Revell Aqua Color - Farben verhalten sich unterschiedlich?

Allgemeines zum Modellbau, das für alle Bereiche interessant ist oder keinem zugeordnet werden kann
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Polarius
Beiträge: 5
Registriert: So 19. Aug 2018, 16:47

Hallo Forum,

vorweg - ich bin relativer Neueinsteiger im Plastikmodellbau und beim Thema Farben. Ausprobiert habe ich bisher Farben von Tamiya (Spraydosen sowie Döschen mit Acrylfarbe) und Mr.Hobby und fand die Anwendung dort relativ einfach. Mangels Airbrush benutze ich normale Pinsel für meine Modelle.

Nun habe ich mir vor Kurzem ein paar Döschen Revell Aqua Color gekauft, im Gegensatz zu Tamiya etc. sind diese Farben für mich relativ leicht zu bekommen (kurzer Fußweg zu Karstadt in die Spielzeugabteilung) und die Geruchsmilde hat mir auch zugesagt. Ein wenig gewundert hat mich aber, dass die Verarbeitung der verschiedenen Farben so unterschiedliche Ergebnisse liefert. Ich verdünne die Farben mit Wasser (ich würde sagen so ca. 4:1) und nutze dazu immer ein kleines Schälchen.

Sehr gute, schlierenfreie Ergebnisse konnte ich mit Staubgrau, Panzergrau und Grüngrau erzielen - fast so gut wie Tamiya aus der Spraydose! Probleme macht mir hingegen Gelb. Egal wie viel oder wenig ich verdünne, es gibt immer Schlieren.

Hat dazu jemand eine Idee?

Viele Grüße
Matthew Flies
Beiträge: 30
Registriert: Di 14. Aug 2018, 21:36

Gelb ist generell eine Farbe die Schwierigkeiten macht. Ich halte von den Revell Aqua Color Farben nicht viel. Denn dort kann alles bei rauskommen, von einem vertrockneten Farbklumpen bis hin zur einen nicht deckenden Wasserlösung.

Generell ist es empfehlenswert zum verdünnen nur das zu nutzen was der Hersteller selber anbietet. Das ist dann nämlich aufeinander abgestimmt. Wobei ich mir da bei Revell nicht immer ganz sicher bin.

Wenn du mit Wasser verdünnst, bitte nur mit destillierten Wasser. Im normalen Leitungswasser ist zu viel Kalk drin und dann wird die Farbe "hart" und fließt nicht mehr so gut.

Tamiya Farben und Zubehör gibt es SEHR günstig bei Modelbau Seidel in Thüringen, einfach mal googlen.
Polarius
Beiträge: 5
Registriert: So 19. Aug 2018, 16:47

Die eher "durchwachsene" Meinung zu den Aqua Color Farben hatte ich beim googeln auch schon mitgeschnitten - gerade deshalb war ich bei den verschiedenen Grau/Grüntönen doch positiv überrascht. Der Verdünner von Revell wäre vielleicht nochmal einen Versuch wert.

Andererseits habe ich keine Probleme mit den Farben von Tamiya. Es ist halt nur nicht so bequem wie Verdünnung mit regulärem destillierten Wasser und dem "einfach kurz nach der Arbeit mal eine Farbdose mitnehmen".

Edit by Viktor,
Zitat entfernt
Polarius
Beiträge: 5
Registriert: So 19. Aug 2018, 16:47

Muss den Thread noch einmal wiederbeleben, das Thema hat sich aber ein wenig "verschoben". :D

Ich unternehme nun meine ersten Schritte beim Airbrushen und auch dort sind mir die Revell Aqua Color Farben nun ein wenig "durchwachsen" vorgekommen (wieder im Vergleich mit Tamiya). Konkret habe ich mit den Farben "Gelb" und "Panzergrau" experimentiert. Das Problem ist, dass die Farben die Airbrush extrem schnell verstopfen (gefühlte paar Minuten), so dass diese "rotzt". Ich habe diverse Verdünnungsgrade probiert (nutze hierzu nun Aqua Color Mix), und bin jetzt wahrscheinlich bei ca. 1:1 angekommen. Muss ich die Farben _noch_ weiter verdünnen?

