= = = Vorletzter Baubericht = = =
Moin erstmal!
So, dies wird der vorletzte Baubericht meiner Admiral Graf Spee sein, denn sie ist fertig!
Zumindest fertig laut Bauanleitung, es fehlen noch das Rigging und ein paar außerplanmäßige Pinselstriche.
Achtere Decksaufbauten
Nachdem die vorderen Decksaufbauten inklusive Schornstein abgeschlossen waren, ging es an die achteren Decksaufbauten wie z. B. die achtere Seebrücke, das Katapult für das Bordflugzeug und einige Kutter. Dabei gab es wieder viele Kleinteile zu verarbeiten, die aber nicht ganz so frickelig waren wie jene am Gefechtsturm.
Hier zum Beispiel ganze zehn kleine Kistchen an Oberdeck:

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Hier tauchten immer wieder kleinere Probleme auf. Zum Beispiel beim Gestänge, auf die später die vier Kutter aufgesetzt werden sollten. Das Gestänge reicht über den achteren Turm der Mittelartillerie hinaus und liegt beim Modell sogar auf diesem auf. Möglicherweise war es beim Original ähnlich knapp bemessen, ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich es so belassen, weil es nicht wirklich auffällig ist.
Das Bild ist etwas verschwommen, aber ich glaube man kann sehen, was ich meine.

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Ansonsten ließen sich die achteren Decksaufbauten gut verarbeiten. Sogar die Schlauchtrommeln, die beim vorderen Teil so gar nicht passen wollten, fügten sich hier ohne größere Feilarbeiten ein.
Der Modellständer
Bislang hatte ich den Modellständer nur als unbemalte Ablage benutzt. Jetzt wurde es Zeit, auch hier Farbe ins Spiel zu bringen. Zudem musste ich mir etwas zur Beschriftung überlegen, denn der Bausatz enthält nur ein Plastikschildchen zum Dazustellen, auf dem auf Englisch zu lesen steht:
1/350 Scale German Pocket Battleship
Admiral Graf Spee
Sieht nicht besonders attraktiv aus. Von Vorteil ist allerdings, dass Trumpeter anscheinend mitgedacht hat und im vorderen wie hinteren Längsschild Platz für eine mögliche Beschriftung gelassen hat. Komme ich gleich noch zu.
Als Farbe für den Modellständer wählte ich nach langer Überlegung das DARK SEA GRAY von Vallejo Model Air. Warum man bei Vallejo Gray statt Grey schreibt, weiß ich allerdings auch nicht....

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Da die Farbe von Vallejo Model Air wunderbar dünnflüssig ist und nicht beim ersten oder zweiten Anstrich deckt, hatte ich in der Zwischenzeit die Möglichkeit, mich um die Beschriftung zu kümmern.
Dazu habe ich mir Papiermuster für marmoriertes Druckerpapier heruntergeladen (so musste ich es nicht erst extra kaufen) und lediglich ADMIRAL GRAF SPEE in einer Frakturschrift auf das Namensschild geschrieben. Fans von Motörhead werden die Schrift vielleicht wiedererkennen.

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Der Ständer gefällt mir sehr gut, obwohl das Namensschild "nur" aus einfachem Druckerpapier besteht.
Und mit Schiff obendrauf gefällt es mir gleich nochmal doppelt so gut:

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Verfluchte Ätzteile!
Zu meinem großen Ärgernis hatte ich mich bei Baubeginn gleich auf das volle Ätzteilprogramm eingelassen. Ein großer Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte. So hatte ich zum Beispiel in einem der ersten Arbeitsschritte Laufrollen am oberen Teil der Kräne entfernt, weil es die Ätzteilanleitung so wollte. Ich hätte es besser gelassen, denn mit meinen zittrigen Händen kriege ich die ganz kleinen Ätzteile nicht so genau hin, dass sie eine Verbesserung wären.

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Da ich die Sptze der Kräne schon abgeschliffen hatte, blieb mir letztendlich also nichts anderes übrig, als mich mit den Ätzteilen auseinander zu setzen. Ist dann auch längst nicht so gut geworden, als wenn ich sie im Original erhalten hätte.
Das Bordflugzeug
Schließlich musste noch das Bordflugzeug gebaut werden. Warum Trumpeter das gesamte Flugzeug in Klarteilen gespritzt hat, obwohl - wenn überhaupt - nur die Flugzeugkanzel hätte klar sein müssen, ist mir ein Rätsel. Denn die Klarsichtteile sind um einiges zerbrechlicher als die grauen. Und die Flugzeugkanzel hätte man in diesem Maßstab auch mit einer hellen Metallic-Farbe wie Silber oder Aluminium färben können.

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Letzten Endes war es eine ziemliche Frickelei, die durchsichtigen Teile zusammenzufügen. Mit ein paar Abstrichen ist dann aber doch gelungen.
Ganz großes Kino:
Die Kanzel war das vorletzte Teil des gesamten Bausatzes, das ich noch anbringen musste. Der Kleber war schon aufgetragen, die Kanzel in der Pinzette und fertig zum Aufsetzen. Und was passiert? Richtig! Kurz vor dem Aufsetzen macht es KLACK! - und die 3 Millimeter große Kanzel verabschiedet sich ins Nirvana!!!
Erst wollte ich mir aus dem Spritzrahmen der Klarsichtteile eine neue Ersatzkanzel zurechtfeilen, dann fiel mir aber ein, dass ja auch der Bausatz der ADMIRAL HIPPER zwei Arados bereithält. Also habe ich mir erstmal da eine Kanzel gemopst. Glücklicherweise gibt es die Arado von Trumpeter sogar noch als Zurüstsatz - sechs Arados für 7,- EUR. Werde ich mir wohl mal kaufen. Kann nichts schaden.
Geliebte Ätzteile!
Das Flugzeug war also irgendwann fertig, eine Möglichkeit, es auf das Startkatapult zu setzen, fehlt dem Bausatz aber völlig. Ich war schon am Grübeln, wie ich so etwas selbst basteln könnte, als mir die Ätzteile einfielen. Und siehe da - der Ätzteilsatz sieht tatsächlich ein Gestänge vor, mit dem sich das Bordflugzeuge auf das Katapult setzen lassen. Ätzteile sind toll!!!

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Und auf dem fertigen Modell sieht es dann so aus:

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Der Reichsadler
Der Reichsadler der Graf Spee hat ja lange nach dem Krieg noch Berühmtheit erlangt, als er von Tauchern geborgen wurde. Der Bausatz hält einen Reichsadler als Ätzteil bereit, der echt was hermacht. Man hat die Wahl, ob man ihn als Ätzteil oder als Decal aufbringt. Da der Ätzteil-Adler um einiges besser aussieht, entschied ich mich für einen weiteren Ätzteil-Kampf. Ja, Kampf - denn das Ding wollte partout nicht haften. Ich hatte nachher mehr Sekundenkleber an den Fingern als an Modell und Adler!!! Aber der Kampf war es wert:

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Und so sieht das fast fertige Modell jetzt aus:

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Dann mal bis zum letzten Baubericht, wenn die letzten Feinheiten erledigt sind!
Grüße,
Onkel Markus