Revell Community

So hier kommen die ersten Bauabschnitte. Nein es hat leider wieder länger gedauert als ich es mir gewünscht hätte, die Arbeit geht dann doch leider vor! Aber Dirk, ich reich Dir gern einen Snickers.. wenns mal wieder etwas länger dauert.



Erster Bauabschnitt: Schiffskörper

Zuerst hab ich das offensichtliche tun müssen, den Schiffskörper kleben. Das war wie ich finde, ein magischer Moment. Wie der erste Kuss, das erste Fahrrad, das erste mal vom Pferd abgeworfen... Was war das für eine Frickelei, das am Ende auch wirklich keine Ritze offen bleibt. Ein paar mal hab ich mir gewünscht, das Ding klebe sich selbst zusammen. Letztenendes haben aber auch dann mal meine wenigen verbliebenen Grauen Zellen eine Wahnsinns Idee: Klebestreifen! Das Leben könnte so einfach sein, wenn man gleich drauf käme... Da kommen wir zu Punkt zwei.. dem anmalen.



Ich hätte ja mal vorher in die Anleitung gucken können, aber nein, nein der Norman Cornelius, der braucht keine Anleitung, der macht das ohne... und kann dann zusehen wie er klar kommt. Denn ich hätte vor dem kleben erstmal das Unterdeck weiß anstreichen sollen. Dies musste ich nun leider im geklebten Zustand tun, das war nicht so einfach. Denn meine Pinsel sind teils sehr lang, sodass er nicht immer so gehalten werden konnte, um alle Ecken erreichen zu können. Aber auch dafür gab es eine einfache, wenn auch mal wieder von mir viel zu spät erdachte Lösung: Den Pinsel kürzen. Warum sollte ich es mir den auch leicht machen, wenn es auch schwer geht?? Jedenfalls habe ich es geschafft. Zuerst habe ich Innen Weiss Matt genommen, um erstmal eine Basis zu haben. Ich musste die Flächen insgesamt 4 mal Weiss streichen: 3 mal mit Weiss Matt, 1 mal mit Weiss Seidenglänzend als Finish. Zudem habe ich auch angefangen, die Außenbordwände mit Schwarz Matt und Kupferfarben im Bereich der Kupferbeschläge im Bereich des Kiels, wie hier zu sehen:







Das hatte dann doch etwas mehr Spaß gemacht als die Innenwände, vorallem weil es so viel einfacher war. Ich wollte zuerst Frogtape nehmen, damit ich schöne gerade Linien erhalte, aber die gabs zu der Zeit, als dieses Schiff gebaut wurde, auch nicht, darum habe ich frei Hand die Abgrenzungen gezogen. Dafür habe ich spezielle sehr feine Pinsel, die auch gut in der Hand liegen.

Das alles musste dann auch erstmal trocknen, in der Zwischenzeit habe ich ein wenig Starfield gespielt (Schleichwerbung) und als mir das zu Doof wurde, habe ich an der Verkleidung der Kapitänskabine mit dem Gold angefangen und das ganze zwei mal gestrichen, damit das Gold schön zur Geltung kommt.



Als nächstes will ich dann den Rest der Verkleidung streichen, das wird dann aber ein Nachmittag für sich werden. In der Zwischenzeit habe ich das Unterdeck in die Hülle geklebt und in Braun Matt gestrichen. Hierbei bin ich von der Farbvorgabe abgewichen, das Deck sollte nach Anleitung in Braun 87 Matt, ich habe aber Braun 84 genommen, das ist etwas Heller und gefällt mir einfach besser. Das Deck musste ich auch nur 2 mal streichen. Dazu habe ich auch gleich die Ladegitter zu den unteren Decks in den entsprechenden Farben gestrichen und bin hier wieder von der Farbvorgabe abgewichen. Die Gitter sollten Braun werden, ich habe sie in Schwarz gestrichen.. Ja ich weiß ich bin ein kleiner Rebell.. Viva La Revolucion!



