SANTA MARIA - Kolumbusschiff von Smer 1:270

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KaleuNW
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Der vorgestellte Bausatz ist erstmals im Jahre 1968 bei Heller erschienen, nach drei Wiederauflagen landete die Form bei Smer, welche das Modellschiff aktuell wieder in den Verkauf bringt.

Hier eine tabellarische Übersicht zu einem der wohl meist gebauten Schiffsmodelle:

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Das älteste Plastikmodell der Santa Maria wurde wohl von Pyro 1953 im Massstab 1:240 herausgegeben und letztmals 1974 in vierte Wiederauflage von LIFE-LIKE Hobby Kits angeboten.


Aus meinem Fundus ein Bild des Airfix-Modells in 1:400, mit meinen Kindern vor über 40 Jahren gebastelt.
Grösse: 10 cm in der Länge.


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Im Forum gibt es diverse Beiträge zu den drei Schiffen der Kolumbusflotte, auf zwei möchte ich besonders hinweisen:

Beitrag Dirk viewtopic.php?f=46&t=3865
Beitrag Satori viewtopic.php?f=47&t=1510



Zum Bausatz

Der Bausatz besteht aus 16 Formteilen und einer Platine mit 5 Kunststoffsegeln.

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Der Rumpf ist meines Erachtens erstaunlich gut geformt und entspricht den gängigen Rekonstruktionen (es gibt keine gesicherten Darstellungen oder gar Pläne des Schiffes). Man kann das Schiff OOB bauen, bemalen, takeln und in das beigelegte Kartondiorama stellen und erhält so schon ein ansprechendes kleines Schaustück.


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In dieser Form eignet sich das Modell sehr gut, um mit Kinder etwa ab 10 Jahren ein erstes Modell zu basteln und für die Entdeckergeschichte zu begeistern.

Für alle, die etwas mehr wollen, bildet der Bausatz eine gute Basis für viele mögliche Darstellungen und Verfeinerungen. Da etliche Teile auf dem Deck angegossen und die Planken mit ihrer Holzmaserung viel zu grob ausgefallen sind, empfehle ich, das Deck aus Plastik-Sheet neu anzufertigen, ebenfalls die Masten durch stabiles Rundmaterial zu ersetzen. Von den Plastiksegeln in Papier abgeformte Leinwände würde ich jedenfalls bevorzugen. Detailergänzungen machen dann - wie bei jedem Schiff - den besonderen Reiz zum Anfertigen und späteren Betrachten aus. Ob man Wasserlinie oder Vollrumpf bevorzugen will, sei jedem gemäss seiner Darstellungsabsicht anheim gestellt.

Gruss aus der Werft am Vierwaldstättersee
Wilfred


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Zuletzt geändert von KaleuNW am So 13. Jan 2019, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
Michel de Montaigne (1533 - 1592)

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satori
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Hoi Wilfred

Wahnsinn wie viel Recherche Du in diese Bausatzvorstellung investiert hast. Schiffe des 15-17Jh. sind meine grosse Leidenschaft und natürlich habe ich dieses Modell auch auf Lager, alke4dings in einer neueren Verpackung. Kürzlich habe ich diese alte Schachtel bei Suter gesehen, das Modell aber liegen lassen. Hätte ich gewusst, dass da noch ein Kartonsteller dabei ist, hätte ich zugeschlagen (Gott hört mein 🤬 Fluchen).
Darf ich noch ein paar Randbemerkungen zur Liste machen. Die Modelle von Aoshima und Ertl basieren auf den IMAI Formen und sind teilweise schon ziemlich alt. Du hast bei der Zvezda geschrieben dass das Modell etwas plump sei. Da hast Du recht. Allerdings basiert diese Version auf neuesten Erkenntinssen von Modfeld und seinen Kollegen. Die Santa Maria könnte wirklich so ausgesehen haben. Kolumbus beschrieb seine Nao als sehr träge -langsam und schwer zu steuern. Das trifft Deine Beschreibung genau.
Ich hoffe sehr dass Du einen Baubericht verfasst und ich Dein Modell bald an einem unserer Treffs mitbringst.
Grüsse aus Japan
Pat
Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!
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KaleuNW
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Hallo Pat

Im Bewusstsein deiner speziellen Kenntnisse bezüglich historischer Segler habe ich dein Feedback erwartet; darum besten Dank für deine Ergänzungen.
Ich bin mit dir einer Meinung, dass das Zvezda Modell am ehesten der originalen Form nahekommt, doch scheint sie mir etwas hochbordig geraten zu sein. Die BoxArt sieht da schon weniger topplastig aus.

Gerade beim Modell der Santa Maria sieht man, wie ein Bausatz - nämlich der doch eher elegantere von Revell - über Jahrzehnte den historischen Eindruck prägt, sodass man ihn immer mehr für das einzig richtige Abbild nimmt und sich dann schwer tut, eine richtigere, wenn auch im Vergleich befremdliche Darstellung zu akzeptieren. Im Falle der Santa Maria will man aus diesem Grund das eher vorhandene vordere Kastell auch nicht ohne weiteres dazu denken.


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Nein, ich bin nicht Gott, habe aber dein Fluchen gehört: Die Verpackung samt Kartonsteller schenke ich dir gerne, sobald aus den Teilen eine Ganzheit entstanden ist, man kann einfach nicht alles sammeln.

Aus der Werft am Vierwaldstättersee
Wilfred
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