Das erste Mal habe ich meinen Tisch leergebaut. Modell #3 ist fertig geworden: ein Weihnachtswichtel. Leider darf ich da bis zur Weihnachtsfeier von meinem Stammtisch kein Bild zeigen, also Geduld. Hintergrund: jedes Jahr wichteln wir am Weihnachtsstammtisch Modelle. Jeder bringt ein 1/24 oder 1/25 Pkw mit, die dann verpackt verwichtelt werden. Bevor geöffnet wird, wird ein Motto festgelegt. Das Modell muss dann bis zum nächsten Weihnachtsstammtisch gebaut werden. Auch erst dann gezeigt werden

Ich möchte mal meine Stammtischler zeigen:
Wichtel aus 2010 - Motto: keines (das erste Wichteln)

1969 Dodge Charger 500 zum Superbird umgebaut (lag im Karton bei); knapp 2600 Nieten selbst gemacht, Motor aus dem 1971 Dodge Charger, verkabelt, innen ausgeräumt
2011 - Motto: tief, breit, krasse Farbe

1957 Bel Air; gechopped, Motorhaube mit 1990er Mustang kombiniert, gecleant, Fahrwerk von 1957 Chevelle ProStock, Dodge Viper Motor
2012 - Motto: Aus Schrott wird flott

1981 Nissan Skyline 2000RS; Alt eben
2013 - Motto: gelb

1986 Porsche 944 S; Sitzmuster "Pascha", Heckwischermotor
2014 - Motto: braun

1989 Ferrari 348ts; braun mit Gold/Messing/rötlichem FlipFlop (hier im Detail
1989 Ferrari 348ts - 1/24 Fujimi #12032)
2015 - Motto: ohne

2001 Ford Focus SVT;
Einfach mal so geschrieben. Das war aber nicht der Hauptgrund. Ich habe an meiner CorvMad weiter gemacht. Unglaublich aber wahr: mit dem Bau im Oktober 2010 begonnen! Gut, die letzten 4 Jahre ist nichts passiert. Aber letzte Woche habe ich mal wieder Hand angelegt. Ich sah die CorvMad immer wieder im Regal und letztes Jahr schenkte mir mein Bruder ein Modell in 1/43 zum Geburtstag. Seit dem ist sie wieder präsent am Tisch

Ausschlaggebend war mitunter der
Baubericht der C1 von tintifax_2.
Vorgeschichte: ein Projekt, welches sich 3 Leute von unserem Stammtisch teilten. Damals, Januar 1953, wurde in New Yorks Waldorf Astoria die Corvette vorgestellt. Auf der Motorama von GM. Da gab es nehmen der in Serie gegangenen Corvette C1 auch eine Variante als Coupe, Fließheckcoupe (Corvair! Der Name wurde später für ein Heckmotorfahrzeug übernommen) und einem Nomad (Kombi) zu sehen. Der Nomad basierte technisch auf einem verlängerten Corvetterahmen und wurde dann 1955 als Chevrolet Bel Air vorgestellt - wir kennen ihn alle

. Hatte aber tatsächlich die Corvette als Ursprung.
Quelle: http://rowleycorvette.com/
Was habe ich gemacht? Ein Nomad und eine C1 als Opfer zusammen gefrickelt.
- Dabei die Front der Corvette angebaut, die Front ist ca. 10mm länger. Einmal säbelte ich die Front nochmal ab, um sie zu korrigieren. Erst fiel zu steil ab und dann verlängerte ich sie nochmals ein paar Millimeter.
- Radläufe von der C1 übernommen
- Heckflossen von der C1
- Heckabschluss angepasst
- Heckklappenscharniere verbessert
- Auspuffaustrittslöcher hinten gebohrt
- Windleitblech von der C1
- Motorhaube angepasst
- Türen geöffnet und ausgearbeitet
- Schweller unten abgerundet
- Zierleisten erstellt
- Fahrgestell vorne verlängert
- Armaturenbrett C1 verbreitert
Das war schon eine Menge. Der Baustopp von 4 Jahren begründet sich auch, dass mit die Karosserie in grundiertem Zustand während des Nassschleifens auf den Boden knallte und die A-Säulen brachen. Nach dem Fixieren, schlossen die Türen nicht mehr. Es scheinte so, als ob die Karosse verzogen war. So lag sie dann. Letzte Woche hatte ich wieder Bock auf sie. Mein Bruder und ich richteten die Türen neu, passten diverse Sachen an. Inzwischen sackte die Spachtelmasse (Plasto) ein, was ein erneutes Spachteln der Front bedeutete. Da die Corvette schon grundiert und gefüllert war, beschloss ich, die Front zu entlacken. Als ich dran war, schmiss ich sie doch komplett rein.

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Ich spachtelte die Stellen neu und schliff und schliff und schliff. 4 Stunden später bin ich recht zufrieden. Anmerkung: die Zierleisten habe ich vor dem Bad schon wieder abgerupft.

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Jetzt fehlen "nur" noch Kleinigkeiten an der Karosserie: corvettetypischen Finenn an den Rückleuchten, Radlaufwulste noch ein wenig deutlicher herausarbeiten, Kleinkram schleifen, Auspuffaustritte nacharbeiten.