Ich habe mich von der gut ausgelasteten Werft von Diwo anregen lassen, auch noch einmal etwas in Karton auf Kiel zu legen. Ich erinnere mich, dass ich als Jugendlicher den Frachter "Hamburg" und die Hochseejacht "Christina" von Onassis gebaut hatte. Dazu noch Hafenschlepper und andere Bögen, die das Taschengeld nicht zu sehr belasteten.
Da ich meinen Wehrdienst bei der Marine abgeleistet hatte, bot sich ein Modell der Bundesmarine an.
Die Fregatte "Köln" (nebst Schwesterschiffen) ist heute leider extrem teuer, der Tender "Rhein" war dagegen schon für 3,50 € zu haben. Der Bogen bietet ebenfalls mehrere Kennungen und so habe ich A 61 für den Tender "Elbe" gewählt, weil das mein letztes Kommando war. Tender "Elbe" war auch bekannt als "Tender Beule" und wenn man sich das Foto anschaut, mag man sich denken, warum.
Wikipedia
S.-Boot-Tender RHEIN, WHV 1:250 (1237)
Die Wilhelmshavener Modellbaubögen scheinen heute auch nicht mehr das Gelbe von Ei zu sein. Es gibt Nachdrucke, Laserdrucke, Fehldrucke...In einem anderen Forum habe ich zur Fregatte "Köln" gelesen, dass das Deck und andere Stellen schwarz überdruckt waren.
Mein Bogen schien ein altes Orginal zu sein, war aber auch nicht frei von Fehlern. Der Druck hat einen leichten Versatz, was sich an den Knickkanten zeigt, und das Grau der Bordwand ist leider auch nicht einheitlich. Vorn sieht man einen deutlichen Farbunterschied, der die Gesamtwirkung beeinträchtigt.
Mein Bogen schien ein altes Orginal zu sein, war aber auch nicht frei von Fehlern. Der Druck hat einen leichten Versatz, was sich an den Knickkanten zeigt, und das Grau der Bordwand ist leider auch nicht einheitlich. Vorn sieht man einen deutlichen Farbunterschied, der die Gesamtwirkung beeinträchtigt.
Der Vorteil des Kartonmodellbaus ist das einfache Prozedere: Schneiden, kleben, schneiden, kleben .... Es muss nichts mehr bemalt werden (abgesehen vom Ausbessern). Die Werkzeugausstattung hält sich daher in Grenzen. Vom Weißleim gebe ich einen Tropfen auf ein Blatt Küchenkrepp und nehme davon dann mit Spachtel oder Zahnstocher eine Minimenge zum Kleben. Dazu gehört ein kleines Glas mit Wasser, in das ich nach Gebrauch die Spachtel stelle, damit der Kleber nicht antrocknet.
Aber wie Diwo schon bemerkte, fehlt leider die Möglichkeit, Unsauberkeiten nachträglich zu verspachteln und zu schleifen und so muss man von Anfang an sehr sauber bauen, damit man sich später nicht ärgert.
Aber wie Diwo schon bemerkte, fehlt leider die Möglichkeit, Unsauberkeiten nachträglich zu verspachteln und zu schleifen und so muss man von Anfang an sehr sauber bauen, damit man sich später nicht ärgert.
Ab hier geht es weiter mit A 61 - Tender "Elbe"
Ich bin im Bau schon etwas weiter fortgeschritten, weil ich mit dem Baubericht erst einmal abwarten wollte, um zu sehen, wie sich das entwickelt.
Als "erfahrener" Modellbauer ändert man die Bauweise an einigen Stellen. Gemäß Anleitung soll man Deck und Aufbauten als Einheit zusammenbauen und dann komplett auf das Spantengerüst kleben. Ich habe erst das Deck aufgeklebt und dann die Aufbauten ergänzt. Das ging einfacher.
Das Aufbaudeck habe ich achtern getrennt, um es leichter aufbringen zu können.
Beim Brückendeck habe ich die Klebelaschen abgetrennt und stattdessen die Wände der Aufbauten ringsum mit Laschen versorgt. So musste ich die Laschen des Decks nicht in die Aufbauten hineinfummeln, sondern konnte das Deck einfach auflegen. Das Spantengerüst wurde an einigen Stellen beschnitten, um andere Bauteile leichter ankleben zu können (Decks, Ruderhaus).
Kritisch waren die vorderen Bordwände, deren oberer und unterer Teil erst einmal stumpf aneinander geklebt werden mussten, bevor sie an die restliche Bordwand und die Spanten geklebt werden konnten. Es blieb die hässliche senkrechte Klebenaht.
