Hallo Leute,
nachdem ich schon vor Längerem eine Bausatzvorstellung des Tamiya Ferraris (>> hier <<) gemacht habe, soll nun auch der Baubericht dazu starten. Tatsächlich hatte ich bereits im November letzten Jahres mit dem Bau begonnen, bin aber nicht weiter als bis zum Motor gekommen, da andere Projekte dazwischenkamen. Jetzt soll es aber weitergehen und mit dem heutigen Start bringe ich euch erst einmal auf den aktuellen Stand.
Wie bei so ziemlich allen Autobausätzen wird auch bei diesem Kit mit dem Motor begonnen. Nach dem Zusammenbau und der Grundierung des Motorblocks wurde dieser zunächst mit Eisen matt lackiert. Dann erfolgte die Bemalung einzelner Bereiche mit Chromsilber und Schwarz, abschließend erfolgte ein leichtes Washing:
Im nächsten Schritt begann ich mit den ersten Detailverbesserungen in Eigenregie: die Verkabelung der Hybrid-Komponenten. Hierzu verwendete ich orangefarbene 0,5mm Litze. Nachdem auch die Abgaskrümmer angeklebt waren, wurde das Hitzeschutz-Gewebe nachgebildet. Dazu wurden auf die Krümmer Streifen aus Alu-Verpackungsfolie anmodelliert. Auf die Folie wurde ein dezentes Wash aus Braun- und Gold-Tönen aufgetragen, um einen leicht benutzten Eindruck zu bewirken:
Vervollständigt wurde der Motorblock schließlich durch die bemalten und verkabelten Zylinderkopfhauben:
Zu guter Letzt habe ich noch die Auspuff-Anlage fertiggestellt. Diese wurde zunächst mit Chrom-Spray lackiert, detailbemalt und ebenfalls etwas gealtert:
Soweit mal der aktuelle Stand der Dinge. In den nächsten Tagen wird es hier weitergehen. Ich hoffe, ich kann ein paar Zuschauer für das Projekt begeistern.
Fertig: LaFerrari (1:24, Tamiya)
- Rafael Berlin
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Einen Zuschauer hast du schon begeistert. Ich bin mir sicher, da kommen schnell weitere dazu
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Dann sei herzlich willkommen, Rafael
Heute ging es ein bisschen weiter:
Der Antriebsblock wurde um die Hinterachsen ergänzt und zusammen mit der Abgasanlage auf die inzwischen fertig lackierte Bodenplatte geklebt.
Dabei habe ich mir eine kleine Abweichung vom Vorbild erlaubt: Beim Original sind auch die Auspuffrohre mit dem Hitzeschutz-Gewebe ummantelt. Die Alufolie, die ich bei den Krümmern verwendet habe, war aber doch einen Tick zu unflexibel, um sie sauber um die Rohre modellieren zu können. Anstatt ein unschönes Ergebnis zu erhalten, habe ich daher lieber ganz darauf verzichtet. Ich vermute, dass, wenn alle Motor-Komponenten einmal eingebaut sind, man von diesem Bereich ohnehin nicht mehr viel sehen wird.
Als nächstes habe ich mich den Bremsen gewidmet und der Frage, wie ich die Carbon-Keramik der Bremsscheiben am besten nachbilde. Nach ein bisschen rumprobieren bin ich folgendermaßen vorgegangen: zunächst wurden die Bauteile in einem Mittelgrau grundiert und anschließend mit Hellgrau besprenkelt.
Danach kam ein dunkles Wash drüber, um die Löcher zu betonen. Schließlich wurden per Trockenmalen die Scheiben etwas gealtert.
Der Rest war dann gewöhnliche Pinselarbeit. Die „Ferrari“-Decals auf den Bremssätteln stammen übrigens von Revell und nicht aus dem Bausatz! Bei den Tamiya-Decals fehlen nämlich diese gelben Streifen (am Original steht da in gelber Schrift „brembo carbon ceramic“).
Und das wars auch schon wieder für heute.
