Revell Mig-31 Foxhound 1:144

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Yeast
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Registriert: So 30. Apr 2017, 11:59

Hallo zusammen!

Als kleine Fingerübung für Zwischendurch und um ein wenig an der Airbrush zu üben, habe ich in den letzten Wochen die Mig-31 von Revell in 1:144 gebaut. Netter kleiner Bausatz für wenig Geld und gute Übung für mich. Die Maschine ist noch nicht 100%ig fertig, die Außenlasten fehlen noch, die trocknen aber noch nach dem Klarlack-Finale.

Der Vogel sieht auf den Fotos groß aus, aber er ist WINZIG. Gute 15 cm lang und 9 cm breit. War ziemlich fummelig. ;)

Ganz zufrieden bin nicht nicht:
Ich möchte das nächste mal versuchen, die Panellinien etwas - aber dezent - zu betonen. Nur hab ich noch keine Ahnung wie.
Besser spachteln und Verschleifen der Klebenähte, da die Maschine in dem Maßstab aber winzig ist, hab ich mir hier ziemlich schwer getan.
Sauberer Brushen und zusehen, dass weniger Dreck rumfliegt, der auf dem frisch gespritzen Modell zu liegen kommt und so unschöne Staubeinschlüsse bildet.
Räder bemalten - die Dinger sind winzig in dem Maßstab und haben kaum Konturen, wo man sich mit dem Pinsel "anlehnen" kann. Das muss ich noch üben.

Würde mich über Eure Kommentare, Tipps, Tricks und Verbesserungsvorschläge und natürlich über ehrliche Kritik freuen!

Hier nun die Bilder:
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Nightquest1000
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Na gut, dann will ich mal.
Zuerst sieht das Teil doch recht sauber gebaut aus. Die Fehler hast du ja selber schon erkannt.
Was wirklich komisch aussieht sind die Lufteinlässe rechts und links. Die Materialstärke passt da überhaupt nicht. Die hättest du viel dünner schleifen können/müssen.
Nu aber mal was zum Maßstab. Baust du Dioramen? Denn das ist der einzige Grund so einen Maßstab zu wählen. Man muss sich doch immer fragen was will ich eigentlich? Wenn du dich auf 1/72 kaprizierst macht es in meinen Augen überhaupt keinen Sinn in einem anderen Maßstab zu üben oder zu experimentieren. Jeder Maßstab bringt seine eigenen Falltüren und Probleme mit.
Wenn man kein Universalist ist (was jahrelange Erfahrungen im Modellbau braucht, wenn es das überhaupt gibt), ist es am Besten sich auf einen Maßstab zu konzentrieren. Billige 1/72 zum Kaputt-Üben gibt es auch genügend. Je kleiner man baut, und das ist in der Kunst nix anderes, desto weniger wirken Details. Weil sie nicht mehr überzeugend genug darstellbar sind. Das heißt bei einem kleinen Flugzeug wie 1/144 kommst du mit Andeutung weiter als mit dem Versuch etwas auszudetaillieren. Und das ist es ja, was man bei 1/72 schon noch möchte.  Schau dir beinahe lebensgroße Büsten an und dann kleine Miniaturen. Die großen Büsten sind gegenständlich detailliert, bei kleinen Miniaturen werden Gesichtsdetails nur noch angedeutet. Weil man eine Nasolabialfalte bei einem 0,5 Zentimeter großen Kopf halt nicht mehr gescheit modellieren kann. Beim Modellbau nix anderes.
Schau die ein Schiff in 1/350 an. Bis auf feinste Ätzteile lebt so ein Modell nur noch von Andeutungen.
Und umgekehrt leiden die größeren Maßstäbe bei Andeutungen oder Weglassungen: bringt also nix.
Wie gesagt, Leute die einen ganzen Flughafen nachbauen wollen bauen in 1/144 oder vielleicht noch kleiner. Aber wenn es um einen Solitär geht? Niemals. Für was? Geldverschwendung, Zeitverschwendung.
Ruft jetzt bestimmt ganz viele 144er Fans auf den Plan, aber das ist nun mal meine Überzeugung. Nix für ungut.

Grüße
Tom
Am Liebsten sind mir Menschen die mir reinen Wein einschenken. Oder Whisky. Whisky geht auch.
Yeast
Beiträge: 343
Registriert: So 30. Apr 2017, 11:59

Hallo Tom!

