Re: Tirpitz & Bismarck - historische Korrektheit?
Verfasst: Fr 19. Mär 2021, 10:17
Teil 3 – Weitere Details der BISMARCK
Es gibt natürlich noch einige andere Dinge, die von den Bausatzherstellern ignoriert werden.
Auf die wichtigsten drei möchte ich hier nun nochmal näher eingehen.
Es werden wiederum die drei Bausätze von Revell (05040/05144), Trumpeter (05358) und Tamiya (78013) verglichen.
Barbetten- und Redoutenlüfter
Bei den Barbetten handelt es sich an der Stelle um den zylinderförmigen Unterbau der 38er Geschütztürme B und C. Mit Redouten sind generell die halbkreisförmigen Aussparungen im Aufbaudeck im Bereich der mittleren und hinteren 15er Türme (MA II und III) gemeint.
Zuerst also zu den sogenannten Barbettenlüftern, von diesen hatte die BS an Turm B sechs und an Turm C acht. Letztere blieben unverändert. Die vorderen wurden im Januar 41 optisch total verändert. Das hatte damit zu tun, dass bei den Probefahrten überkommendes Seewasser Schäden an den E-Messern Turm A verursachte und auch teilweise in die Lüfter einlief. So wurden im Turm A die E-Messer samt Hauben ausgebaut und mit Stahlplatten dichtgesetzt und ferner eben diese Barbettenlüfter verändert. Zum einen in der Höhe etwas eingekürzt und teilweise komplett überarbeitet.
Hier sind die alten Ausführungen bis Dezember 40 zu sehen:
Turm B steuerbord https://www.historyphotos.org/wp-conten ... pOklYZppZo
Turm B backbord https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ZukmYZppZo
Hier die neuen
Turm B steuerbord Turm B backbord …und der Vollständigkeit halber:
Turm C steuerbord https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ZujmYZppZo
Turm C backbord https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ZuilYZppZo
Wie wurde dies nun in den Bausätzen berücksichtigt?
REV: Der normale Bausatz bietet die Lüfter nur rudimentär angedeutet am Hauptdeck ohne jegliche Einzelheit an. Leider ist bei der Platinum-Variante auch keinerlei Aufwertung vorgesehen, was ich persönlich sehr schade finde, weil die Lüfter mit entsprechenden Details doch auch einen kleinen Blickfang innerhalb des Modells darstellen. Also wer hier mehr Details möchte, muss sich zumindest das Eduard-Set 53036 zulegen. Allerdings mit einem Wermutstropfen, leider bietet das Set nur eine Aufwertung für die alte Lüftervariante an. Wer’s historisch genau machen will, muss scratchen oder sich das komplette BS-Pontos-Set beschaffen, da sind sie weitgehend korrekt ausgeführt.
Mit Scratching sieht das Ganze dann so aus: TRU: Hier wurde glücklicherweise die neue Ausführung der Lüfter berücksichtigt, sie bestehen aus einzelnen Plastikteilen mit annehmbaren Details und zusätzlich einigen wenigen Ätzteilen. Deutliche Aufwertung mit Eduard 53259+53260 möglich.
TAM: Ganz ähnlich wie bei Revell nur rudimentäre Andeutungen am mittleren Hauptdecksteil. Aufwertungsoption mit Eduard 53002? Fehlanzeige! Also bliebe hier nur Scratching.
Nun noch zu den Redoutenlüftern.
Änderungen gab es hier nur mittschiffs, an MA II und zwar ebenfalls Anfang 41. So waren die Lüfter ursprünglich in die Bordwand des Aufbaudecks integriert, danach als eine Art „Kamine“ oder „Schwanenhälse“ oberhalb in der Schräge.
Alte Version https://www.historyphotos.org/wp-conten ... pOjlYZppZo
Neue Version https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ull4ZppZo
https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ZumnIZppZo
Um es gleich vorweg zu nehmen: keiner der drei Bausatzhersteller hat dieses Detail in irgendeiner Form berücksichtigt. Hier muss man als Nietenzähler ausschließlich auf’s Scratching zurückgreifen.
