Rheinmetall 35,5cm Haubitze M-1 - 1/35 by Soar Art Workshop

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elmarriachi
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Die Haubitze M1 war ein von Rheinmetall in Düsseldorf entwickeltes, schweres Artilleriegeschütz der  Deutschen Wehrmacht und wurde ab 1939 produziert. Das erste Geschütz ging nach seiner Fertigstellung und Erprobung an die 1. Batterie der schweren Artillerieabteilung (mot) 641. 
 
Bei einem Eigengewicht von 123.500 Kilogramm besaß das Geschütz einen doppelten Rohrrücklauf, eine zweigeteilte Grundplatte ermöglichte ihm eine Drehung um volle 360°. Der Transport der schweren Haubitze erfolgte in sechs Lasten auf Transportwagen, der Aufbau konnte mittels eines elektrischen Laufkrans innerhalb 2 Stunden erfolgen. Das 9,585m lange Geschützrohr, welches um von +45° bis maximal 75° in der Höhe gerichtet werden konnte, hatte eine Lebensdauer von ungefähr 2000  Schuss. Das Gewicht der verwendeten Geschosse betrug 575 Kilogramm. Insgesamt wurden 8 Geschütze dieses Typus geschaffen, wobei die Produktion zwischen 1939 und 1944 erfolge.

Bei der Schlacht um Frankreich wurde die Haubitze zum Beschuss von Festungen der PFL I Linie verwendet, nachdem die Festung Eben-Amael bereits am ersten Tage der Schlacht gefallen ist. Das Geschütz wurde dann vom schweren Artilleriebatallion 641 am 27. Juli 1940 übernommen und an die Ostfront verbracht, wo es bei der Operation Barbarossa in der 9. Armeedivison zum Einsatz gekommen ist. 1942 nahm das schwere Geschütz bei dem Angriff auf Sevastopol unter dem Kommando der 11. Armeedivision Gruppe Süd teil und gelangte schließlich im Sommer 1942 nach Leningrad, wo es bei der Belagerung der Stadt eingesetzt wurde. Nach seinem Abzug von der Ostfront kam die schwere Haubitze M-1 bei der Niederschlagung der Aufstände in Warschau im Jahre 1944 letztmalig zum Einsatz. 
 
Interessanterweise kann nur der Weg eines dieser schweren Geschütze nach verfolgt werden, obwohl 5 weitere Geschütze im Jahre 1942 in den aktiven Dienst verbracht wurden, sowie weitere in den Folgejahren bis 1944.


Das Modell dieses Geschützes stammt von dem Chinesischen Hersteller Soar Art Workshop, der sich mit dem Modell der "Dora" einen Namen gemacht hat. Auch hierbei handelt es sich um ein relativ großes Modell im Maßstab 1/35, auch wenn es mit der Dora in keinster Weise verglichen werden kann. Der Kit kommt in einem sehr schön gestalteten Karton und verfügt über eine Vielzahl an Teilen, die jeweils separat verpackt sind. Weiterhin liegt eine wertige Bauanleitung bei, die keinerlei Fragen unbeantwortet lässt. Weiterhin bekommt man eine Blaupause in DIN-A3, die mehrere Zeichnungen der Haubitze in verschiedenen Ansichten und Teilbereichen beinhaltet.
 
Als größtes Manko fällt auf den ersten Blick das zweiteilige Geschützrohr auf, dem es auf der Innenseite an jeglichen Details fehlt. Abhilfe schafft hier aber bspw. der Deutsche Hersteller Schatton Modellbau der ein sehr hochwertiges Geschützrohr aus Aluminium anbietet. 
 
Auch diesem Bausatz liegen leider keinerlei Decals bei, so dass auch hier auf den Aftermarket gehofft werden muss.
 
Insgesamt ein sehr guter Bausatz, der mit etwas Eigeninitiative ein imposantes Geschütz entstehen lässt.



Der Bau beginnt mit dem Zusammenbau der beiden Bodenplattformen sowie der hierauf aufbauenden Träger. An diesen werden dann weitere Plattformen seitlich/hinten, sowie dann das  Rohr samt Lademechanismus und Ladeplattform angebracht.

