Hilfe bei Ätzteil-Reling

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Onkel Markus
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Registriert: Mo 19. Nov 2018, 08:32
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Moin!
Ich stehe vor einem Ätzteil-Problem:
Um die Scheinwerfer-Plattform herum soll ich jetzt eine Ätzteil-Reling anbringen.
Wie man sieht, ist das nicht unbedingt schön gerade, sondern ähnelt eher einem Formel-1-Kurs.



01fe.jpg
01fe.jpg (96.32 KiB) 546 mal betrachtet




Wie gehe ich hier vor?
Ich muss zugeben, ich bin Ätzteil-Anfänger und komme schon bei einfachen Teilen ins Schwitzen.
Aber jetzt habe ich nunmal die teuren Ätzteile gekauft - jetzt sollen sie auch verbaut werden.
Frage ist nur: WIE?

- biege ich die Form der Plattform vor und klebe dann die Reling ein?
- oder biege ich sie erst rein, wenn ich schon am kleben bin?


Beim Kleber bin ich schon beim nächsten Problem.
Die Sekundenkleber haben zwar alle die typische Kanüle, aber fein dosieren kann man damit nicht.
Mit Zahnstochern habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, das möchte ich nicht weiter praktizieren.
Auf YouTube habe ich einen Modellbauer gesehen, der offenbar Sekundenkleber mit Spritzen (aus der Apotheke) verarbeitet.
Allerdings habe ich da die Befürchtung, dass die Spritzen relativ schnell dicht sind.

Ich wünschte, es gäbe einen Ätzteilkleber mit Pinsel drin, so wie die Kleber von TAMIYA, aber wahrscheinlich verhärtet da der Pinsel.

Wie verarbeitet ihr Ätzteile am Modell?

Grüße,
Onkel Markus
Meine Modellbau-Ecke

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ModellfreakDD
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Ich verwende den Ätzteilekleber von Modellbau-König. Diesen appliziere ich auf eine alte CD (1-2 Tropfen).
Dann habe ich ungefähr 5 min Zeit, bevor er zu sehr abbindet. In dieser Zeit klebe ich mit Hilfe eines Zahnstochers die Teile fest oder ich tunke das Ätzteil direkt in den Kleber und klebe das Teil an.
Aber man braucht eine ruhige und genaue Hand, da der Kleber sofort fest wird, wenn man die Teile miteinander verbindet.

Die Ätzteile biege ich immer trocken vor und schaue, ob alles soweit passt. Auch so komplizierte wie die Reling um den Schornstein. Bei großen Teilen klebe ich immer nur segmentweise fest und arbeite mich langsam vor, da der Kleber ja wie gesagt schnell abbindet.
Ich mache übrigens beides. Vorbiegen und noch während des anklebens die Teile in Form drücken :D

Vielleicht klebst du diese Reling auch erst später fest, wenn du mit ein paar einfacheren Teilen etwas Übung bekommen hast.
IngoM
Beiträge: 573
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Wohnort: Lingen

Ich würde mich auch Stück für Stück weiter vorarbeiten. Die Reling in einem Zug anzubringen ist unmöglich. Du kannst z.B. auf einem 5 Cent Stück etwas Sekundenkleber geben und dieses Geldstück dann Zentimeter für Zentimeter unter die Reling halten sodaß der Kleber damit Kontakt bekommt und diese dann schnell auf die Plattform drücken. Die Ätzteile lassen sich gut biegen und verzeihen auch etwas grobere Behandlung :)
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grosskranfan
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Onkel Markus hat geschrieben: Di 4. Jan 2022, 21:01 Wie gehe ich hier vor?
Ich muss zugeben, ich bin Ätzteil-Anfänger und komme schon bei einfachen Teilen ins Schwitzen.
Aber jetzt habe ich nunmal die teuren Ätzteile gekauft - jetzt sollen sie auch verbaut werden.
Frage ist nur: WIE?

- biege ich die Form der Plattform vor und klebe dann die Reling ein?
- oder biege ich sie erst rein, wenn ich schon am kleben bin?
Auf jeden Fall trocken vorbiegen! Es ist übrigens nicht verkehrt, sich dafür eine Biegehilfe zu besorgen.

Und bevor du dich an die Reling wagst, solltest du das mit etwas einfacheren Teilen testen.

Beim Kleber bin ich schon beim nächsten Problem.
Die Sekundenkleber haben zwar alle die typische Kanüle, aber fein dosieren kann man damit nicht.
Mit Zahnstochern habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, das möchte ich nicht weiter praktizieren.
Auf YouTube habe ich einen Modellbauer gesehen, der offenbar Sekundenkleber mit Spritzen (aus der Apotheke) verarbeitet.
Allerdings habe ich da die Befürchtung, dass die Spritzen relativ schnell dicht sind.
Zum Kleben zwei Möglichkeiten:
1. CA-Kleber oder den erwähnten Ätzteilekleber
2. den "Etch-Grip" von Rai-Ro. Das ist ein Heizgriffel, in den die Ätzteile eingeklemmt werden; die so geklemmten Teile werden dann auf ein Heißkleber-Pellet getippt und dann eingeklebt.
Der lohnt sich aber nur, wenn du oft und viele Ätzteile verwendest.

Also 1. Und dafür gibt es bei Rai-Ro einen "Sekundenkleber-Applikator" von Flex-i-File. Den habe ich selbst und kann sagen, dass er gut funktioniert. Ist quasi eine Nadel mit einem winzigen Loch knapp unterhalb der Spitze (so wird der Kleber besser aufgenommen)
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