Bugschallanlage & Horchgerät
Beide Sachen sind in meinen Augen etwas „Geheimnisvolles“. Das liegt sicher daran, dass ich noch kein Originalfoto gesehen haben, wo eines der Gerätschaften auf BS gezeigt wird. Aber es muss sie gegeben haben, dass wird ganz klar in diverser Literatur beschrieben. Die Bugschallanlage, auch „S-Anlage“ genannt, befand sich am unteren Teil des Vorstevens und bestand aus insgesamt sechs rechteckigen Sensoren in dafür vorgesehenen Aussparungen. Weiterhin gab es noch eine schräg ausfahrbare Spiere zur Minenräumung, welche sich in einem verschließbaren Schacht am „Kinn“ des Vorstevens befand.
Ich kenne keinen einzigen Bausatz, bei dem die Schallanlage auch nur ansatzweise Berücksichtigung fand. Viele Modellbauer lassen sie bewusst oder auch unbewusst einfach weg. Dabei wäre es ein Leichtes für die Hersteller, sie im Rumpf gleich mit einzuarbeiten. So muss man als Nietenzähler wieder scratchen: grob anzeichnen, mit einem scharfen Werkzeug bearbeiten und mit Metallplättchen bestücken. Vorlage: Draminskis BS-Buch.
Nicht viel anders sieht es mit den halbkreisförmig angeordneten Mikrofonen am Unterwasserschiff, in Höhe Beginn Seitenpanzer, aus, welche als Gruppenhorchgerät (GHG) bezeichnet wurden.
So bietet Revell ein Abziehbild, welches aber symmetrisch und daher falsch ist und Trumpeter eine Andeutung im Rumpfteil, obgleich ebenfalls in symmetrischer Form. Bei Tamiya sucht man vergebens.
Eduard bietet für Revell eine Schablone, allerdings auch symmetrisch und wenig praktikabel.
In Wirklichkeit war das Ding sehr ungleichmäßig. Ich hab mir einen Schablone angefertigt, die Löcher durchgestochen, mittig temporär auf den Rumpf geklebt und zuletzt Loch für Loch mit einem feinen schwarzen wasserfest Stift nachgezeichnet.
Laufbrücke an den Katapulten
Dieses spezielle Teil ist mangels Originalfotos auch sehr umstritten. Ich kenne nur wenige Fotos, wo man die äußeren Streben der Laufbrücke mehr oder weniger gut sieht.
Hier ist eines davon: https://t1.thpservices.com/previewimage ... 474968.jpg
…und eine Zeichnung, wie das Ding wohl aussah: Ich habe Stefan Draminski deswegen angeschrieben und er hat geantwortet, dass man bei den Probefahrten Ende 40 gemerkt hätte, dass die äußeren Enden der Katapulte schwer zugänglich sind und daher hat man ab Januar 41 die Laufbrücken dauerhaft installiert.
REV: Original und auch für Platinum nix vorgesehen, bei Eduard 53035 ansatzweise vorhanden, aber nicht ganz korrekt. Nur beim Pontos-Komplettset ist alles korrekt. TRU: Original nix vorgesehen, mit Eduard 53260 berücksichtigt.
TAM: Nix vorgesehen
MES-Kabelschleife
Der „Minen-Eigenschutz“ (MES) ist auch so ein Thema. Von allen Bausatzherstellern gern ignoriert, zumindest bei BISMARCK/TIRPITZ, ich kenne nur eine Bausatzserie, wo sie berücksichtigt wurde: Trumpeter - Schwere Kreuzer der Hipper-Klasse.
Kurz zum historischen Hintergrund:
Der MES war ein Kabelsystem, welches meist auf der Bordwand angebracht wurde. Ziel war es, bei elektrischer Durchströmung der Kabel mit Gleichstrom die magnetische Signatur des Schiffsrumpfes zu verringern und dadurch magnetische Zündmechanismen von Minen oder Torpedos am Auslösen zu hindern. Wie erfolgreich das Ganze war, weiß ich nicht. Jedenfalls wurde es auf fast allen größeren KM-Kampfschiffen ab ca. 1940 installiert, oft auch nachträglich.
Manche Schiffe besaßen sogar zwei solcher Schleifen, z.B. die TIRPITZ.
