den Be-/Entlüftungsschlitzen. Das Dach hatte einen Fussel unter dem Lack, den ich auch beseitigte.

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Dann habe ich die Felgen entlackt und mit Chrom neu gespritzt. Das größte Problem sah ich bei den Streifen, die zwischen der silber matten Karosserie und dem Schwarz glänzenden Mittelteilen hin sollten. Schon auf dem Decalbogen sahen mir die Vorderen doch recht komisch geformt aus. Leicht eckig. Ich hielt sie nur grob an die Karosserie und entschloss, diese zu lackieren. Ja, das ging. Ich hatte einen guten Tag und ich muss sagen: das hat sich definitive gelohnt. Bevor ich mir solche Decals drauf frickel, lackiere ich lieber.

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Wenn ich schon bei den Decals bin: für das Amaturenbrett liegen gar keine bei! Komisch. Ich schnappte mir das Navi vom i8 und die Amaturen von der zweiten C7, die ich nochmal habe. Kein Drama aber unverständlich.

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Was ich auch korrigierte: die Scheinwerfer. Die sind zum Stecken konzipiert. Ich bekam es nicht hin, dass sie ordentlich in die Karosserie (bündig mit der Karosserie) gingen. Also trennte ich die Lampen separat heraus und verklebte alles herkömmlich. Das Selbe bei den Scheiben an der Seite. Abgetrennt und verklebt. Das ging nicht wirklich gut rein. Weiterhin habe ich die Hauptscheinwerfer mit Tamiya smoke leicht abgedunkelt. Ich meine, das passt sehr gut dazu. Rückspiegelgläser sucht man im Bausatz auch vergeblich. Diese habe ich selbst angefertigt. Die Achsbefestigungen in den Felgen habe ich ein wenig aufgebohrt, weil die Starrachsen sehr stramm rein gingen - eigentlich nicht ohne Gewalt. Das versuchte ich auch nicht weiter da ich mich daran erinnerte, dass bei der C7 unseres Sohnes fast der Felgenkranz komplett ausgebrochen wurde. Der Heckspoiler wollte auch nicht passen. Die Steck-/Fixierungsstifte (?) entfernte ich und brachte die Unterseite ein wenig in Form, dass er sich auch sauber an der Karosserie anlegte.

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Zum
Camaro ZL1 (#07059) 
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Den wollte ich unbedingt, weil ich die brachiale Optik mag. Hier habe ich keine Gießgrate entfernt. Sie sind meines Erachtens minimal und für mich tatsächlich verschmerzbar. Liegt wahrscheinlich auch daran, weil ich hier keine alternative zum Beilackieren habe und ich keine Experimente haben wollte. Der Bau absolut unproblematisch - wie bei der Corvette. Wie bei der Corvette habe ich die Felgen entchromt und mit dunklem Aluminium lackiert. Die Rückleuchten sind mit Alufolie hinterlegt, damit man auch das klare rot erkennen kann. Die Scheinwerfer vorne passten hier sehr viel besser als bei der Corvette. Zusätzlich zu der Bauanleitung habe ich die Blinker vorne mit klar orange bemalt.
Obwohl ich den Bausatz OVP bekam, fehlte eine Metallachse :( Ich wollte die nicht nach bestellen, weil ich nicht warten wollte. Diese war dann auch schnell selbst gemacht. Wenn wir schon bei den Achsen sind: die Vorderachse ging sehr schwer durch Ölwanne und Radnaben. Irgendwie steht der Camaro zwar mit allen vier Rädern auf dem Boden, aber rechts ein wenig höher. Ich kann damit leben. Leider habe ich von Innen kein Bild gemacht. Die Passprobe ging oder flutschte von alleine in die Karosserie wo ich die dann vorne auch gleich verklebte. Toll.
Decals hat der Camaro sehr viele. Hier ist alles dabei. Auch wenn man sich entschließt, die Karosserie komplett anders zu lackieren, befinden sich alle Decals auf dem Bogen! Man muss nur die Scheiben aus der Karosserie heraus trennen. Nebenbei: bei der roten C7 sind die Scheiben ebenfalls schon verbaut, bei der Foose C7 jedoch nicht ;)

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Fazit: für den Bastelspaß finde ich die vorlackierten Modelle spitze. Ein paar Kleinigkeiten gibt es ja immer. Aber gerade wenn jemand mit dem Hobby wieder einsteigen oder grundsätzlich anfangen möchte, kann man hier sehr schnell zum Erfolg kommen. Man kann sich lediglich auf die Detailbemalung der Technik und Innenausstattung konzentrieren und muss sich nicht um eine saubere Lackierung kümmern - außer man mag die Karosserie penibel entgraten

Ich kann die Modelle nur empfehlen. Die Corvette war trotz aller Korrekturen etc. in nur rund 20 Stunden fertig (Trocknungszeiten nicht einberechnet). Der Camaro gut in der Hälfte der Zeit - weil ich da ja auch nichts an der Karosserie machte.
Der Nächste ist schon auf dem Weg: der Dodge Challenger von Chip Foose.