Airbus A320 Air Berlin (4861)

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renschi81
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Der Airbus A320 von Air Berlin ist das aktuellste Bausatz aus einer Reihe zahlreicher Varianten dieses Modelles welches Revell herausgegeben hat. Der Bausatz ist einzeln oder in einem Model-Set mit Farben, Pinseln und Kleber erhältlich. Für diesen Baubericht verwende ich den Einzelsatz.

Zum Bausatz allgemein ist zu sagen, dass dieser das Flugzeug im Maßstab 1:144 abbildet und aus 60 Einzelteilen besteht. Dies entspricht dem Skill-Level 3. Auch wenn Level 3 als Fortgeschritten bezeichnet wird sollte man sich nicht davon abschrecken lassen, da Revell den Skill auf Grund der Anzahl Bauteile abgrenzt. Das Modell ist absolut für Einsteiger geeignet bietet aber auch dem etwas erfahrenen Modellbauer die eine oder andere Herausforderung. Genauer möchte dies während des Bauberichtes erläutern.

Wie das große Vorbild nutzt auch der Modellsatz den Vorteil, dass viele Bauteile der A320er-Reihe (A318, A319, A320 und A321) untereinander austauschbar sind. Das ermöglicht, sowohl beim Original wie auch im Modell, eine günstigere Produktion was schlussendlich uns Modellbauern zu gute kommt, da wir dadurch eine große Auswahl an verschiedenen Modellen angeboten bekommen. Mir persönlich sind sind etwa 20 Bausätze alleine von Revell bekannt welche auf der A320-Familie beruhen. Es gibt aber bestimmt noch einige mehr. Das aber auch dieser Vorteil eine Herausforderung sein kann werde ich euch im Verlauf des Berichtes ebenfalls noch aufzeigen.

Zuerst mal ein Überblick was wir alles benötigen.
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comp_IMG_0040.jpg (269.08 KiB) 3969 mal betrachtet
Wir benötigen verschiedene Pinsel und Schneidwerkzeug. Welcher Pinsel für was am Besten geeignet ist zeige ich später.
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comp_IMG_0041.jpg (293.85 KiB) 3969 mal betrachtet
Farben. Ich hab sie etwas systematisch angeordnet. In der Linken Spalte zuoberst Weiß und Anthrazit (werden praktisch für jeden Airliner benötigt), dann Silber und Aluminium (Die Standard-Metallfarben), dann Hellgrau und Grau (werden auch für praktisch jeden Airliner benötigt, besonders an den Tragflächen) und unten links Feuerrot und Smaragdgrün. Diese werden immer benötigt, es kann sein das mal statt Smaragdgrün, Laubgrün benötigt wird aber wir brauchen Grün. Dies aber in sehr, sehr kleinen Mengen. Rot ist dieses Mal eine Ausnahme. Rechts habe ich noch Eisen und Mausgrau. Diese werden beim Airliner-Bau relativ selten benötigt.
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comp_IMG_0042.jpg (297.06 KiB) 3969 mal betrachtet
Aus dem Haushalt borgen wir uns noch Wäscheklammern, Gummibänder, Tesa-Film, eine Nagelfeile oder ähnliches was schleift und eine Pinzette.
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comp_IMG_0043.jpg (283.15 KiB) 3969 mal betrachtet
Zum Inhalt des Bausatzes:
Die Bau- und Bemalungsanleitung. Hier schon mein erster Tipp zur Lebenserleichterung: wer ein Tablett-PC oder ähnliches hat, kann sich immer mehr Anleitungen als PDF auf das Tablett laden. Vorteil, man kann die Anleitung zoomen.
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comp_IMG_0044.jpg (270.7 KiB) 3969 mal betrachtet
Die Decals (so zu sagen die Abziehbilder). Dieses Modell kann mit fünf verschiedenen Immatrikulationen gebaut werden. Vier Deutsche und eine Schweizer. Da ich Schweizer bin und ich versuche immer die "außergewöhnlichste" Version zu bauen, werde ich die Schweizer Immatrikulation wählen.
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comp_IMG_0045.jpg (255.73 KiB) 3969 mal betrachtet
Einen Rahmen mit den Tragflächen, dem Höhenleitwerk und einem Satz Triebwerken. Wenn man den Rahmen mit der Anleitung vergleicht wird man feststellen, dass da was fehlt. Es fehlt wirklich der rechte Teil, aber den benötigen wir nicht. Darauf wären die IAE-Triebwerke drauf, Air Berlin verwendet aber nur die CFM-Triebwerke. Den Unterschied zwischen den CFM- und den IAE-Triebwerken zeige ich dann beim Triebwerksbau.
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comp_IMG_0046.jpg (268.19 KiB) 3969 mal betrachtet
Einen Rahmen mit dem Rumpf und dem Fahrwerk.
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comp_IMG_0047.jpg (293.66 KiB) 3969 mal betrachtet
Einen Rahmen mit Klarsichtteilen, sprich das Cockpitfenster und die Navigationsleuchten.
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comp_IMG_0048.jpg (277.65 KiB) 3969 mal betrachtet
Soweit mal die Vorstellung meines Projektes. In Kürze geht es los ...
Zuletzt geändert von renschi81 am Do 26. Feb 2015, 09:54, insgesamt 2-mal geändert.
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viktor
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Servus Renato,

wünsche dir viel Erfolg mit dem Flieger.

Gruß Viktor
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Oliver Bizer
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Hoi Renato,
sehr interessant hier.
Bin gespannt wie es weiter geht!