BS hingegen hatte nur eine; diese befand sich unterhalb des Seitenpanzers auf der Bordwand, fast über die gesamte Rumpflänge, ums Heck herum und vorn in Höhe der Ankeraussparungen endend.
Wie kann man diese nun improvisieren?
Ich habe dafür die halbe Isolierung von Drahtlitze (Aderdurchmesser 0,5 mm) verwendet, d.h. ich „schälte“ die Isolierung gleichmäßig mit einem Bastelmesser vom Kupferleiter ab (gleichmäßiger Druck auf die Isolierung bei gleichzeitigem Ziehen des Drahtes). Den abgeschälten Teil dann Stück für Stück mit Sekundenkleber am Rumpf befestigt, anschließend (nochmal) lackiert.
Das waren einmal die wichtigsten Punkte.
Weiterhin gibt es Kleinigkeiten, die sich 1941 geändert haben, hier die auffälligsten und nicht die Bewaffnung betreffend:
Januar 41
- Schwenkmechanismus für die seitlichen Brückennocks an den vorderen Aufbauten, in allen Bausätzen sind stets die alten berücksichtigt, falls überhaupt.
- Austausch der Reling vorn an der Admiralsbrücke durch Stahlplatten, wird in keinem der 3 Bausätze berücksichtigt, nicht mal im Pontos-Full-Detail-Set.
Foto: https://u.jimcdn.com/cms/o/sc3453e04f0f ... 1513679545
- Munitionsaufzug neuerer Bauart (leider ist mir kein Originalfoto bekannt)
Alt: https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ZullYZppZo
Neu: März 41
- Einbau 7m-Entfernungsmesser unterhalb Admiralsbrücke (der fehlte bis dahin)
April 41
- Signalplattformen hinter der Admiralsbrücke erweitert
- Waboablaufgerüste am Heck installiert (nur bei Eduard 53035 für Revell berücksichtigt)
Mai 41
- Abgabe Bugreserveanker im Steven (aus Gewichtsersparnisgründen). Im Endkampf wurden auf See auch die beiden verbliebenen Buganker noch gekappt.
Als letztes möchte ich im nächsten Teil etwas zur Bewaffnung und Beflaggung posten.
Es gibt natürlich noch einige andere Dinge, die von den Bausatzherstellern ignoriert werden.
Auf die wichtigsten drei möchte ich hier nun nochmal näher eingehen.
Es werden wiederum die drei Bausätze von Revell (05040/05144), Trumpeter (05358) und Tamiya (78013) verglichen.
Barbetten- und Redoutenlüfter
Bei den Barbetten handelt es sich an der Stelle um den zylinderförmigen Unterbau der 38er Geschütztürme B und C. Mit Redouten sind generell die halbkreisförmigen Aussparungen im Aufbaudeck im Bereich der mittleren und hinteren 15er Türme (MA II und III) gemeint.
Zuerst also zu den sogenannten Barbettenlüftern, von diesen hatte die BS an Turm B sechs und an Turm C acht. Letztere blieben unverändert. Die vorderen wurden im Januar 41 optisch total verändert. Das hatte damit zu tun, dass bei den Probefahrten überkommendes Seewasser Schäden an den E-Messern Turm A verursachte und auch teilweise in die Lüfter einlief. So wurden im Turm A die E-Messer samt Hauben ausgebaut und mit Stahlplatten dichtgesetzt und ferner eben diese Barbettenlüfter verändert. Zum einen in der Höhe etwas eingekürzt und teilweise komplett überarbeitet.
Hier sind die alten Ausführungen bis Dezember 40 zu sehen:
Turm B steuerbord https://www.historyphotos.org/wp-conten ... pOklYZppZo
Turm B backbord https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ZukmYZppZo
Hier die neuen
Turm B steuerbord Turm B backbord …und der Vollständigkeit halber:
Turm C steuerbord https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ZujmYZppZo
Turm C backbord https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ZuilYZppZo
Wie wurde dies nun in den Bausätzen berücksichtigt?
