Ahnenforschung - Bitte um Hilfe

Small-Talk und "off-topic"-Plaudereien ...
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Chriwue
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Registriert: Di 6. Okt 2020, 14:02

Guten Abend zusammen,

da hier einige Mitglieder sind, die sehr viel Ahnung von (Militär)-Geschichte haben, versuche ich hier mein Glück, da ich bei privaten Nachforschungen nicht mehr weiterkomme.

Als Anhang sind zwei Bilder angehängt auf denen mein Urgroßvater während des Ersten Weltkriegs zu sehen ist.
Mein Urtante meint, er hätte wohl in Frankreich gekämpft, ganz sicher ist sie sich aber nicht.

Kann jemand von Euch vielleicht anhand der Uniform mehr erkennen und mir Infos dazu geben?
Für jeden noch so kleinen Hinweis bin ich dankbar.

Viele Grüße aus Würzburg,
Christian
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Chriwue
Beiträge: 10
Registriert: Di 6. Okt 2020, 14:02

Guten Morgen zusammen,

da ich gerade dabei bin und falls es hier auf etwas Interesse stoßen sollte, stelle ich gleich noch eine Frage bezüglich meines Großvaters der im zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion gekämpft hat.

Laut einer Meldung vom 3.1.1944 wurde er von Stammkomp.Gren.Ers.Btl.472 zu 3./Div.Füs.Btl.(A.A)134 verschoben. Vom 22.2.1944 habe ich ein Verwundetenabzeichen.
Laut meinen Recherchen war im Sommer 1944 3./Div.Füs.Btl.(A.A)134 bei den Kämpfen der Operation Bagration in Weißrussland beteiligt und wurde dort völlig aufgerieben.
Laut Meldung vom 21.08.1944 war mein Opa dann in 1./Füs.Btl.129 gemeldet. Speziell zu dieser Einheit finde ich leider so gut wie gar keine Infos. Laut meinen Unterlagen war das auch seine letzte Einheit, als er am 30.04.1945 von den Sowjets gefangen genommen wurde.
Weiß irgendjemand wo ich noch recherchieren könnte? Das Lexikon der Wehrmacht hilft mir leider nicht sonderlich weiter.
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Admiral Hornblower
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Hallo,

Gib mal bei Google "deutsche Dienststelle Anfrage" ein. Vielleicht hilft Dir das weiter. Dort kannst Du, gegen Gebühr, den Militärischen Werdegang eines Angehörigen zusenden lassen. Wenn ich mich richtig erinnere geht das aber nur bei Verwandten 1. Grades. Geht für den 1. u. 2. WK.
Dauert in der Regel 3 - 6 Monate.
Ich hab mir das für meinen Vater machen lassen, war eine recht interessante Information.

Viel Erfolg
Wer glaubt etwas zu sein hat aufgehört etwas zu werden.
Sokrates
Chriwue
Beiträge: 10
Registriert: Di 6. Okt 2020, 14:02

Hallo,
ja genau, bei WASt hab' ich auch schon eine Anfrage gestellt.
Info war, dass es mehrere Monate dauern kann bis da war herausgefunden ist.
Läuft aber schon und ich warte gespannt auf deren Ergebnisse :)
Bin aber sehr neugierig und werde immer neugieriger je mehr ich auch über andere Familienangehörige erfahre :)

Darf ich fragen, welche Infos zu zu deinem Vater erhalten hast?
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Admiral Hornblower
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Hallo Christian,

Die Beantwortung der Anfrage hat etwa 7 Monate gedauert. Ist aber schon etwa 5 Jahre her, damals hieß es " bis zu 1 Jahr".
Erfahren habe ich Dienstgrade, Beförderungen, Truppenteil, Einsatzorte, Details über die Gefangenschaft (Orte und wem das Gefangenenlager unterstand) Entlassungszeitpunkt und Ort aus der Gefangenschaft.
Es gibt aber auch ein paar unklare Zeiten , speziell aus dem Bereich Russland.