Und wie immer habe ich etwas super wichtiges vergessen, das wurde dann echt zur Fummelarbeit: Das Ruder bei diesem Schiffsmodell lässt sich bewegen. Bedeutet, man muss zwei Ösen unter dem hinteren Deck anbringen, dort einen Faden durchfädeln, das Ruder einfädeln, das Deck am Kiel verkleben.. Ich hab natürlich erst das Deck verklebt und durfte dann mit Pinzette und viel Geduld die Ösen durch einen kleinen Schlitz hinten am Schiff ankleben. Dann musste ich eine Nähnadel nehmen, um den Faden durch die Löcher im Deck zu fädeln und hinten wieder raus zu bekommen. Dann musste ich diesen tollen Faden mit der Pinzette durch die beiden Ösen links und rechts fädeln, was sehr viele Nerven, Energy Drinks und von mir neu erfundene verbale Flüche bedurfte, denn mir ist der Faden mehr als ein mal abgehauen..... aber am Ende habe ich es GOTTSEIDANK geschafft. Wie hier zu sehen:



Da sieht man Faden, Ruder und Co ganz gut. Und es funktioniert auch super: Wenn man an einem der Fäden zieht, bewegt sich das Ruder nach links oder Rechts.

Meine nächsten Schritte sind: die Verkleidung der Kapitänskabine fertig malen, die Innenwände hinten im Bereich der Kabine müssen noch mal gestrichen werden, denn die sehen noch nicht so flott aus. Dann kommen die beiden weissen Streifen an den Außenbordwänden dran, wie man sie von diesem Schiff kennt. Danach wird vorne im Bereich Vorpiek die Detailarbeit mit den Verschnörkelungen in Gold und weiss von mir lackiert... Es gibt viel zu tun, da lohnt sich Euer warten... denn ich kriegs hin das wieder irgendwie total schwer zu machen, obwohl es so einfach sein könnte....

Aber ich verspreche Besserung und werde in Zukunft die Anleitung lesen... Mache ich auch sonst immer, aber manchmal.. bin ich einfach dämlich. Das war der erste Bauabschnitt nun, der zweite kommt "die Tage". Ich denke, das sollte nicht länger als 7 Tage bedürfen, um weiter zu kommen. Wie man sieht, ich mache kleine Babyschritte...

Ich hoffe der erste Bericht gefällt! Ich hab sowas noch nie geschrieben.. Aber auch hier gelobe ich Besserung.

So, hier ein weiterer kleiner Bauabschnitt.

Ich habe mich noch mal mit dem Boden des unterdecks beschäftigt. Die Farbe gefiel mir dann doch irgendwie nicht und ich saß davor und überlegte, wie man das ganze irgendwie realistischer gestalten könnte. Also habe ich mir Braun Matt 84 von Revell genommen, ein bisschen verdünnt und dann auf das Deck aufgetragen, um einen "lasiert" Effekt zu erreichen. Nun finde ich das ganze viel ansprechender. Ichg überlege noch, am Bereich der Kanonen die Wände etwas zu "verrußen", da sie ja immer mal wieder abgeschossen werden und dann ordentlich Schwarzpulver husten. Das würde das ganze realistischer gestalten. Was meint Ihr???

So sah der Boden vorher aus..



So sieht er nun aus:





Rückseite

Ich habe nun auch endlich die Kabinenrückseite fertig lackiert und die Detailarbeit beendet. Sieht gar nicht schlecht aus finde ich, bin ja schon ein bisschen Stolz auf mich.. Anfangs habe ich die kleinen Symbole erst mit Gold vorgestrichen, und dann mit Schwarz drum herum gestrichen. Aber ich fand das irgendwie nicht schön. Darum habe ich erst alles Schwarz gestrichen und habe dann (vorallem den Schriftzug United States) mit Gold drüber gestrichen. Das sieht deutlich besser aus.



Kanonen"deckel"

Jetzt bin ich im Moment dabei, die Abdeckungen der Kanonen anzubringen. Dabei gibt Revell zwei Möglichkeiten vor: Offen, oder Geschlossen. Ich hab mich für die Dritte Möglichkeit entschieden: Aufmachbar. Dafür habe ich zwei kleine schwarze Fäden genommen, diese an der Luke angeklebt und dann am Schiff befestigt. Nun kann man die Luken aufmachen oder schließen. Ich muss dafür noch das Seil zum festhalten der Luken im offenen Zustand anbringen, das hängt noch rum, aber wenn ich fertig bin, kann man damit die Luken öffnen oder schließen.







So, das wars erstmal mit diesem Statusupdate, weiter gehts am Wochenende.

Sieht doch schon ganz gut aus

Zum Thema gold/schwarz, wenn ich hier meinen Senf dazugeben darf...