REV: Der normale Bausatz bietet die Lüfter nur rudimentär angedeutet am Hauptdeck ohne jegliche Einzelheit an. Leider ist bei der Platinum-Variante auch keinerlei Aufwertung vorgesehen, was ich persönlich sehr schade finde, weil die Lüfter mit entsprechenden Details doch auch einen kleinen Blickfang innerhalb des Modells darstellen. Also wer hier mehr Details möchte, muss sich zumindest das Eduard-Set 53036 zulegen. Allerdings mit einem Wermutstropfen, leider bietet das Set nur eine Aufwertung für die alte Lüftervariante an. Wer’s historisch genau machen will, muss scratchen oder sich das komplette BS-Pontos-Set beschaffen, da sind sie weitgehend korrekt ausgeführt.
Mit Scratching sieht das Ganze dann so aus: TRU: Hier wurde glücklicherweise die neue Ausführung der Lüfter berücksichtigt, sie bestehen aus einzelnen Plastikteilen mit annehmbaren Details und zusätzlich einigen wenigen Ätzteilen. Deutliche Aufwertung mit Eduard 53259+53260 möglich.
TAM: Ganz ähnlich wie bei Revell nur rudimentäre Andeutungen am mittleren Hauptdecksteil. Aufwertungsoption mit Eduard 53002? Fehlanzeige! Also bliebe hier nur Scratching.
Nun noch zu den Redoutenlüftern.
Änderungen gab es hier nur mittschiffs, an MA II und zwar ebenfalls Anfang 41. So waren die Lüfter ursprünglich in die Bordwand des Aufbaudecks integriert, danach als eine Art „Kamine“ oder „Schwanenhälse“ oberhalb in der Schräge.
Alte Version https://www.historyphotos.org/wp-conten ... pOjlYZppZo
Neue Version https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ull4ZppZo
https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ZumnIZppZo
Um es gleich vorweg zu nehmen: keiner der drei Bausatzhersteller hat dieses Detail in irgendeiner Form berücksichtigt. Hier muss man als Nietenzähler ausschließlich auf’s Scratching zurückgreifen.
Bugschallanlage & Horchgerät
Beide Sachen sind in meinen Augen etwas „Geheimnisvolles“. Das liegt sicher daran, dass ich noch kein Originalfoto gesehen haben, wo eines der Gerätschaften auf BS gezeigt wird. Aber es muss sie gegeben haben, dass wird ganz klar in diverser Literatur beschrieben. Die Bugschallanlage, auch „S-Anlage“ genannt, befand sich am unteren Teil des Vorstevens und bestand aus insgesamt sechs rechteckigen Sensoren in dafür vorgesehenen Aussparungen. Weiterhin gab es noch eine schräg ausfahrbare Spiere zur Minenräumung, welche sich in einem verschließbaren Schacht am „Kinn“ des Vorstevens befand.
Ich kenne keinen einzigen Bausatz, bei dem die Schallanlage auch nur ansatzweise Berücksichtigung fand. Viele Modellbauer lassen sie bewusst oder auch unbewusst einfach weg. Dabei wäre es ein Leichtes für die Hersteller, sie im Rumpf gleich mit einzuarbeiten. So muss man als Nietenzähler wieder scratchen: grob anzeichnen, mit einem scharfen Werkzeug bearbeiten und mit Metallplättchen bestücken. Vorlage: Draminskis BS-Buch.
Nicht viel anders sieht es mit den halbkreisförmig angeordneten Mikrofonen am Unterwasserschiff, in Höhe Beginn Seitenpanzer, aus, welche als Gruppenhorchgerät (GHG) bezeichnet wurden.
So bietet Revell ein Abziehbild, welches aber symmetrisch und daher falsch ist und Trumpeter eine Andeutung im Rumpfteil, obgleich ebenfalls in symmetrischer Form. Bei Tamiya sucht man vergebens.
Eduard bietet für Revell eine Schablone, allerdings auch symmetrisch und wenig praktikabel.
In Wirklichkeit war das Ding sehr ungleichmäßig. Ich hab mir einen Schablone angefertigt, die Löcher durchgestochen, mittig temporär auf den Rumpf geklebt und zuletzt Loch für Loch mit einem feinen schwarzen wasserfest Stift nachgezeichnet.
Laufbrücke an den Katapulten
Dieses spezielle Teil ist mangels Originalfotos auch sehr umstritten. Ich kenne nur wenige Fotos, wo man die äußeren Streben der Laufbrücke mehr oder weniger gut sieht.