Heute ging es ein bisschen weiter:
Der Antriebsblock wurde um die Hinterachsen ergänzt und zusammen mit der Abgasanlage auf die inzwischen fertig lackierte Bodenplatte geklebt.
Dabei habe ich mir eine kleine Abweichung vom Vorbild erlaubt: Beim Original sind auch die Auspuffrohre mit dem Hitzeschutz-Gewebe ummantelt. Die Alufolie, die ich bei den Krümmern verwendet habe, war aber doch einen Tick zu unflexibel, um sie sauber um die Rohre modellieren zu können. Anstatt ein unschönes Ergebnis zu erhalten, habe ich daher lieber ganz darauf verzichtet. Ich vermute, dass, wenn alle Motor-Komponenten einmal eingebaut sind, man von diesem Bereich ohnehin nicht mehr viel sehen wird.
Als nächstes habe ich mich den Bremsen gewidmet und der Frage, wie ich die Carbon-Keramik der Bremsscheiben am besten nachbilde. Nach ein bisschen rumprobieren bin ich folgendermaßen vorgegangen: zunächst wurden die Bauteile in einem Mittelgrau grundiert und anschließend mit Hellgrau besprenkelt.
Danach kam ein dunkles Wash drüber, um die Löcher zu betonen. Schließlich wurden per Trockenmalen die Scheiben etwas gealtert.
Der Rest war dann gewöhnliche Pinselarbeit. Die „Ferrari“-Decals auf den Bremssätteln stammen übrigens von Revell und nicht aus dem Bausatz! Bei den Tamiya-Decals fehlen nämlich diese gelben Streifen (am Original steht da in gelber Schrift „brembo carbon ceramic“).
Und das wars auch schon wieder für heute.
- Gastronaut
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Yes! da gibt’s dann wieder einiges zum lernen! Bin auf alle fälle mit dabei. Und das was bisher gezeigt wurde sieht schon sehr gut aus!
...schon im Abo
MFG Stefan
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Oha! Da legst Du die Latte für das Modell ganz schön hoch (wenn ich den Revell mal anpacke)! Mir gefallen die Alterungen und die Bremsscheiben Super gemacht.
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Hey ihr zwei! Schön, dass ihr reinschaut. In der Zwischenzeit habe ich ein bisschen weitergemacht:
Die ersten Carbon-Decals aus dem separaten Decal-Set (siehe Bausatzvorstellung) wurden verarbeitet. Zum Einstieg zunächst einmal auf ebenen Flächen:
Nachdem das ganz gut hingehauen hat, versuchte ich mich an dreidimensionalem Arbeiten wie hier an den hinteren Radkästen. Auch das hat soweit ordentlich geklappt.
Zum Aufbringen und Anmodellieren der Decals benutze ich Micro Set und Micro Sol von Microscale Industries. Um den Carbon-Effekt etwas zu betonen, wurden die Bauteile nach dem Auftragen der Decals noch ganz leicht mit Tamiya Gun Metal eingenebelt. Dann wurden die Kühler eingebaut...
...und anschließend mit PE-Gittern abgedeckt.
Das war jetzt erst einmal ein kleiner Vorgeschmack, die richtige Decal-Orgie kommt erst noch .
Die ersten Carbon-Decals aus dem separaten Decal-Set (siehe Bausatzvorstellung) wurden verarbeitet. Zum Einstieg zunächst einmal auf ebenen Flächen:
Nachdem das ganz gut hingehauen hat, versuchte ich mich an dreidimensionalem Arbeiten wie hier an den hinteren Radkästen. Auch das hat soweit ordentlich geklappt.
Zum Aufbringen und Anmodellieren der Decals benutze ich Micro Set und Micro Sol von Microscale Industries. Um den Carbon-Effekt etwas zu betonen, wurden die Bauteile nach dem Auftragen der Decals noch ganz leicht mit Tamiya Gun Metal eingenebelt. Dann wurden die Kühler eingebaut...
...und anschließend mit PE-Gittern abgedeckt.