Wenn ich solche Arbeiten erledigen will oder auch muss, dann kommt erst das gold auf die "Strukturen". Die Farbe (als Aqua oder Enamel egal) darf ruhig nicht zu dünn sein.
Das lasse ich schön trocknen.
Jetzt kommt verdünntes schwarz ins Spiel.
Meistens #302 Aqua, sehr stark verdünnt, mit einem Tipp Spüli; eigentlich sieht es nur noch aus, wie Wasser vom Pinselreinigen.
Dieses "schwarze Wasser" tupfe ich mit einem kleinen Pinsel um die Strukturen herum, ruhig weniger, als zu viel, dafür oft.
Das wiederhole ich so oft, bis das "Ziel" erreicht ist.
Gut trocken lassen, da relativ viel Wasser.
Letztlich noch mit einem feuchten(!), nicht nassen Q-Tip über die Strukturen und das gold wird wieder sauber. Dadurch, dass die schwarze Farbe nur wässrig ist, haftet sie fast nicht mehr, aber die Strukturen sind fein eingebettet, weil die Pigmente in den Rändern "liegen" bleiben.
Die "großen" Flächen im Anschluss zu den Strukturen können dann mit weniger verdünnter Farbe gestrichen werden.

Klappt fast immer sehr gut, gerade, wenn ich z.B. Armaturenbretter bemale.

Wenn dann alles fertig ist, wird noch verdünnte Farbe (farblos#01 oder #02), dünn darüber gestrichen, ohne, dass es "weiße" Pfützen oder Ecken gibt.
Das gibt wieder etwas Halt.

Hier ein Beispiel, eine Art "Entwicklungstationen", das ist nicht ganz das gleiche, aber sehr ähnlich.
Hier wurde Silberfolie aufgeklebt, aber das Vorgehen und der "Effekt" ist vergleichbar.

viewtopic.php?t=10316&start=08
hier kannst du mein "System" an den Spritzlappen sehen, das nur mit Farbe gemacht ist, ohne Folie.

Die Idee mit den geöffneten oder geschlossenen Stückpforten ist zwar gut aber kaum realisierbar. Die Klappen werden ja von innen geöffnet und geschlossen und da kommst du kaum ran wenn das Schiff fertig ist. Ausserdem müssten dann auch die Kanonen ausgebrannt oder innenstehend sein. Gruß Ingo

ausgerannt nicht ausgebrannt

Revell-Bert hat geschrieben: Mi 11. Okt 2023, 21:53 Zum Thema gold/schwarz, wenn ich hier meinen Senf dazugeben darf...

Wenn ich solche Arbeiten erledigen will oder auch muss, dann kommt erst das gold auf die "Strukturen". Die Farbe (als Aqua oder Enamel egal) darf ruhig nicht zu dünn sein.
Das lasse ich schön trocknen.
Jetzt kommt verdünntes schwarz ins Spiel.
Meistens #302 Aqua, sehr stark verdünnt, mit einem Tipp Spüli; eigentlich sieht es nur noch aus, wie Wasser vom Pinselreinigen.
Dieses "schwarze Wasser" tupfe ich mit einem kleinen Pinsel um die Strukturen herum, ruhig weniger, als zu viel, dafür oft.
Das wiederhole ich so oft, bis das "Ziel" erreicht ist.
Gut trocken lassen, da relativ viel Wasser.
Letztlich noch mit einem feuchten(!), nicht nassen Q-Tip über die Strukturen und das gold wird wieder sauber. Dadurch, dass die schwarze Farbe nur wässrig ist, haftet sie fast nicht mehr, aber die Strukturen sind fein eingebettet, weil die Pigmente in den Rändern "liegen" bleiben.
Die "großen" Flächen im Anschluss zu den Strukturen können dann mit weniger verdünnter Farbe gestrichen werden.

Klappt fast immer sehr gut, gerade, wenn ich z.B. Armaturenbretter bemale.

IMG_20230926_220856_(800_x_506_pixel).jpg

Wenn dann alles fertig ist, wird noch verdünnte Farbe (farblos#01 oder #02), dünn darüber gestrichen, ohne, dass es "weiße" Pfützen oder Ecken gibt.
Das gibt wieder etwas Halt.

Hier ein Beispiel, eine Art "Entwicklungstationen", das ist nicht ganz das gleiche, aber sehr ähnlich.
Hier wurde Silberfolie aufgeklebt, aber das Vorgehen und der "Effekt" ist vergleichbar.IMG_20230120_234335_(800_x_285_pixel).jpg



viewtopic.php?t=10316&start=08
hier kannst du mein "System" an den Spritzlappen sehen, das nur mit Farbe gemacht ist, ohne Folie.

Also ganz ehrlich, bei Deiner Bauanleitung kann ich echt noch eine ganze Menge Tricks lernen, die ich so noch gar nicht kannte. Mit Sekundenkleber Senkstellen auffüllen und dann schleifen.. da wäre ich selber nie drauf gekommen. Genial!

Ich werd mir mal Deine ganzen Berichte anschauen bevor ich selber weiter mache, damit ich meine Trickkiste auffüllen kann um beim Schiff besser abzuschneiden. Das Schiff das ich jetzt baue soll einfach Klasse werden, ein echter Hingucker. Das heißt ich muss meine Technik deutlich verbessern.

Eine Frage habe ich aber noch.. Wenn Du sagen wir mal zwei Teile hast, die zusammengeklebt dann ein Bauteil bilden, und es kommt vor das eines der Teile übersteht und damit eine hässliche Kante bildet, wie bekommst Du das hin, das diese überstehende Ecke verschwindet? Ich meine ohne gleich mit dem Skalpel los zu legen. Ich überlege einen Zwei-Komponenten Spachtel zum ausgleichen zu nutzen, der lässt sich sehr gut auftragen, trocknet sehr schnell auch in den tieferen Schichten und ist gut zu schleifen. Aber vielleicht hast Du da noch eine Idee??

Zu deiner Frage kann ich nicht viel sagen.
Aber wenn Teile einen großen Absatz haben, dann würde ich versuchen Passstifte etc weg zu machen, um den Absatz "auszumitteln".
Einen Tod muss man sterben, also muss man irgendwie angleichen. Entweder die Form etwas "egalisieren" oder schleifen bis der Absatz "klein" genug ist und dann spachteln und angleichen. Da kann Contacta oder Sekundenkleber auch gute Arbeit machen.

Bastelspachtel von Tedi kann ich empfehlen.
Hat genau die richtige Konsistenz um gut verarbeitet zu werden. Wirst du beim Anbringen des Heckspiegels an den Rumpf brauchen.
Gruß Ingo

Hi Norman,

die Cutty Sark sieht ja interessant aus mit diesen Farben. Mir gefällt auch die Takelage und das stehende Gut. Saubere Arbeit

Meine Lieben,

Seit einiger Zeit hatte ich kein Update mehr gemacht, tut mir leid dafür. Ich hatte ein paar Tage nach der letzten Nachricht hier eine Lungenembolie und hab ein paar Tage im künstlichen Koma gelegen.

Ich hab mich eben durch mein Telefon geklickt, denn Intensivstation ist einfach öde, und dabei habe ich meine Bilder gesehen die ich hochladen wollte, da ist mir dann klar geworden das ihr bestimmt wartet.

Das nächste Update wird leider etwas warten müssen fürchte ich. Ich werde noch ein paar Wochen hier bleiben müssen, danach gehe ich direkt in 6 Monate Reha.

Mir fehlt es an meinem Schiff zu arbeiten, ich war schon dabei das zweite Deck einzukleben und dort die Kanonen zu verbauen, als es passiert ist. Ich hab vor dem Schiff gesessen und konnte nicht mehr atmen, bzw schon, aber es hat mir nichts gebracht, die Arterien waren verklumpt und es kam kaum Blut durch. Das ich hier noch liege ist der Tatsache zu verdanken, daß ich nur 3 Minuten entfernt von dem Krankenhaus wohne.

Ich hoffe ihr könnt noch ein bisschen warten und würde mich freuen euch in ein paar Monaten wieder hier begrüßen zu dürfen!

Habt Spaß mit euren Modellen, ich guck euch in euren threads beim Basteln zu!

Liebe Grüße,

Der Flauschi und sein Herrchen

Oha nicht schön zu hören.
Ich wünsche dir eine gute Genesung.

MfG
Jan

Uih, danke für deine offenen Worte.

Mach langsam und werde wieder fit

Lass einfach ab und zu eine Nachricht hier, damit wir beruhigt weiterbasteln können.

Im Juni war meine Frau wegen einer Fehldiagnose und anschließender beidseitiger Lungenembolie .... Naja. Nicht nur ich bin froh, dass wir Glück hatten und sie nun hoffentlich nach zwei Rehas damit durch ist.
Nimm es nicht auf die leichte Schulter und ich wünsche dir gute Besserung! 6 Monate ist eine Menge. Modellbau ist kein Schwerpunkt wenn es um die Gesundheit geht. Ich denke keiner hat hier Erwartungen, damit irgend etwas voran kommt.

Gute Erholung!

Einfach alles Gute und schnelle und vollständige Genesung!

DAniel