Nochmals Burg Greifenstein, aber diesmal in 1:72



Lappes
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Die Tage hatte die Kernburg „Hochzeit“, d.h.: Ringmauer und Torhaus wurden mit dem Pallas verbunden.
Dies konnte ich machen, da die Hofseite der Burg verputzt wird, ohne Mauerwerk modellieren zu müssen.
Danach wurden die Hofelemente mit der Holzplatte verklebt.
Die zusammengefügte Burg wurde darüber gestülpt- zwecks korrekter Ausrichtung auf der Holzplatte.
Nun wurde die Holzplatte an den 2 Fixpunkten ( Torhaus mit Brücke und Zwingermauer im Graben) ausgerichtet.
Auch die Holzplatte wurde noch nicht mit dem Styroporblock verklebt. Aber nun, da alle Elemente nicht gegeneinander verschoben werden können (außer die Holzplatte) , habe ich die korrekte Lage ermittelt und die Gewissheit, dass alles passt.
Zugbrücke und Brücke passen korrekt zusammen und die Grabenmauer schließt bündig mit der Kernburg ab.

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Lappes
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Die Holzplatte wurde jetzt fixiert.
Da Weißleim recht lange zum Trocknen benötigt, war genug Zeit, diese perfekt auszurichten.
Die Kernburg und der Vorturm mit den Mauerstücken wurden noch nicht fixiert. Ebenso die Gebäude im Innenhof.
Die Mauer im Burggraben wurde schon gestern fixiert und hält bombenfest.
Nun wurde der Mauerabschnitt von dieser Mauer konstruiert. Eigentlich nicht so schwierig. Da aber ein Teil der Mauer über das Dio hinausragt, mußte ein sauberer Cut erfolgen. Berücksichtigt wurde dabei, dass die Mauer mit der noch zu bauenden Sperrholzumrandung abschließt.
Ich baue die Dioramen grundsätzlich ohne Rand, d.h.: die Geländeoberfläche bedeckt die obere Kante des Sockels.
Demzufolge mußten auch die Mauerstücke ein wenig über den Styroporblock hinausragen. Ich habe eine Sperrholzdicke von 11 mm zugrundegelegt.
Falls ich mich unklar ausgedrückt habe…bitte nachfragen.

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Lappes
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Ich habe eine ganze Zeit nicht mehr an diesem Projekt gearbeitet. Zwischenzeitlich ging es hier und da mal weiter. Ich hatte es nicht veröffentlicht.
Daher kurz zum bisherigen Stand.
Die Mauer rund um den Graben war mir für so eine kleine Burg einfach zu komplex. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die früher mal so ausgesehen hat, zumal man beim Original weder Reste eines Torturms noch der Mauer sieht.
Das erschien mir auf der Skizze auf Burgrekonstruktion.de zu überzogen. Folglich habe ich die Mauer entfernt.
Außerdem habe ich die zu komplexen Häuser im Hofinneren durch einstöckige Schuppen mit Pultdach ersetzt. Auch das erscheint mir weit originalgetreuer. Diese Gebäude waren aber "auf meinen Mist" gewachsen.
Einfach ist manchmal mehr.
Was ich weiterhin überlege, ist die Erweiterung um die Vorburg. Diese wollte ich nur andeuten, finde aber, dass es durchaus sinnvoll wäre, diese zu bauen. Das tägliche Leben einer Burg findet gerade in diesem Bereich statt...weit mehr, als in der Burg selber.
Dies würde wiederum eine Vergrößerung des Dioramas an 2 Seiten um ca. 20 bis 25 cm erfordern. Ich denke, in den sauren Apfel werde ich beißen müssen.

Zur Burg selbst:
Die Mauern wurden auf der Außenseite mit der obligatorische Modelliermasse belegt und die Fugen modelliert. Die Kamine erhielten Abdeckungen.
Die Bilder bisher:

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Lappes
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Das Dio wurde vergrößert und die Gebäude der Vorburg einschließlich Torturm gedruckt.
Die Oberfläche muss bearbeitet bzw. geformt werden. Die Mauer wird als Palisade dargestellt.

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Revell-Bert
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Ich muss immer wieder staunen, wie hier Details erarbeitet und gestaltet werden. Letztlich ist klar, das sieht so aus, aber ich würde das nie derartig stimmig umsetzen können :respekt:
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Gruß der Bert
Lappes
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Danke schön für das Lob, Bert. Freut mich, dass unsere Vorstellungen übereinstimmen.
Wobei ich bei der Vorburg noch stärker improvisieren musste, da die Burg noch nicht archäologisch untersucht wurde. Seit ein paar Jahren gibt es eine kleine Gruppe der Tübinger Universität, die eine Erforschung der Greifensteiner im Echaztal intensiv betreibt. Dazu gehören unter anderem auch Ausgrabungen der alten Burgen, Klöster.
https://greifenstein-projekt.de/
Zur Idee des Dioramas:
Ich habe vor 30 Jahren eine Zeit lang in Holzelfingen gewohnt und mir wurde ein Spaziergang zur Ruine Greifenstein empfohlen. Seitdem besuchte ich hier und da die Ruine und in mir reifte der Gedanke, diese als Diorama zu bauen.
Meine erste Version ist ja auch im Forum zu betrachten. Da bin ich aber im Arbeitseifer über das Ziel hinausgeschossen und habe die Vorburg deutlich größer und mächtiger dargestellt. Außerdem hatte ich den Maßstab 1:87 gewählt, nachdem ich die Kernburg in 1:100 berechnet und gebaut hatte. In 1:100 gab es gar keine Figuren und in 1:87 nur die Figurengruppe "Mittelaltermarkt" von Preiser.
Darum jetzt eine Neuauflage deutlich mehr an den spärlichen Vorgaben orientiert, aber in 1:72. In dem Maßstab kann man sich wunderbar bei diversen Figurenherstellern mit zivilen Figuren austoben.

Weitere Arbeiten am Diorama:
Das Gelände wurde mit einem Heißschneider vorgeformt. Ich orientiere mich an dem Platz der original Ruine. Von der Talseite gesehen steht diese auf dem linken Felsen einer Felsengruppe. Links daneben ist ein Steilhang, rechts schließen sich mehrere Felsen an, von denen ich aus Platzgründen nur einen nachbilden kann. Zwischen diesem Felsen und dem Burgfelsen liegt der Graben , der die Kernburg von der Vorburg trennt.
Vor der Vorburg verläuft ebenfalls ein Graben, der als zusätzliche Schutzmaßnahme vor einer Palisade(?) verläuft.

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Lappes
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Der Palisadenbau wurde begonnen. Zwischendurch wurde ein Leiterwagen konstruiert und zweimal gedruckt. Es ist schon erstaunlich, wie filigran auch ein Filamentdrucker drucken kann.

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Lappes
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Im Moment bin ich mit dem Sockel und der Palisade beschäftigt. Bei der Palisade muss ich den einen oder anderen Pfahl nochmals korrigieren. Aber zuerst einmal fertigstellen.

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Lappes
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Die Palisaden machen einige Schwierigkeiten, da diese sich in dem Styropor immer gegeneinander verschieben. Daher kann man nur kleine Abschnitte setzen und muss diese mit Wäscheklammern und Klebeband sichern. Nach Fertigstellung muss möglicherweise der eine oder andere Pfahl korrigiert werden, falls dieser deutlich zu "schief" sitzt.
Der Sockel wurde komplett abgeklebt, um zu verhindern, dass  die möglicherweise darüberfließenden Oberflächenmaterialien und Farben bei der späteren Behandlung den Sockel „versauen“ und mühevoll entfernt werden müssen.
Einige Fotos mal aus der ungefähren Perspektive der Rekonstruktionszeichnung.

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Lappes
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Die Palisaden wurden fertiggestellt.
Diese werden durch die Geländegestaltung noch verkürzt. Stellenweise bis zu 2 bis 3cm.

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Lappes
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Hier mal eine Explosionszeichnung der 3D Teile für alle Skeptiker, die meinen, 3D Druck habe nichts mit Modellbau zu tun

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Lappes
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Hier nochmals Fotos von der Rückseite der Burg. Von dieser Seite ist auf der linken Seite der Steilhang gut zu erkennen. Die Burg liegt auf dem ersten großen Felsen einer Gruppe von 4-5 Felsen. Davon ist auf dem Diorama nur der erste teilweise nachgebildet. Dieser wird durch einen tiefen Einschnitt von dem Burgfelsen getrennt und setzt sich in den, die Kernburg umlaufenden, Graben fort. Außerdem wurde die Höhe der Palisaden mit Styroporstreifen angepaßt.

Die Holzbalken der Häuser der Vorburg erhielten heute noch einen ersten Anstrich. Außerdem habe ich mit Künstlerkarton die ersten Holzwände gestaltet, d.h.: Form ausgeschnitten, dann in Bretterbreite eingeschnitten. Mit Weißleim auf die vorgesehene Stelle geklebt und mit einem Bastelmesser Holzstruktur eingeritzt. Dies wird nach dem Anstrich mit verschiedenen Ölfarben so aussehen wie bei der Burg.




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Revell-Bert
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Schon eine gewaltige Arbeit :respekt:
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Gruß der Bert
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Danke schön. Ursprünglich sollte es ja nur auf die Kernburg beschränkt bleiben...das wäre deutlich kleiner. Da das geschäftige Treiben aber in der Vorburg ist, hatte ich dann doch beschlossen, den Bau um diese zu ergänzen. Die Vorburg ist ein sehr wichtiges Element einer Burg.
Lappes
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Weitere Häuser und die Wehrplattform des Torturms erhielten eine "Holzoberfläche" aus eingeritztem Künstlerkarton. Ein Farbauftrag mit verdünnten Ölfarben umbra gebrannt, weiß und schwarz ist erfolgt. Eventuell muss ich es noch mit weiß und schwarz nacharbeiten.

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