Erstmal danke für Deine Antwort!
Zum Modell: das sind so genau die Dinge, auf die ich von selber noch nicht komme. Die Lufteinlässe! Da hätt ich beim Bauen nie dran gedacht. Aber jetzt wo du es sagst, ist es offensichtlich. Ich hoffe das Gespür für solche Details kommt dann mit der Erfahrung. Und mit was schleift man sowas am besten? Normales Schleifpapier oder nimmt man hier einen Dremel oder ähnliches?
Zum Maßstab: darüber hab ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht. Ich finde die 1:144er Serie, die Revell im Programm hat, sehr schön. Grade von der Tigermeet Serie hab ich vor, mal eine zu bauen, wenn ich mich drüber traue. Die Mig-31 hab ich gebaut, weil ich als zweiten Vogel meiner noch jungen Karriere die Mig-25 gebaut und komplett mit Pinsel lackiert habe. Damit ich mal für mich selber den Fortschritt sehe.
Ist 1:144 wirklich nur für Dioramen interessant? Die ganzen zivilen Airliner sind doch auch in dem Maßstab, dachte ehrlich gesagt, dass das ein völlig gängiger (und grade in Mode kommender) Maßstab für Flugzeuge ist.
Du würdest mir als Anfänger also raten, dass ich mich auf einen Maßstab festlege? Ist da wirklich so ein gravierender Unterschied, dass hier sogar erfahrene Modellbauer Schwierigkeiten haben, wenn sie den Maßstab wechseln? :shock:
Für mich wäre das dann 1:72, da es hier für mich die meisten (auch wie du sagst günstigen) Bausätze gibt, was meinem knappen Budget und den noch knapperen Platzverhältnissen Rechnung trägt.
Danke nochmal für Deinen Beitrag, ist wie immer sehr informativ!!! :thumbup:
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0ri0nM33
Beiträge: 76
Registriert: So 19. Jan 2014, 21:35

Hallo,

Na das ist dir gelungen, das Modell! Die Airbrushlackierung überzeugt auf ganzer Linie. Als nächsten Schritt noch an der Aufhellung einzelner Panels arbeiten und du bist auf dem Weg zum Semiprof.-Bau!

Zu deiner Maßstab-Frage: 1/144 ist in der Tat der klassische Maßstab für moderne und vor allem große Airliner und Transporter. Dieser Maßstab ist im Grunde Standard für solche Modelle. Der Grund ist die Größe dieser Maschinen.........Flügelspannen jenseits der 40m sind im Modell eben mit kleineren Maßstäben vernünftiger handhabbar. 

Hin- und Herspringen zwischen ist erstmal grundsätzlich kein Problem, allerdings bleiben die meisten Modellbauer über kurz oder lang bei ein oder zweien Hängen. Man sammelt ja mit der Zeit Erfahrungen über die Besonderheiten der Maßstäbe, verschiedene Bautechniken und Ähnliches. Durch die Beschränkung fällt eine kontinuierliche Entwicklung dann auch einfacher.

Früher habe ich z.B. auch noch wild durcheinander gebaut: 1:72, 1:48, 1:32, 1:24, Flieger, Panzer, Autos, Trucks. Mit den Jahren habe ich mich dann aber auf 1:72 und 1:48 beschränkt. Vielen sind diese beiden Maßstäbe, besonders 1:72, ja zum Beispiel zu klein. Gerade Ätzteile, aber auch Resin und Ähnliches ist hier wirklich schon hart an der Grenze für die Augen – für mich ist aber der beste Kompromiss um eine breite Auswahl an Modellen zu haben, diese dann auch mit passendem Zubehör wie Figuren, Fahrzeugen etc. ausstatten zu können und dabei auch noch überschaubaren Platz in Anspruch zu nehmen. Für einmotorige Jagdflieger greif ich aber ganz gern mal auf den 1:48er Maßstab zurück - dort kann man dann durch Zubehör einen wirklich gut sichtbaren Mehrgewinn aus den Modell hohlen.

Von daher probier ruhig erstmal ein wenig rum und schau was dir am meisten zusagt...........gerade als Modellbauneuling rate ich dir aber von den beiden Extremen ab (1:32/1:24 und 1/144). Das eine ist wirklich zu klein um erstmal alle Techniken und Möglichkeiten zu testen und gerade die großen Maßstäbe können Anfänger schnell durch Teileanzahl und Schwierigkeitsgrad beim Bau überfordern und die Gefahr ist groß, dass dir ein solches Modell dann nicht mehr gefällt sobald du deine Baufertigkeiten gesteigert hast (deshalb habe ich zum Beispiel keine meiner vielen älteren Modell mehr).

Grüße,
Ralf
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Nightquest1000
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Registriert: Mi 10. Feb 2016, 13:14

Yeast hat geschrieben: Hallo Tom!
 Und mit was schleift man sowas am besten?
Geschmackssache. Das womit man am Besten zurecht kommt. Ich arbeite gerne mit Nagelfeilen mit Hartschaumkern, so wie diese hier:
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Am Liebsten sind mir Menschen die mir reinen Wein einschenken. Oder Whisky. Whisky geht auch.
Yeast
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Registriert: So 30. Apr 2017, 11:59

Danke für die netten und aufbauenden Worte, die kann ich im Moment besonders gut gebrauchen, da derzeit irgendwie nichts so klappt wie es soll.
Zum Maßstab: ich hab noch einen Airliner in 1:144 hier herumliegen, der auch sehnlichst drauf wartet, mal gebaut zu werden. Das Ding hat schon ne andere Größe im Vergleich zu meinen anderen Bausätzen. Ich werde mich aber glaub ich auch auf 1:72 einschießen, da eben wie du sagst der beste Kompromiss zwischen Details und Platzbedarf gegeben ist. Grade spannend finde ich, möglichst eine komplette Sammlung in einem Maßstab zu haben. So kann man am besten vergleichen - auch was die Größe in Natura angeht. 1:144 werde ich mir für Airliner aufheben, so ich Spaß am Bau finde. Das ist ja doch mal was anderes als einsitze Militärjäger.
Derzeit stehe ich noch auf übersichtliche Bausätze und bin froh, wenn ich nicht von der Teileanzahl erschlagen werde.
lg

Alexander
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