Haupt- und Mittelartillerie ausrichten
Diorama-Projekt
Nachdem die Rohrhosen fertig waren, ging es daran, Haupt- und Mittelartillerie aufzukleben.
Eigentlich werden die drei Geschütztürme der 28cm-Hauptartillerie schon auf Seite zwei der Bauanleitung ans Oberdeck gebaut, dort sollen sie allerdings so verbaut werden, dass die Türme beweglich bleiben und man damit spielen kann. Weil die Geschütze bei mir aber fest stehen sollen und ich das Problem der Rohrhosen durch den gesamten Bau vor mir hergeschoben habe, waren sie erst jetzt dran.
Zunächst einmal war
Großreinschiff auf meinem Basteltisch angesagt. Für das gleichmäßige Ausrichten der Geschütze brauchte ich Platz und die Winkel auf der blauen Revell-Unterlage.

- Großreinschiff
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Das Schiff wurde nun entlang der 3-Zoll-Linie auf der Unterlage ausgerichtet, die Öffnung der Barbette halbwegs genau auf dem Schnittpunkt mit der 60-Grad-Linie. Dann wurde der Geschützturm aufgeklebt, so dass das mittlere Rohr und die 60-Grad-Linie übereinstimmten. Gleiches Vorgehen bei den anderen Geschütztürmen der Hauptartillerie.

- Ausrichten Hauptartillerie
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Die Einzel- und Zwillingstürme der Mittelartillerie an Backbord wurden ebenfalls in gleicher Richtung ausgerichtet - auf den (imaginären) Gegner, ebenso die Entfernungsmesser auf der Seebrücke und auf dem Gefechtsmast. Leider weiß ich nicht, welche Entfernungsmesser für Seeziele und welche für Luftziele sind, daher habe ich die Messgeräte einfach mal alle nach Backbord gerichtet.

- Backbord
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Das Bordflugzeug wird gerade startklar gemacht, um nach Steuerbord voraus gestartet zu werden, die Hauptkräne des Schiffes sind so ausgerichtet, dass sie zum einen nicht das Flugzeug beim Starten behindern (Steuerbord) und zum anderen beim Gefecht nicht im Wege sind (Backbord).
Da ich jetzt noch auf die Gummifäden von Uschi van der Rosten warten muss, habe ich heute Abend Zeit, die ganzen kleinen Farbausbesserungen zu erledigen. Viel ist am Modell nicht mehr zu machen, außer die Takelage, vor der es mich bereits übel graut.
Ansonsten kommt das Modell jetzt erstmal zur Seite,
denn nun beginnt Teil zwei meines Scharnhorst-Projekts:
Das Diorama: Scharnhorst bei Höchstfahrt im Gefecht
Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich Schiffsmodelle als Diorama auf See zu sehen bekomme. Das sieht einfach viel besser aus als ein Standmodell und haucht einem Modell gleich so richtig Leben ein. Zwar habe ich so etwas noch nie gemacht, aber da die Scharnhorst ohnehin "nur" ein Bau zum Üben war, kann ich ja gleich am Diorama auf See weiterüben. Aus diesem Grund fehlen bei meiner Scharnhorst auch die Schrauben und die Ruder.
Inspiriert wurde ich übrigens durch ein Bild, das ich schon vor Jahrzehnten bereits das erste Mal gesehen habe und das für mich pure Kampfkraft eines Schlachtschiffes ausstrahlt und das eben genau jenen Untertitel trägt wie das Diorama:

- Scharnhorst bei Höchstfahrt im Gefecht
- Gefechtsbild.jpg (74.36 KiB) 3435 mal betrachtet
Das Bild wurde während des "Unternehmens Juno" am 7. Juni 1940 aufgenommen, als die Scharnhorst mit ihrem Schwesterschiff Gneisenau, dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper und weiteren Begleitzerstörern auf den britischen Flugzeugträger "Glorious" traf und diesen angriff.
Mit der dritten Salve der Scharnhorst konnte ein Treffer aus 24 Kilometer Entfernung auf der Glorious erzielt werden, die größte Treffer-Entfernung auf ein fahrendes Schiff im Zweiten Weltkrieg.
Wie gesagt - das Bild hat mich schon immer in seinen Bann gezogen - die kochende Hecksee, alle verfügbaren Geschütze feuernd auf den Gegner gerichtet. Irgendwie ein faszinierender Ausdruck von Kampfkraft, aber auch brutal und mörderisch.
Mal gucken, wie mir das Diorama gelingt!
Schiff ahoi,
Onkel Markus