Am Vordersteven wurden die Bordwände ebenfalls stumpf zusammengeklebt, was nicht ganz geklappt hat. Es gibt eine kleine Überlappung. An einigen Stellen steht die Bordwand über, an anderen Stellen das Deck. Übel sind die unteren Knickkanten, an denen die Laschen nicht plan aufliegen. Aber ich kann das Modell ja immer noch "Tender Beule" nennen. So ganz zufrieden bin ich nicht.
Nachdem der Schiffskörper so weit gediehen ist, geht es jetzt weiter mit der Ausstattung an Deck. Das kann sich allerdings ziehen, da ich eher langsam arbeite.
Ich bin im Bau schon etwas weiter fortgeschritten, weil ich mit dem Baubericht erst einmal abwarten wollte, um zu sehen, wie sich das entwickelt.
Als "erfahrener" Modellbauer ändert man die Bauweise an einigen Stellen. Gemäß Anleitung soll man Deck und Aufbauten als Einheit zusammenbauen und dann komplett auf das Spantengerüst kleben. Ich habe erst das Deck aufgeklebt und dann die Aufbauten ergänzt. Das ging einfacher.
Das Aufbaudeck habe ich achtern getrennt, um es leichter aufbringen zu können.
Beim Brückendeck habe ich die Klebelaschen abgetrennt und stattdessen die Wände der Aufbauten ringsum mit Laschen versorgt. So musste ich die Laschen des Decks nicht in die Aufbauten hineinfummeln, sondern konnte das Deck einfach auflegen. Das Spantengerüst wurde an einigen Stellen beschnitten, um andere Bauteile leichter ankleben zu können (Decks, Ruderhaus).
Kritisch waren die vorderen Bordwände, deren oberer und unterer Teil erst einmal stumpf aneinander geklebt werden mussten, bevor sie an die restliche Bordwand und die Spanten geklebt werden konnten. Es blieb die hässliche senkrechte Klebenaht.
Am Vordersteven wurden die Bordwände ebenfalls stumpf zusammengeklebt, was nicht ganz geklappt hat. Es gibt eine kleine Überlappung. An einigen Stellen steht die Bordwand über, an anderen Stellen das Deck. Übel sind die unteren Knickkanten, an denen die Laschen nicht plan aufliegen. Aber ich kann das Modell ja immer noch "Tender Beule" nennen. So ganz zufrieden bin ich nicht.
Nachdem der Schiffskörper so weit gediehen ist, geht es jetzt weiter mit der Ausstattung an Deck. Das kann sich allerdings ziehen, da ich eher langsam arbeite.
- Eukaryot98
- Beiträge: 2488
- Registriert: Di 8. Aug 2017, 23:33
Also ich bin auch hier dabei, ich finde diese Karton Modelle immer echt interessant, aber für mich ist das nix
Hallo paul-muc .......
Thema abonniert.
Whv Bogen, da habe ich keine gute Erfahrungen gemacht. Der Versuch mit der Nürnberg, war auch vorläufig mein letzter Whv Bogen. Die können leider nicht mehr mit den Polnischen und Russischen Bögen wie, GPM oder Halinski mithalten.... und auch nicht mit den bögen von HMV.
Die Erfahrungen mit deinem Karton und der "Beulenpest" und schlechten Passungen habe ich auch gemacht. Allerdings sieht das bei dir nicht sooooo krass aus und ist laut deinen Fotos noch annehmbar.
Auf jeden Fall hast du gute Arbeit geleistet und aus dem Bogen gut was heraus geholt.
Bin gespannt wie es weiter geht. Wünsche dir gutes gelingen.
Gruß, Dirk.
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Whv Bogen, da habe ich keine gute Erfahrungen gemacht. Der Versuch mit der Nürnberg, war auch vorläufig mein letzter Whv Bogen. Die können leider nicht mehr mit den Polnischen und Russischen Bögen wie, GPM oder Halinski mithalten.... und auch nicht mit den bögen von HMV.
Die Erfahrungen mit deinem Karton und der "Beulenpest" und schlechten Passungen habe ich auch gemacht. Allerdings sieht das bei dir nicht sooooo krass aus und ist laut deinen Fotos noch annehmbar.
Auf jeden Fall hast du gute Arbeit geleistet und aus dem Bogen gut was heraus geholt.
Bin gespannt wie es weiter geht. Wünsche dir gutes gelingen.
Gruß, Dirk.
- Oliver Bizer
- Beiträge: 2701
- Registriert: Mi 27. Jun 2012, 16:18
- Wohnort: Havixbeck
Supagut!
„Der Adler ist kein Stück Metall, der Adler ist Rom“
Ich bin jetzt etwas weiter und mit den Kanonen sieht der Tender schon wie ein Kriegsschiff aus.