Das war jetzt erst einmal ein kleiner Vorgeschmack, die richtige Decal-Orgie kommt erst noch .
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Schöner kleiner Vorgeschmack! Die Radabdeckungen sehen ja mal ganz vernünftig aus
- Rafael Berlin
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Das sieht wirklich sehr gut aus, sehr sauber. Ich kann mir die Fummelei kaum vorstellen, die Decals alle so ordentlich um die 3D-Objekte zu legen.
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- Heisenberg
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Der Anfang sieht schon mal sehr vielversprechend aus! Da schau ich gerne zu, da ich den nächsten Verwandten (FXX-K von Tamiya) auch noch zu liegen habe.
Wie bist du bisher mit den Carbondecals zufrieden? Ich habe das entsprechende Tamiya Set auch für den FXX-K und bin etwas enttäuscht dass es nicht dasselbe Decalmaterial wie bei den generischen Carbondecalbögen von Tamiya ist. Die haben eine leichte Struktur, eben wie Kohlefasergewebe, was bei dem LaFerrari/FXX-K Set nicht der Fall ist.
Wie bist du bisher mit den Carbondecals zufrieden? Ich habe das entsprechende Tamiya Set auch für den FXX-K und bin etwas enttäuscht dass es nicht dasselbe Decalmaterial wie bei den generischen Carbondecalbögen von Tamiya ist. Die haben eine leichte Struktur, eben wie Kohlefasergewebe, was bei dem LaFerrari/FXX-K Set nicht der Fall ist.
Grüße
Philipp
"It gets mean when the light goes green!"
Philipp
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@Heisenberg: da kann ich gleich drauf eingehen, denn heute habe ich begonnen, das Monocoque mit den Carbon-Decals auszukleiden. Auf jeden Fall ist es eine unglaubliche Fummelei, die man sich nervlich erst einmal leisten können muss .
Nichtsdestotrotz lassen sich die Decals relativ gut verarbeiten, man muss halt extrem vorsichtig sein. Und: ohne Weichmacher geht hier nichts. Die Stückelung in viele einzelne Decals macht bei so einer komplexen Bauteil-Form natürlich Sinn, andererseits muss man ständig aufpassen, dass man keinen Versatz hat oder Lücken entstehen. Mir ist das nicht immer gelungen.
Nun, da ich schon mal angefangen habe, mache ich natürlich weiter. Aber ich bin echt am zweifeln, ob das am Ende die Mühe wert ist.
Nichtsdestotrotz lassen sich die Decals relativ gut verarbeiten, man muss halt extrem vorsichtig sein. Und: ohne Weichmacher geht hier nichts. Die Stückelung in viele einzelne Decals macht bei so einer komplexen Bauteil-Form natürlich Sinn, andererseits muss man ständig aufpassen, dass man keinen Versatz hat oder Lücken entstehen. Mir ist das nicht immer gelungen.
Genau das ist ein Kritikpunkt, den ich ebenfalls sehe und auch in der Bausatzvorstellung schon angesprochen habe. Tamyia hat Decal-Bögen im Angebot mit einer feineren Carbon-Struktur. Mir ist das hier eigentlich viel zu grob gemustert und ich muss leider sagen, je länger ich mir das anschaue, desto weniger gefällt es mir. Hier seht ihr, wie es am Original ausschaut. Mir ist schon klar, dass sich so eine Struktur in 1:24 nie maßstäblich korrekt nachbilden lässt - aber das, was Tamyia hier anbietet, geht eindeutig besser.Heisenberg hat geschrieben: ↑Fr 5. Apr 2019, 13:47 Ich habe das entsprechende Tamiya Set auch für den FXX-K und bin etwas enttäuscht dass es nicht dasselbe Decalmaterial wie bei den generischen Carbondecalbögen von Tamiya ist.
Nun, da ich schon mal angefangen habe, mache ich natürlich weiter. Aber ich bin echt am zweifeln, ob das am Ende die Mühe wert ist.