Man bekommt aber nur Auskunft aus der Wehrmachtszeit, was vorher war z.B. Reichsarbeitsdienst oder so, da gibt es nichts.

Über meinen Onkel konnte ich leider nichts in Erfahrung bringen da noch Angehörige leben die ihm Verwandschaftlich näher stehen wie ich. Ich müsste mir da eine "Freigabe" erteilen lassen. Da ich leider nicht weiss wer das ist musste ich die Anfrage leider abbrechen. Schade , mein Onkel war Mariner und , nach Bildern, im Bereich Norwegen eingesetzt.
Wer glaubt etwas zu sein hat aufgehört etwas zu werden.
Sokrates
Chriwue
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Registriert: Di 6. Okt 2020, 14:02

Oha, das ist ja mehr als ich zu hoffen wage.
Gerade was den Ort des Gefangenenlagers betrifft, habe ich aber wenig Hoffnung da es sich ja auch bei mir um Russland handelt.

Danke für deine Infos bis dahin!
Chriwue
Beiträge: 10
Registriert: Di 6. Okt 2020, 14:02

Guten Morgen Holger,

vielen Dank für deine detaillierten Ausführungen; man merkt, dass da bei dir eine Menge Expertise vorhanden ist.
Du hast natürlich Recht, es wird sich mit größter Wahrscheinlichkeit um das Königlich-Bayerisches Regiment handeln.
Mehr Informationen habe ich bisher leider noch überhaupt nicht. Hatte eigentlich einen Termin heute im Würzburger Staatsarchiv, jedoch ist es wegen Corona derzeit geschlossen.

Das Maschinengewehr wurde also sowohl zur Abwehr von Infanterie als auch zur Flugabwehr genutzt?
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ModellfreakDD
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Chriwue hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 08:27
Das Maschinengewehr wurde also sowohl zur Abwehr von Infanterie als auch zur Flugabwehr genutzt?
Ja. Wobei es sich bei dem MG nicht um das berühmte 08/15 handelt. Dieses hat einen Pistolengriff mit Schulterstütze anstelle der Spatengriffe. Sondern um den Vorgänger MG08 auf Lafette zur Luftabwehr.


PS: Danke für diesen Thread hier. Diese Seiten kannte ich noch nicht. Da werde ich auch mal einen Antrag stellen. Vielleicht kann ich da was zu meinem Uropa rausfinden. Der war Pilot im großem Krieg.
Chriwue
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Registriert: Di 6. Okt 2020, 14:02

ModellfreakDD hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 09:24
Chriwue hat geschrieben: Do 3. Dez 2020, 08:27
Das Maschinengewehr wurde also sowohl zur Abwehr von Infanterie als auch zur Flugabwehr genutzt?

PS: Danke für diesen Thread hier. Diese Seiten kannte ich noch nicht. Da werde ich auch mal einen Antrag stellen. Vielleicht kann ich da was zu meinem Uropa rausfinden. Der war Pilot im großem Krieg.
Gerne. Falls er in Kriegsgefangenschaft war, kann ich auch die Seiten des Roten Kreuzes empfehlen. Die sollten auch Unterlagen dazu haben.
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ModellfreakDD
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Ihr seit ja mutig so in Paris zu erscheinen :lol:
Revell-Bert
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Wohnort: Kronach/BY

Deshalb vorsichtshalber das rote Kreuz 🤣

Spaß beiseite...
Zum eigentlichen Thema kann ich nichts beitragen, aber:
Schon Klasse, so ein Modellbau-Forum, was hier für Leute am Start sind, unterschiedlicher geht's wohl kaum noch 👍👍👍

Hier kennt immer einer, irgend jemanden, der wieder einen kennt usw...

Dann kann man sogar bei so einem Thema helfen 👍


Gruß der Bert
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert


Gruß der Bert
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