Der Schornstein musste oben eingeschnitten werden, um dann die Laschen leicht nach innen zu drücken. Leider liegen die Laschen nicht Stoß an Stoß, die Kanten stehen an einigen Stellen leicht vor. Ich habe auf der Innenseite den Kleber verstrichen und, da die Feuchtigkeit den Karton etwas aufweicht, diesen Nachteil ausgenutzt, um die weichen Laschen miteinander zu "verschmelzen". Überstände habe ich dann noch verschliffen, die Rillen zwischen den Laschen mit Weißleim als Spachtel aufgefüllt und zu guter Letzt noch einmal schwarz darüber gemalt.
Für die Halskrause sollte ein hufeisenförmiger Ring aus doppelt verstärktem Karton geschnitten werden. Außen herum ging es noch ganz gut, bei der Innenkurve half auch die neue Skalpellklinge nicht. Ich habe also stattdessen aus stärkerem Karton einen schmalen Streifen geschnitten, in die Hufeisenform gebogen, bemalt und dann um den Schornstein geklebt.
Für die Stützen zwischen Hauptdeck und Aufbaudeck waren Kartonstreifen in einem Dreikantprofil vorgesehen. Ich habe stattdessen dickeren Draht genommen, weil das besser aussieht.
Zu den Kanonen habe ich zur Information einmal die Baubeschreibung beigefügt. In Plastik wären es vielleicht drei oder vier Teile, in Karton ist es etwas komplizierter.
Für die Kanonenrohre hatte ich keinen Draht in der richtigen Stärke. Ich habe also den Kartonstreifen nicht mehrfach zu einem Vierkantrohr geformt wie gedacht, sondern zunächst um einen Zahnstocher gewunden und dann um immer dünnere Nadeln. Nach dem Einbringen von Kleber habe ich das Rohr wie eine Zigarre mit dem Finger auf der Arbeitsplatte gerollt. Achtern hängt das Rohr etwas. Ich habe es nach den Fotos hochgebogen.
Alle Kanten und Knicke sind übermalt. Für Retuschen an Aufbauten mische ich Revell 47 Mausgrau und 76 Hellgrau, für das Deck nehme ich 74 Geschützgrau. Unsauberkeiten sind in den Vergrößerungen leider deutlich zu sehen.
Der Schornstein musste oben eingeschnitten werden, um dann die Laschen leicht nach innen zu drücken. Leider liegen die Laschen nicht Stoß an Stoß, die Kanten stehen an einigen Stellen leicht vor. Ich habe auf der Innenseite den Kleber verstrichen und, da die Feuchtigkeit den Karton etwas aufweicht, diesen Nachteil ausgenutzt, um die weichen Laschen miteinander zu "verschmelzen". Überstände habe ich dann noch verschliffen, die Rillen zwischen den Laschen mit Weißleim als Spachtel aufgefüllt und zu guter Letzt noch einmal schwarz darüber gemalt.
Für die Halskrause sollte ein hufeisenförmiger Ring aus doppelt verstärktem Karton geschnitten werden. Außen herum ging es noch ganz gut, bei der Innenkurve half auch die neue Skalpellklinge nicht. Ich habe also stattdessen aus stärkerem Karton einen schmalen Streifen geschnitten, in die Hufeisenform gebogen, bemalt und dann um den Schornstein geklebt.
Für die Stützen zwischen Hauptdeck und Aufbaudeck waren Kartonstreifen in einem Dreikantprofil vorgesehen. Ich habe stattdessen dickeren Draht genommen, weil das besser aussieht.
Zu den Kanonen habe ich zur Information einmal die Baubeschreibung beigefügt. In Plastik wären es vielleicht drei oder vier Teile, in Karton ist es etwas komplizierter.
Für die Kanonenrohre hatte ich keinen Draht in der richtigen Stärke. Ich habe also den Kartonstreifen nicht mehrfach zu einem Vierkantrohr geformt wie gedacht, sondern zunächst um einen Zahnstocher gewunden und dann um immer dünnere Nadeln. Nach dem Einbringen von Kleber habe ich das Rohr wie eine Zigarre mit dem Finger auf der Arbeitsplatte gerollt. Achtern hängt das Rohr etwas. Ich habe es nach den Fotos hochgebogen.
Alle Kanten und Knicke sind übermalt. Für Retuschen an Aufbauten mische ich Revell 47 Mausgrau und 76 Hellgrau, für das Deck nehme ich 74 Geschützgrau. Unsauberkeiten sind in den Vergrößerungen leider deutlich zu sehen.
