Das Schiff braucht einen Namen. …oder die ersten Decals sollen dran.
Eigentlich wollte ich diesen „Part“ gar nicht mit in den Baubericht aufnehmen. Die relativ große Zahl an „stillen Mitlesern“ lässt aber darauf schließen, dass hier doch viele mitlesen die evtl. noch Anfänger sind und den einen oder anderen Tipp gebrauchen können.
Es gibt wohl nichts, was so nervig ist wie das Anbringen von Nass schiebe Bildern, Abzieh-Bildern oder, neudeutsch, Decals.
Die Decals mit der weißen Schrift habe ich mir anfertigen lassen. Weil bei diesen Anfertigungen immer die ganze Seite und nicht die Anzahl der Schriftzüge bezahlt wird, lasse ich mir immer ein paar Schriftzüge mehr anfertigen, so habe ich Reserve falls was „schiefgeht“.
Die angefertigten Schriften sind vom Material her dicker wie das Material das üblicherweise mit den Bausätzen geliefert wird.
Die Anfertigung solcher Decals soll auch auf dem heimischen PC mit einem Tintenstrahldrucker möglich sein. Da ich aber ausschließlich zivile Schiffe baue und an diesen Schiffen die Beschriftung (meistens) in weiß ist, man „weiß“ nicht drucken kann, bin ich auf „professionelle Hersteller“ angewiesen.
Der Druck ist nicht ganz preiswert. Deswegen lasse ich mir meist die Decals für die nächsten „geplanten“ Projekte gemeinsam drucken.
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Werkzeug
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Selbstbeschaffte und Original Decal,
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Methoden, die „Dinger“ aufzubringen gibt es viele. Mit Hilfsmitteln, Hausmitteln oder ohne.
Also ich mach das so:
- Zuerst bekommen die Stellen wo Decals hinsollen eine Schicht hochglänzenden Lack.
Das hat den Vorteil, dass ich eine absolut Glatte Fläche bekomme. Dann das ganze gut
trocknen lassen.
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Glänzender Lack
- Die Decals möglichst sauber und mit einem sehr scharfen Cuttermesser, Skalpell oder
Ähnlichem ausschneiden. Die Schnittkanten sollten möglichst glatt sein.
- Auf die Stelle wo das Decal hin soll trage ich mit einem Pinsel Wasser auf. Ich nehme dafür
Destilliertes Wasser. (funktioniert, bei mir, am besten)
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Damit ich beide Hände frei habe werden die Bauteile auf "Hilfsmitteln" fixiert.

- 97. Hifsmittel.jpg (104.84 KiB) 2916 mal betrachtet
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- 94. Wasserauftrag.jpg (101.52 KiB) 2916 mal betrachtet
Wasserauftrag
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- Decal einweichen. Auch dafür verwende ich destilliertes Wasser.
Die Einweichzeit ist von verschiedenen Faktoren abhängig, deshalb mache ich hier keine
Angabe.
- Decal mit einer Pinzette aus dem Wasserbad nehmen und mit einem nassen Pinsel ein wenig
von der Trägerfolie schieben.
- das Decal mit der Pinzette so fassen, dass nur der Träger mit der Pinzette gehalten wird.
- Decals platzieren und mit einem nassen Pinsel auf die Wasserfläche schieben.
Das Decal schwimmt jetzt auf der Wasserfläche.
- Mit einem Wattestäbchen das Decal andrücken und von der Mitte aus ausrollen.
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Es hat geklappt…
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- korrigieren: mit einem nassen Pinsel an den Rand des Decals gehen. Durch die
Kapillarwirkung zieht ein hauchdünner Wasserfilm unter das Decal. Es kann mit dem Pinsel
in die richtige Position geschoben werden. Dann wieder mit dem Wattestäbchen ausrollen.
Wenn alles gut durchgetrocknet ist, sonach 1 – 2 Tagen versiegele ich das Ganze mit Klarlack, in meinem Fall, mit mattem Lack.
Dieser letzte Überzug verdeckt, im Idealfall, die Schnittkanten und verhindert das gefürchtete „silbern“ der Decals
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Der gesamteRumpf ist abschließend mit Mattlack lackiert
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Schriftzüge am Heck
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Tiefgangs Marken am Heck