Diese Probleme habe ich z.B. mit Tamiya X-10 (gun metal gray) und minimaler Verdünnung nicht. :(

Hat jemand Erfahrung in dieser Hinsicht?
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paul-muc
Beiträge: 1635
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 10:21

Die Farben von Revell sind generell sehr dickflüssig und lassen sich gar nicht verwenden, ohne sie vorher verdünnt zu haben. Andererseits sind sie dadurch sehr ergiebig und wenn man aus einem Topf drei machen kann, relativiert sich der Preis. Das nur nebenbei. Sind die Farben von Tamiya vielleicht dünnflüssiger und lassen sich dadurch besser verarbeiten?
Zu deinem Problem: Versuch es mit zwei Teilen Verdünner und einem Teil Farbe. Verwende Aqua Color Mix, weil der Verdünner auch einen Trocknungsverzögerer hat und dadurch das Problem mit der verstopften Düse vermieden werden kann. Notfalls zweimal spritzen, wenn beim ersten Mal keine Deckung erzielt wird. Bei gelb grundiere vorher mit weiß. Das gibt ein besseres Ergebnis.
Außerdem noch: Probieren geht über studieren. Wir haben alle Lehrgeld bezahlt. Mach dir nichts draus, wenn die ersten Versuche nicht das erwartete Ergebnis bringen.
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The Chaos
Beiträge: 709
Registriert: Do 23. Aug 2018, 09:06
Wohnort: Brandenburg

Hi die revell aquas sind generell schwer zu verdünnen und zu verarbeiten, verwende sie schon lange nicht mehr nitro verdünner soll aber wohl funktionieren
Eine Menge zu Zeit im bau.
Sci Fi Modellbauer
Liebe Grüße
Chris
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SharkHH
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Registriert: Mo 27. Apr 2015, 12:34

Polarius hat geschrieben: Fr 24. Aug 2018, 17:41 bin jetzt wahrscheinlich bei ca. 1:1 angekommen.
Moin Polarius,
ich arbeite schon recht lange mit den Revell Aquas. Sie wollen "verstanden" werden. ;-)
Ich gehe wie folgt vor:
1. Kräftig durchrühren.
Ich arbeite mit einem elektrischen Farbmixer.
2. Mischen mit Aqua Color Mix in einer Einwegspritze.
Ich arbeite mit 2 und 5 ml Spritzen. Je nach benötigter Menge ziehe ich zunächst die Farbe auf und mische sie in der Regel im Verhältnis 1:1 mit dem Aqua Color Mix in der hellblauen Flasche. Dann ziehe ich das Gemisch in der Spritze hoch und schüttel es im Kolben durch.
Als nächstes drücke ich das Gemisch durch eine Kanüle mit 0,8 mm Durchmesser in den Farbbecher und ziehe es nochmal zurück in die Spritze hoch. Das durchmischt meines Erachtens die Farbe mit dem Verdünner/Verzögerer optimal.

Hört sich komplizierter an, als es ist. Wenn die Farbe sehr pastös ist, benötigt man ggf. etwas mehr Verdünner als im Verhältnis 1:1.

Ein paar Tipps findest Du noch hier: viewtopic.php?f=63&t=3176

Nur Mut. Versuch macht kluch.
SharkHH
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Polarius
Beiträge: 5
Registriert: So 19. Aug 2018, 16:47

Hallo Leute,

vielen Dank für die hilfreichen Rückmeldungen. Ich denke, ich war mit der Verdünnung immernoch ein bisschen zu zaghaft - hatte gestern noch einen Versuch mit stark verdünntem Gelb gestartet und die Düse ist nicht verklebt! :) Die dicke Konsistenz der Farben war tatsächlich erst einmal gewöhnungsbedürftig.

Viele Grüße,
Polarius
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