- Oliver Bizer
- Beiträge: 2701
- Registriert: Mi 27. Jun 2012, 16:18
- Wohnort: Havixbeck
Alles perfekt richtig gemacht
„Der Adler ist kein Stück Metall, der Adler ist Rom“
Ich habe die beiden Feuerleit-Radargeräte montiert (meine Gefechftsstation war in dem über der Brücke) und dazu die vier 4-cm-Geschütze. Anstelle eines erneuten Zigarrendrehens für die Rohre habe ich dünnen isolierten Draht genommen und den Draht herausgezogen. Die Rohre sind vielleicht etwas dick, aber von den Proportionen her stimmig.
Zum Ausschneiden des filigranen Masts habe ich vorsichtshalber eine neue Klinge verwendet. Der Schnitt ging zunächst ganz gut, aber dann sind die dünnen waagerechten Streben abgerissen. Den ganzen Mast habe ich also aus dünnen Plastikstreben zusammengesetzt, die ich aus einer Plastikplatte heraus geschnitten habe. Die Konstruktion mutet etwas robust an, ist aber stabiler für die noch aufzubringenden Plattformen.
Zum Ausschneiden des filigranen Masts habe ich vorsichtshalber eine neue Klinge verwendet. Der Schnitt ging zunächst ganz gut, aber dann sind die dünnen waagerechten Streben abgerissen. Den ganzen Mast habe ich also aus dünnen Plastikstreben zusammengesetzt, die ich aus einer Plastikplatte heraus geschnitten habe. Die Konstruktion mutet etwas robust an, ist aber stabiler für die noch aufzubringenden Plattformen.
Ich finde den Mast gut gelungen und er passt sehr gut ins Gesamtbild.
Freue mich auf die Fortsetzung deines ausgezeichneten und speziellen Beitrags.
Von Werft zu Werft
Wilfred
Freue mich auf die Fortsetzung deines ausgezeichneten und speziellen Beitrags.
Von Werft zu Werft
Wilfred
Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
Michel de Montaigne (1533 - 1592)
Kaleu’s Portfolio viewtopic.php?f=275&t=7639
Michel de Montaigne (1533 - 1592)
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Mittlerweile ist der Mast größtenteils montiert. Ich habe irgendwie Probleme, schmale Streifen auszuschneiden, sei es, dass ich mit spitzer Klinge durch den Karton ziehe, sei es, dass ich mit halbrunder Klinge in den Karton drücke und das Teil quasi ausstanze. Die Stützen, Streben, Stenge sind deshalb in dünnen Streifen aus Plastik geschnitten und dann am Mast zusammen montiert. Ist nicht gerade optimal, aber da muss ich nun durch.
Die Kutter waren einfach, aber aus besagtem Grund habe ich die Sitzbänke nicht ausgeschnitten, sondern so gelassen. Interessant wird es jetzt mit dem Kränen und den Aufbauten der Boote.
Die Kutter waren einfach, aber aus besagtem Grund habe ich die Sitzbänke nicht ausgeschnitten, sondern so gelassen. Interessant wird es jetzt mit dem Kränen und den Aufbauten der Boote.
Man kann wohl sagen, ich bin gescheitert. So sieht der Kranausleger trotz frischer Klinge aus. Jetzt müsste er noch ausgeschnitten und entlang der Längsträger um 90 Grad geknickt werden.
Dies ist umso ärgerlicher, als das Modell in einem Kartonbauforum vom selben Modellbauer zweimal gebaut worden ist, ohne dass von Problemen die Rede war. Und dann hat er den Pott noch mit einer Reling auf jedem Deck aufgewertet.
Ich weiß nicht, ob ich hierfür noch einmal auf plastic sheet ausweiche. Aber erst einmal packe ich alles beiseite
Dies ist umso ärgerlicher, als das Modell in einem Kartonbauforum vom selben Modellbauer zweimal gebaut worden ist, ohne dass von Problemen die Rede war. Und dann hat er den Pott noch mit einer Reling auf jedem Deck aufgewertet.
Ich weiß nicht, ob ich hierfür noch einmal auf plastic sheet ausweiche. Aber erst einmal packe ich alles beiseite
Auf den Kopierer mit dem Karton.... das eine Kran-Teil ist ja noch in Ordnung. Entsprechenden Karton ordern....( am besten vom HMV Verlag) und nochmal versuchen. Warum bei dir der Schnitt so......ääääh...... bröselig aussieht, weiß ich nicht. Ich habe mal irgendwo gelesen, man kann die kleinen und dünnen Teile mit Sekundenkleber härten..... (habe ich aber noch nicht ausprobiert). Wäre schade, wenn du das bis hierhin gelungene Modell aus dem Grund beendest.
Gruß, Dirk.
Gruß, Dirk.