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Der Rohrmechanismus wird komplett zusammengesetzt und bleibt in sich auch nach dem Zusammenbau beweglich. Bei Verwendung des Aluminiumrohres von Schatton Modellbau muss unbedingt beachtet werden, dass in den Ladeblock genügend Gegengewicht gepackt wird, bevor dieser verklebt werden kann. Das Aluminiumrohr ist sonst zu schwer und bleibt nicht in angehobener Position. Verklebt wird das Rohr nur im hinteren Bereich, so dass dieses auch weiterhin beweglich bleiben kann.

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Es folgen nun die seitlichen Plattformen mit den mehrteiligen Geländern, sowie weitere Details an den bisherig zusammengesetzten Baugruppen.

LG
Micha
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elmarriachi
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Hallo zusammen,

nachdem die Basis, der Geschützaufbau und das Rohr samt Lademechanismus fertig gestellt waren, wurden die fertigen Baugruppen lose zusammengefügt, so dass dann weitere Anbauteile und Details ergänzt werden konnten.

Es folgen dann erste Laufstege, die Ladeplattform, einige Leitern, der Ladekran und weitere Kleinteile, sowie die aus unzähligen Einzelteilen zu montierenden Geländer. Weitere Leitern und Kleinteile, sowie die Verbindungsteile zwischen den Baugruppen folgen dann späterm nach der Lackierung.


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Die Lackierung der dann weitgehend fertig gestellten Baugruppen erfolgt dann wieder in zerlegtem Zustand zunächst in German Grey von Tamiya, welches dann dezent aufgehellt wurde um Schattierungen darzustellen.
Hierauf folgte dann ein T rockenmalen mit Hellgrau, sowie einige Kratze und Lackschäden, die mit einem Stückchen Schwamm dargestellt wurden. 
Das blanke Metall wurde mit "Rub'n Buff" Polierfarbe dargestellt und wird später noch poliert. Alle graue Flächen erhielten dann ein erstes Washing aus schwarzer Ölfarbe.

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Viel mehr Alterung, Rost oder Staub wird nicht mehr folgen, farblich bleibt das Geschütz höchstwahrscheinlich so, wie es jetzt ist.

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panzerchen
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"Rub'n Buff" gibt´s wieder ?
Das hatte ich vor 30 Jahren gerne verwendet, dann verschwand es aber vom Markt, jedenfalls in meinem Einzugsbereich.
Wo gibt es das denn ?

Nebenbei bemerkt: leider wird das Zeug nicht fest, man kann es also nicht maskieren oder ABziehbilder drauf anbringen.
Für Naturmetallflugzeugmodelle leider kaum geeignet.
Aber als Wischmetall ist es perfekt da extrem weich bzw. geschmeidig, es läßt sich in winzigen Spuren sehr dezent auftragen.
Ich kann durchaus empfehlen es mal auszuprobieren !
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elmarriachi
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Habs vor einiger Zeit über das bunte Auktionshaus direkt aus USA gefunden ... ein paar kleine Tübchen, die noch ein wenig reichen :) 

Und doch - es ist sehr gut für Flugzeuge geeignet. Auftragen, polieren und anschließend Klarlack drüber - dann wird das sehr gut :) 

LG
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elmarriachi
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Hallo zusammen,

hier ein paar Bilder zum aktuellen Stand. Sämtliche Details sind mittlerweile angebracht, jetzt folgt noch etwas Weathering und eine kleine Base für das Geschütz ...

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FROHE WEIHNACNTEHN EUCH ALLEN! 

LG
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Hans
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Sehr schön geworden Dein Mörser. Leider gibt es zu diesem Modell sehr wenig Information. Dadurch ist es schwierig ein genaues Modell des Originals wiederzugeben. Auch bei dem Einsatzorten findet man unterschiedliche Versionen. Sicher schein nur der Einsatz vor Sewastopol zu sein. Im Frankreichfeldzug finde ich zwei Orte wo der Mörser gestanden haben soll. Aber auch den Hinweis das die Ziele ohne Artillerie erobert wurden. Also große Fragezeichen!!
👋 Hans
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Revell-Bert
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... letzte Aktivität 30.Jan.2019...

Ich schätze nicht, dass der Erbauer noch mitliest ☹️

Gruß der Bert
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Gruß der Bert
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Hans
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Ja das könnte sein. 😏
👋 Hans
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KaleuNW
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… auch wenn er scheinbar über den Dingen steht; ;)
ist er unzweifelhaft ein Klasse Modellbauer :o

.. und da sind wir doch froh, dass er uns beehrt hat. :roll:
Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
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