Eigentlich wollte ich ja nur noch die „etwas größeren “ Maßstäbe bauen, wäre da nicht immer noch der „Atomeisbrecher LENIN“ im Maßstab 1:400, der UDSSR Firma Novoexport, Moscow (Moskau) in meinem Lager.
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Der Bausatz wurde, (lt. Scalemates), im Jahr 1971 zum ersten Mal auf den Markt gebracht.
Entworfen wurde der Bausatz 1969 von der Firma Heller mit fünf weiteren Modellen für die damalige UDSSR.
Auf der Web Site: „www. Heller.fr“ findet sich folgender Hinweis:
- 1969 Vereinbarung mit den Sowjets zur Herstellung von fünf Formen.
1974 ist der Eisbrecher Lenin auch im Katalog der Firma Heller zu finden. Ob der Bausatz auch in den Folgejahren von Heller vertrieben wurde konnte ich nicht feststellen.
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Ein großes Dankeschön an KaLeu NW der mir Bilder von dieser Katalogseite zur Verfügung gestellt hat !
Interessanter Weise ist der Bausatz bei Scalemates unter dem Hersteller Novoexport gelistet, Unter Markierungen /Geschichte taucht dann, als Erstausgabe 1971, wieder das Modell der Firma Heller auf!
Ein paar Zeilen zum Original:
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Der vollständige Name wäre eigentlich LENIN (II)
Der erste Einbrecher Lenin trug ursprünglich den Namen Wladimir Iljitsch, später Lenin, war Baujahr 1917 und wurde im Auftrag der russischen Regierung bei Armstrong, Whitworth & Co. in Großbritannien gebaut.
Lenin (II)
- Baujahr : 1957/1959
Bauwerft : Ordjonikidse Werft, Leningrad
BRT : 15698 T
Länge : 134,10 M
Breite : 27,56 M
Tiefgang : 9,60 M
Antriebsleistung : 28850 KW (Quelle: Bernd Oesterle, „Eisbrecher aus aller Welt“ VEB Verlag f.
Verkehrswesen, 1988)
32000 KW (Quelle: Lexikon der Seefahrt, VEB Verlag f. Verkehrswesen 1976)
Antrieb : turboelektrisch/Nuklear
: 3 Kernreaktoren
: 4 Dampfturbinen
Propeller : 3
Geschwindigkeit : 18 Kn etwa 33, 3 Km/h
Besatzung : 151 Mann
IMO Nr : 5206087 (Quelle: shipspotting.com)
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Die Außenhautbeplankung im Bereich des Vorschiffs beträgt 52 mm. Der Rumpf ist aus einzelnen Sektionen zusammengefügt und komplett verschweißt. Auch die Aufbauten wurden, in Sektionen, an Land hergestellt und erst auf dem Schiff zusammengeschweißt.
Der Rumpf ist in 11 Querschotten unterteilt die bis an das Hauptdeck heranreichen und den Rumpf so in 12 wasserdichte Abteilungen trennen.
Die Längsschotten sind soweit an die Bordwand herangesetzt, dass bei einem Wassereinbruch die Krängung möglichst gering gehalten wird.
Mit Hilfe einer extrem starken Krängungsanlage, deren Pumpen eine Leistung von 4000 t/h haben, kann sich der Eisbrecher selbst aus einer Eisumklammerung befreien.
Interessant sind auch die Unterbringung und, vor allem, die Freizeitmöglichkeiten der Besatzung:
- Unterbringung in Ein- und Zweibettkammern
- Mehrere Salons
- Einen Musiksaal
- Einen Kinoraum
- Eine Sauna
- Eine umfangreiche Bibliothek
- Alle, der nahezu 1000 (!) Räume sind an eine Klimaanlage angeschlossen
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Die LENIN wurde auch zu Empfängen von Staatsgästen genutzt. Gäste an Bord waren u.a. Richard Nixon USA und Fidel Castro Kuba
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Trotz all dieser Annehmlichkeiten musste sich jedes Besatzungsmitglied auf eine permanente Vibration des Schiffes und eine ständige Lärmkulisse des Eisbrechers einstellen. Um diese ständige Belastung möglichst gering zu halten sind alle Wohn- und Aufenthaltsräume im vorderen Teil der Aufbauten untergebracht.
Alle Anlagen der Schiffstechnik, der Navigation und der Nachrichtenübermittlung wurden ständig auf dem neuesten Stand gehalten. So erhielt das Schiff nachträglich eine Datenverarbeitungsanlage und Einrichtungen für Satellitennavigation.
Bei einer permanenten Geschwindigkeit von 2 Kn, also ca. 3,7 Km/H konnte das Schiff Eisdicken von 2,5 m aufbrechen
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1966 wurde die Reaktoranlage erneuert, wobei der Reserve Reaktor entfernt und nicht mehr eingebaut wurde.
Die Lenin wurde 1989 außer Dienst gestellt weil ihre Außenhülle durch Eisabrieb zu dünn geworden war. Das Schiff liegt seitdem im Hafen der Atomflot für Atomeisbrecher in Murmansk. Sie wurde zu einem Museumsschiff umgebaut.
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Im Mai 2009 wurde darin der erste Teil des Museums für die Erschließung der Arktis und des nördlichen Seewegs eröffnet.
Die Lenin beherbergte bis zum 10. Januar 2014 im Rahmen der fünften Moskauer Biennale eine Ausstellung russischer und österreichischer Künstler, die von der österreichischen Botschaft in Moskau und dem Lentos Kunstmuseum Linz eingeladen wurden, sich mit dem Atomeisbrecher auseinanderzusetzen Zur Ausstellung Lenin Eisbrecher erschien ein unentgeltliches Beiheft in deutscher, englischer und russischer Sprache.
Quellen für diese Angaben waren das www, u.a. Shippspotting.com, MDR.de, ORF.at, wikipedia, sowie die Bücher „Lexikon der Seefahrt“ und „ Eisbrecher aus aller Welt“ beide VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin