Revell Aqua Color Farbe entfernen ?



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panzerchen
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Mit Brennspritus habe ich schon erfolgreich alkoholbasierte Acrylfarben ( Tamiya, Gunze ) zum Spritzlackieren verdünnt !
Wie es mit wasserbasierten ( REVELL Aqua, Vallejo, Lifecolor ) funzt weiß ich noch nicht weil ich es mit Denen noch probiert habe, und werde es wohl auch nicht tun.
Mit Wodka und Stroh-Rum habe ich die Erstgenannten auch schon zum Spritzen verdünnt !

Zum Entlacken ist Wodka nach meinen Erfahrungen zu schwach !
grosskranfan
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satori hat geschrieben:Für Mr.Hobby, Tamiya Acryl, Revell Aqua, Vallejo Acryl etc. reicht Spiritus locker aus. Ein paar Tropfen auf ein Wattestäbchen und die Stelle von der Farbe befreien..
Das klappt meiner Erfahrung nach nur, wenn der Lack noch weitgehend frisch ist. ist eder erstmal 6 - 8 Wochen durchgehärtet, ist da mit Alkohol nichts mehr zu machen.
grosskranfan
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schnuerbodenfuxx hat geschrieben:Hallo Christian,

danke für die Infos. Habe den Link von Kafens mal angeklickt und das Zeug gefunden.
Nachdem ich aber das Sicherheitsdatenblatt gelesen habe, will ich es doch erst mal mit Spiritus veruchen. Ich hab in den 70ern mal ein bißchen Kunststoffverarbeitungstechnik studiert und kenne mich mit solchen Lösungsmitteln auf Alkoholbasis wie Methoxipropanol etwas aus. Zumindest ist noch was hängen geblieben. Ist nicht ganz ungefährlich, das Zeug.er
Naja, zum indest nicht unbedingt "gesundheitsfördernd" ;)
Handschuhmaterial soll, lt. Sicherheitsdatenblatt, Butylkautschuk sein. Einweghandschuhe aus Nitril oder gar Vinyl sind jedenfalls völlig ungeeignet, sie sind bestenfalls Spritzschutz. Leider ist der "alte" Chemikalie - Handschuh sucher bei Ansell nicht mehr online und Methoxypropanol im neuen nicht drin; wenn ich mich recht entsinne, geht bei Methoxypropanol auch Nitrilkautschuk; Handschuhe aus diesem material sind deutlich billiger, als Handschuhe aus Butylkautschuk (die übrigens auch für Aceton geeignet sind).
Axt
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Ich habe mit Brennspiritus erfolgreich AK-interactive/Vallejo-Farben entfernen können. Dabei wurde der Panzer zuvor grundiert und erhielt aus dem Modulations-Set sechs verschiedene - mehr oder weniger deckende - Schichten, Klarlack nicht, meine ich. Ich habe mich relativ früh entschieden, mit dem Ergebnis nicht zufrieden zu sein. Also hatte ich das Modell zweimalig satt mit Backofenspray beschäumt und jeweils über Nacht in einer Tüte gelassen. Am den nächsten Tagen lies sich die Farbe nicht mal ansatzweise entfernen. Ich weiß nicht, ob es das Richtige war, aber es stand "nicht auf lackierte Oberflächen benutzen" drauf.
Danach folgte das naheliegenste: Ein Bad in Alkohol und am nächsten Tag löste sich die Farbe fast von selbst, nachgeholfen mit Borstenpinsel und Zahnstocher.
Zwischen dem letzten Farbauftrag und der erfolgreichen Entfernung lagen ungefähr zwei Wochen.

Wenn es dann noch nicht abgehen sollte, kann man ja immer noch das Revell-Wunderprodukt probieren, aber da wäre ich in der Dosierung sparsamer, bei dem Preis. Vor Jahren hatte ich mal in Zusammenhang mit Druckerfarben gehört, dass die enthaltenen Pigmente teurer als Gold verkauft würden.
Aber wer das Geld hat könnte auch versuchen, das Modell mit Rum zu entlacken. Ich würde da einen Overproof empfehlen z.B. den hier: Click! Der ist mit einem Literpreis von unter 30€ vergleichsweise günstig.
Einige Vodka-Sorten sind sogar eher für die Airbrush oder zum Fensterreinigen als zum genussvollen Trinken geeignet! ;) Für österreichischem Industriealkohol hab ich keinerlei Verwendung. Das ist kein Rum... ;)

Also, Dieter, frisch ans Werk! Die Antwort auf deine Frage liegt in deinen Händen! ;)
grosskranfan
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Axt hat geschrieben:Ich habe mit Brennspiritus erfolgreich AK-interactive/Vallejo-Farben entfernen können.
Wie lange war der Lack da (schon) drauf?
Ich hab mal einen Schwerlastroller von Herpa umlackiert - und am nächsten Tag entlackt, weil der Originalfarbton (rot) zusammen mit dem Lack(blau) ein böses Lila ergab - nicht das, was ich wollte.
Die Schmincke Aerocolor liess sich da ebenfalls rückstandslos mit Alkohol entfernen (Isopropanol). Als ich das aber mal mit einem Teil versucht habe, das schon mehrere Wochen Trockenzeit hinter sich hatte, blieb ich erfolglos.
Vollständig durchgehärtete Acryllacke sind chemisch erstaunlich resistent...

Volker
Axt
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Axt hat geschrieben:Zwischen dem letzten Farbauftrag und der erfolgreichen Entfernung lagen ungefähr zwei Wochen.
Dazu möchte ich anmerken, dass ich die Zeit nicht gemessen habe und der erste Farbauftrag (Grundierung) schon ein paar Tage länger drauf war.

Ich weiß nicht exakt, wie lange die Farbe genau braucht, um richtig durchgetrocknet zu sein, ist sicherlich auch abhängig von der Schichtstärke. Ich denke schon, das braucht so ein, zwei Tage, aber sicherlich keine 6 Wochen. Ich wüßte jetzt auch nicht, was sich in der Zwischenzeit noch großartig ändern soll.

Wie dem auch sei, der Versug macht kluch! ;) Einfach mal machen! Brennspiritus ist sicherlich die günstigste Methode. Wenn das nicht klappt, kann man immer noch die nächst größeren Geschütze auffahren.
panzerchen
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Meine Erwähnung der Schnäpse ist durchaus ernst gemeint, aber ich will es nur als Hinweis verstanden wissen womit man sich auch mal behelfen kann wenn die üblichen Verdächtigungen mal nicht verfügbar sind.
Preislich sind sie eher noch günstiger als die üblichen beworbenen Modellbautinkturen.
Und oft hat man sie ohnehin im Haus.
( Daß Stroh-Rum kein Rum ist, wer wollte da widersprechen ? )
Axt
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Ich habe schon davon gehört, Vodka als Verdünner für die Airbrushfarben zu benutzen. Wieso auch nicht. Theoretisch sollten auch andere Schnäpse funktionieren. Aber dann wohl eher als Notlösung. Bei Stroh wäre ich da vorsichtig. Die braune Färbung wird nicht, wie üblich, durch jahrelange Lagerung in Holzfässern erreicht, sonder mit Zuckerkulör und Zucker kommt mir nicht durch die Düse. Außerdem möchte ich nicht ausprobieren, wie sich dieses auf die Farben auswirkt, abgesehen davon, dass sie wohl dunkler werden.
Aber das Thema ist schließlich nicht der Farbauftrag sondern das Entfernen. ;) Dann sollte wohl auch Stroh funktionieren. Aber auch da könnte die Zuckerkulör störend für einen erneuten Farbauftrag sein. Na ja, man kann es ja mit Brennspiritus reinigen... :? Daher hatte ich im vorherigen Post vorsorglich einen klaren Rum vorgeschlagen. Ich habe in meinem aktuellen Bestand nur zwei Overproofs, die sind aber beide dunkel und vor allem: zu schade, um damit Unfug zu treiben! ;)

Brennspiritus sollte auch in keinem guten Haushalt fehlen, damit kann man auch noch einiges mehr oder weniger sinnvolles anstellen. Kann muss ja nicht alles trinken, nur weil es brennt. ;)
https://www.youtube.com/watch?v=gHjhP07HyAs
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schnuerbodenfuxx
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Hallo alle zusammen,

inzwischen hat sich hier ja so einiges getan.
ich werds erst mal mit Brennspiritus versuchen, auch wenn die Farbe wohl schon einige Jahre drauf ist. Nach der Devise "Was lange währt, wird gut" erst mal lange einwirken lassen. Größere Geschütze kann ich immer noch auffahren, wenns mit Spiritus nicht klappt.

österliche Grüße
schnuerbodenfuxx Dieter
Ich weigere mich immer noch, die Schlechtschreibreform anzuerkennen. Deshalb: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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