Hallo zusammen,
kein richtiges Fortschritts-Update heute. Ich dachte mir, vielleicht interessiert es den ein oder anderen, wie ich die Verspannungen klebe. So kurz vor Ende ist es eine der letzten Gelegenheiten, nochmal ein paar Fotos zu machen. Ich habe überschlagen, dass es so um die 150-200 Fädchen sein müssen, die ich in diesem Modell geklebt habe. Irgendwann hat man so seine Werkzeuge und seine Routine entwickelt. Wahrscheinlich gibt es andere Methoden, durchaus auch besser oder effektiver. Aber vielleicht dient es dem ein oder anderen als Hilfe oder liefert eine Idee, die verbessert werden kann.
Ich hatte anfangs noch eine Zahnstocherspitze mit Sekundenkleber benetzt. Aber das war immer irgendwie etwas unpräzise von der Dosierung des Klebers. Inzwischen nehme ich eine dünne Ader eine Kupferlitze

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klemme sie in eine besonders spitze Pinzette

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und dreh den Draht einml herum. Nach dem Abschneiden erhält man ein "J"

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Das Drahtstück klemme ich dann in eine X-Pinzette

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und kann es nun in Sekundenkleber eintunken und es bleibt immer eine kleine Menge hängen. Nach 10 Minuten ist die Drahtspitze dann typischerweise nicht mehr zu gebrauchen, aber innerhalb kürzester Zeit macht man sich einfach eine neue Spitze.
Ich nutze den roten Pattex Sekundenkleber, der ist sehr dünnflüssig und klebt sehr schnell. Für mich genau richtig für Verspannungen.
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Hier entsteht eine der letzten Verspannungen für das Modell. Es beginnt mit einem kleinen PE Teil. In jedes der Löcher sollen 2 Fäden rein:

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Da die Farbe auf dem PE Teil nicht besonders gut hält, habe ich eine Pinzette einfach von innen mit Maskierband beklebt:

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So kann man damit ohne es zu verkratzen arbeiten

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Also einfädeln

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Das lange Fadenende in einer Wäscheklammer fixiert

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Damit läßt sich der Faden dann etwas spannen

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Das kleine Ende dann mit leichter Spannung um den langen Faden herumdrehen

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Die verdrehten Enden ganz leicht mit Kleber benetzen. Sehr sparsam sein, der Kleber darf das PE Teil nicht erreichen. Nur wenn der Kleber das PE Teil nicht erreicht, ist der Faden hinterher im Loch frei beweglich. Anderenfalls steht er in irgendeiner Richtung ab und der Verlauf des Fadens wird unnatürlich. Ausserdem kann man im Notfall den Faden sehr leicht abschneiden und durch einen neuen ersetzen.

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Das kleine Ende abschneiden. Ich hab mir irgendwann mal die Tamiya-Schere geholt, die funtioniert wunderbar, weil sie sehr dünn ist.

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Damit sitzt der erste Faden.

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Auch am Original gibt es so eine gewisse Verdrehung. Ich denke, mit der Ähnlichkeit kann man gut leben.

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7 weitere Fäden folgten dann noch

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Die Tage wird der Strippensalat dann weiterverarbeitet.
Viele Grüße
Rafael