Hier ist eines davon: https://t1.thpservices.com/previewimage ... 474968.jpg
…und eine Zeichnung, wie das Ding wohl aussah: Ich habe Stefan Draminski deswegen angeschrieben und er hat geantwortet, dass man bei den Probefahrten Ende 40 gemerkt hätte, dass die äußeren Enden der Katapulte schwer zugänglich sind und daher hat man ab Januar 41 die Laufbrücken dauerhaft installiert.
REV: Original und auch für Platinum nix vorgesehen, bei Eduard 53035 ansatzweise vorhanden, aber nicht ganz korrekt. Nur beim Pontos-Komplettset ist alles korrekt. TRU: Original nix vorgesehen, mit Eduard 53260 berücksichtigt.
TAM: Nix vorgesehen
MES-Kabelschleife
Der „Minen-Eigenschutz“ (MES) ist auch so ein Thema. Von allen Bausatzherstellern gern ignoriert, zumindest bei BISMARCK/TIRPITZ, ich kenne nur eine Bausatzserie, wo sie berücksichtigt wurde: Trumpeter - Schwere Kreuzer der Hipper-Klasse.
Kurz zum historischen Hintergrund:
Der MES war ein Kabelsystem, welches meist auf der Bordwand angebracht wurde. Ziel war es, bei elektrischer Durchströmung der Kabel mit Gleichstrom die magnetische Signatur des Schiffsrumpfes zu verringern und dadurch magnetische Zündmechanismen von Minen oder Torpedos am Auslösen zu hindern. Wie erfolgreich das Ganze war, weiß ich nicht. Jedenfalls wurde es auf fast allen größeren KM-Kampfschiffen ab ca. 1940 installiert, oft auch nachträglich.
Manche Schiffe besaßen sogar zwei solcher Schleifen, z.B. die TIRPITZ.
BS hingegen hatte nur eine; diese befand sich unterhalb des Seitenpanzers auf der Bordwand, fast über die gesamte Rumpflänge, ums Heck herum und vorn in Höhe der Ankeraussparungen endend.
Wie kann man diese nun improvisieren?
Ich habe dafür die halbe Isolierung von Drahtlitze (Aderdurchmesser 0,5 mm) verwendet, d.h. ich „schälte“ die Isolierung gleichmäßig mit einem Bastelmesser vom Kupferleiter ab (gleichmäßiger Druck auf die Isolierung bei gleichzeitigem Ziehen des Drahtes). Den abgeschälten Teil dann Stück für Stück mit Sekundenkleber am Rumpf befestigt, anschließend (nochmal) lackiert.
Das waren einmal die wichtigsten Punkte.
Weiterhin gibt es Kleinigkeiten, die sich 1941 geändert haben, hier die auffälligsten und nicht die Bewaffnung betreffend:
Januar 41
- Schwenkmechanismus für die seitlichen Brückennocks an den vorderen Aufbauten, in allen Bausätzen sind stets die alten berücksichtigt, falls überhaupt.
- Austausch der Reling vorn an der Admiralsbrücke durch Stahlplatten, wird in keinem der 3 Bausätze berücksichtigt, nicht mal im Pontos-Full-Detail-Set.
Foto: https://u.jimcdn.com/cms/o/sc3453e04f0f ... 1513679545
- Munitionsaufzug neuerer Bauart (leider ist mir kein Originalfoto bekannt)
Alt: https://www.historyphotos.org/wp-conten ... ZullYZppZo
Neu: März 41
- Einbau 7m-Entfernungsmesser unterhalb Admiralsbrücke (der fehlte bis dahin)
April 41
- Signalplattformen hinter der Admiralsbrücke erweitert
- Waboablaufgerüste am Heck installiert (nur bei Eduard 53035 für Revell berücksichtigt)
Mai 41
- Abgabe Bugreserveanker im Steven (aus Gewichtsersparnisgründen). Im Endkampf wurden auf See auch die beiden verbliebenen Buganker noch gekappt.
Als letztes möchte ich im nächsten Teil etwas zur Bewaffnung und Beflaggung posten.