Arbeitsschritte?

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anschinsan
Beiträge: 24
Registriert: So 9. Sep 2018, 17:11

Hallo nochmals!

beim Bau der Santa Maria bin ich naturgemäß auf viele Anfänger-Probleme gestoßen:

die wesentlichsten:

Vorbereitung: Der Rumpf war schnell bemalt und zusammengebaut, der Heckspiegel passte dann halt sehr mäßig. also nachgeschliffen, gekittet (mit Revell Kitt, gibts da echt nix besseres?) aber danach kriegte ich die Farben zum Rumpf hin nie wieder sauber hin.
Verbessert, verschleift ihr alles bereits am unbemalten, unverklebten Rumpf?

Kleber: einerseits lese und kucke ich hier Bilder von fertig bemalten Teilen, wunderbar ausgeführt.
Wenn ICH das vorher lackiere, dann hält a.) der Revell Kleber (oder auch Superkleber) nicht mehr und b.) geht sogar teilw. die Farbe( Revell Email) ab.
Die Befestigungsteile für die Wanten habe ich gefühlte 20x nachgeklebt, weil die lose wurden beim Takeln.

schleift ihr Klebestellen wieder blank? Wäre doch der Wahnsinn!

Lackierte Teile: Es ist traurig, ich bemühte mich um saubere Bemalung von Rumpf, Decks etc., aber beim arbeiten an Wanten, Segel, Takelage wird alles doch wieder stumpf und unhübsch.

Wann ist der rechte Moment für Klarlack?

Segel: Manche Leinen der Segeltakelage bekäme ich nur straff gespannt, wenn Wind im geblähten Segel anliegen würde. Ansonsten hängen die Leinen schlaff herum.

Verwendet ihr da "unsichtbare" Hilfsfäden (Fischersolin z.b) oder versteift ihr das komplette Garn?

Und zuletzt: Takelgarn mit Superkleber fixieren: Das werden bei mir selbst mit Dosierung mit Injektionsnadel unförmige Batzen, das Garn saugt den Kleber auf, verfärbt sich logischerweise unschön und wird teils steif.
Gibts da Profi-Tipps?

Was ich zukünftig generell machen werde:
Revell Farbgebungsvorschläge in die Tonne treten.(nach Studium eurer Werke)
Steck-Helling bauen (dazu 2 Messingröhrchen unten in den Rumpf mitkleben)
Masten innen versteifen mit Stahldraht oder Zahnstocher (bei den einteiligen Rahen fällt mir noch nix ein, um diese steifer zu kriegen), , vor dem Bau schon mal nachdenken, wie und wo ich die gesamte! Takelage dann sauber befestigen kann.
Revell hat das m.M. nach sicher nicht vorgesehen...die Bauanleitung ist hier mehr als dürftig.
Wanten oberhalb der Mars befestigen und nicht unten anpappen.


Lg Jörg
Leistungsfähigkeit schließt Muße aus.
Milan Kundera
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eupemuc
Beiträge: 3030
Registriert: Fr 29. Jun 2012, 17:55
Wohnort: Bavariae capitis

Nur kurz vom Handy:
Auf lackierten Teilen hält kein Kleber!
Kleinteile vorher lackieren und nach Einbau ggf. nachlackieren. Große Teile erst kleben und versäubern und dann lackieren.
Gruß, Eugen
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
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satori
Beiträge: 1662
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 18:35
Wohnort: Winterthur/Kobe

Hallo Jörg

Schau Dir doch mal meinen BB zum aktuellen Wettbewerb an. Dort siehst Du wie ich mit dem Bemalen verfahre.
Wie eupemuc schon geschrieben hat, müssen Klebestellen frei von Farbe sein. Ich schleife wenn immer möglich diese zu verklebenden Stellen leicht an. Das aufrauen hat zudem den Vorteil, dass sich die Bauteile besser verbinden.

Spachtel gibt es viele. Für ganz dünne Spalten nehme ich den von Vallejo.Mit der Dosierspitze kann man sehr schön dosieren. Grössere Ritzen mit Tamiya oder liquid Greenstuff und ganz grosse Lücken fülle ich mit Giessast oder Flüssigholz, bzw. Holzspachtel. Ich finde den Revellspachtel gut wenn man Sinkstellen ausbessern muss, da hat Tamiya das Nachsehen weil diese Masse leider schrumpft und liquid Greenstuff zu lange zum trocknen braucht.

Ich muss übrigens beim Zusammenbau auch immer wieder mit Farbe ausbessern. Darum überlege ich mir schon vor dem Lackieren welche Teile ich schon bereits vorher zusammenkleben kann. Bauanleitung in Ehren, manche Arbeitsschritte machen wenig Sinn und man muss sich selber den geeinetsten zusammensuchen.

Das Leinen durchhängen ist eigentlich richtig. Selbst Stagge sind niemals 100% gerade und superstraff. Daher dürfen die einzelnen Leinen ruhig etwas durchhängen. Verstärken tue ich sie höchstens mit Sekundenkleber. Ich nehme etwas Kleber und verteile den auf der Leine zwischen den Finger. Ist natürlich gesundheitlich nicht so optimal, aber mit Handschuhen geht das nicht.
Beim Sekundenkleber musst Du experimentieren und den richtigen für Dich finden. Es gibt Superkleber die grauenhafte Flecken hinterlassen und solche die nach dem trocknen kaum mehr sichtbar sind.

Ich verwende niemals den Kleber direkt aus der Tube. Ich dosiere mit der Spitze eines Schaschlik Spiesses. So kann ich den Kleber genau dorthin anbringen wo ich will. Aber auch das Gelingt nicht immer ganz perfekt. Siehe dazu auch meinen BB der Mayflower. Manchmal muss ich auch hier nacharbeiten.

Noch ein Tipp zum Schluss. Damit die Leinen lebendig und authentisch wirken brushe ich ganz zum Schluss, wenn ich mit dem Modell eigentlich fertig bin, mit einem Wash grosszügig und ungleichmässig über die gesammte Rigg. Das Ergebniss wird Dich überraschen!
Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!
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