- Heisenberg
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@Alex: Puh, da bin ich ja beruhigt dass ich mit meinen Bedenken nicht allein bin. Dachte schon ich wäre zu pingelig.
Ich überlege ernsthaft, beim FXX-K die Decals nur als Schablone zu verwenden um sie mir aus den hochwertigeren Carbondecals von Tamiya zuzuschneiden. Leider habe ich bisher noch keine Alternativen gefunden. Die Studio27 Carbondecals sind sehr gut (habe ich für den Fujimi Veneno), aber leider bieten sie nichts für den FXX-K oder den LaFerrari an, sondern nur für den FXX/Enzo.
Würde aber auf alle Fälle sagen, dass sich die Mühe trotzdem lohnt. Sieht auf alle Fälle um Längen besser aus als ohne Carbondecals, besonders wenn so gut verarbeitet wie auf deinem Bild.
Ich überlege ernsthaft, beim FXX-K die Decals nur als Schablone zu verwenden um sie mir aus den hochwertigeren Carbondecals von Tamiya zuzuschneiden. Leider habe ich bisher noch keine Alternativen gefunden. Die Studio27 Carbondecals sind sehr gut (habe ich für den Fujimi Veneno), aber leider bieten sie nichts für den FXX-K oder den LaFerrari an, sondern nur für den FXX/Enzo.
Würde aber auf alle Fälle sagen, dass sich die Mühe trotzdem lohnt. Sieht auf alle Fälle um Längen besser aus als ohne Carbondecals, besonders wenn so gut verarbeitet wie auf deinem Bild.
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Das wäre dann mal eine richtige Fleißaufgabe! Hab ich mir zwischendurch tatsächlich auch überlegt, den Plan aber ganz schnell wieder verworfen. Ich würde durchdrehen, wenn ich die Teile auch noch selbst ausschneiden müssteHeisenberg hat geschrieben: ↑Mo 8. Apr 2019, 17:38 Ich überlege ernsthaft, beim FXX-K die Decals nur als Schablone zu verwenden um sie mir aus den hochwertigeren Carbondecals von Tamiya zuzuschneiden.
Mal was anderes: Beim Vergleich mit dem Vorbild sind mir diese Einbuchtungen an den Radkästen aufgefallen - die hat das Original gar nicht. Was hat sich Tamiya denn dabei gedacht?
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Oha! Dein Modell wird ja dann voll verpfuscht Ne. Spaß. Da schaue ich doch mal beim Revellpendant, ob das da auch so ist.
Sind das die vorderen Radkästen? Da sehe ich zumindest bei Bausatzvorstellungen nichts. Hinten sind die Vertiefungen ja im Bereich der Rückleuchten.
Sind das die vorderen Radkästen? Da sehe ich zumindest bei Bausatzvorstellungen nichts. Hinten sind die Vertiefungen ja im Bereich der Rückleuchten.
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Nee, das sind schon die hinteren Radkästen. Die Rückleuchten sind da auch nicht, so sähe es beim Original aus:
Der Revell-Bausatz hat diese Dellen interessanterweise ebenfalls, wenn auch in etwas abgeänderter Form. Inzwischen vermute ich, dass diese Einbuchtungen notwendig sind, um die Motorhaube geschlossen darstellen zu können, in 1:24 wahrscheinlich ein notwendiger Kompromiss. An diesen Stellen befinden sich nämlich die Lufteinlässe an der Haube, die recht weit nach unten ragen. Mich störts jetzt auch nicht weiter, ist mir nur aufgefallen.
Der Revell-Bausatz hat diese Dellen interessanterweise ebenfalls, wenn auch in etwas abgeänderter Form. Inzwischen vermute ich, dass diese Einbuchtungen notwendig sind, um die Motorhaube geschlossen darstellen zu können, in 1:24 wahrscheinlich ein notwendiger Kompromiss. An diesen Stellen befinden sich nämlich die Lufteinlässe an der Haube, die recht weit nach unten ragen. Mich störts jetzt auch nicht weiter, ist mir nur aufgefallen.