Gruß
Olli
„Der Adler ist kein Stück Metall, der Adler ist Rom“
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renschi81
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So los geht’s mit dem Zusammenbau. Zuerst habe ich mal einige Teile direkt im Rahmen bemalt. Meist wähle ich die ersten Farben welche in der Bauanleitung erwöhnt werden (nicht auf der Übersicht sondern im Ablauf). In diesem Fall war die Hellgrau und Aluminium. Also habe ich praktisch alle Einzelteile welche in dieser Farbe bemalt werden schon mal angemalt. Der Vorteil liegt hier klar auf der Hand, man braucht keine Extra-Halterungen um die Teile rundherum bemalen zu können.
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comp_IMG_0049.jpg (281.88 KiB) 3950 mal betrachtet
Das erste Teil welches ich benötige ist die Fahrwerksbefestigung des Bugfahrwerkes. Diese trenne ich mit der Zange aus dem Rahmen. Dies sollte so nah wie möglich geschehen, man spart sich im Anschluss die Arbeit.
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comp_IMG_0050.jpg (298.76 KiB) 3950 mal betrachtet
Danach schneide ich mit dem Messer die Fischhäute und allfällige Überstände welche nicht dazugehören weg.
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comp_IMG_0051.jpg (294.15 KiB) 3950 mal betrachtet
Mittlerweile ist auch das Bugfahrwerk aus dem Rahmen getrennt und "gesäubert". Dieses kleben wir nun auf die Befestigung. Tipp: die recht feinen Streben lassen sich am Besten mit einer Pinzette in die Löcher stecken. Mit den Fingern hat man zum einen keine so gute Sicht auf das Teil (außer man hat sehr feine Finger ;)) und man wendet recht schnell zu viel Kraft an und bricht die Streben ab, was mir bei meinem ersten Modell passiert war.
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comp_IMG_0052.jpg (276.47 KiB) 3950 mal betrachtet
So das war es dann schon wieder, der nächste Schritt der Bauanleitung ist der Zusammenbau des Rumpfes und dafür benötigen wir das Teil welches wir gerade geklebt haben.


Ne ich mach nur Spaß ;) Die Anleitung ist bestimmt ein guter Leitfaden für den Zusammenbau, aber man kann auch schon Teile vorbereiten welche erst später dazu kommen. So genannte Modulbauweise. Abgesehen davon würde ich ganz kribbelig werden wenn ich nach zwei kleinen Teilen schon wieder den Pinsel weglegen würde ;)

Also mache ich mit den Tragflächen weiter. Diese habe ich mal grob aus dem Rahmen getrennt und mal Probe halber zusammen gesteckt. Die Passprobe ist in jedem Fall bei allen Teilen zu empfehlen. In diesem passen die drei Teile nämlich nicht zusammen, der Grund sind die Auswurfmarken auf der Innenseite der Tragflächen. Ich habe sie mal eingekreist da man sie schlecht sieht auf dem Bild. Die Beleuchtung ist zwar super zum basteln aber schlecht für Fotos ;). Die Auswurfmarken kann man recht einfach mit dem Messer rausschneiden, man muss auch nicht besonders auf die Ästhetik achten da man diesen Bereich zum Schluss nicht mehr sieht. Wichtig wäre allerdings das man keine Löcher in den Flügel schneidet.
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comp_IMG_0053.jpg (295.34 KiB) 3950 mal betrachtet
Danach passen die Teile auch zusammen und man kann sie zusammen kleben. Ich habe die Teile mit Tesa-Streifen fixiert. Aber Achtung mit dem Tesa-Film. Nie Tesa Film auf bemalten Flächen, die Farbe ist mit größter Wahrscheinlich im Anschluss am Tesa und nicht mehr auf dem Modell. Außerdem kann Tesa Rückstände auf dem Modell hinterlassen welche unbedingt entfernt werden müssen bevor wir bemalen. Ein einfacher Trick hier ist es den Tesa-Streifen zuerst ein paar Mal irgendwo auf zu kleben und wieder abzuziehen (Jeans zum Beispiel) damit sich die Klebekraft verringert. Auf dem Modell haftet der Streifen noch genügend ist aber einfacher in der Handhabe.
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comp_IMG_0054.jpg (275.29 KiB) 3950 mal betrachtet
Nun lass ich den Kleber mal gut durchtrocknen. Im nächsten Teil geht’s dann schon an den Zusammenbau des Rumpfes.
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renschi81
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Weiter geht’s mit dem Zusammenbau des Rumpfes. Als erstes müssen wir die Nase schwerer machen. Besonders bei Airlinern welche ein einachsiges Hauptfahrwerk haben ist es sehr wichtig das die Nase schwer genug ist, sonst fällt der Flieger immer nach Hinten. Bei mehrachsigen hat man mehr Spielraum da man da mit der Position des Fahrwerkes etwas spielen kann, aber auch da geht es nicht ganz ohne Gewicht. Ich verwende eigentlich immer Reste der Gussäste als Gewicht. Bei den kleinern Maschinen reicht der Platz meist nicht aus also bau ich noch jeweils einen Stein rein.
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comp_IMG_0056.jpg (275.61 KiB) 3944 mal betrachtet
Aber wie weiß man wann genügend Gewicht in der Nase ist? Zum einen hat man eine Angabe in der Anleitung, zum anderen gibt es einen kleinen Trick. Man setzt den Rumpf provisorisch zusammen, setzt das gewünschte Gewicht ein und legt einen Bleistift unter den Flieger. Wenn der Stift etwa auf der Höhe (oder leicht davor) des Hauptfahrwerkes liegt und die Nase geht nach unten hat man genügend Gewicht drin.
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comp_IMG_0055.jpg (270.03 KiB) 3944 mal betrachtet
Im Anschluss habe ich den Rumpf verklebt, wieder mit Tesa (die Hinweise zu Tesa von vorhin gelten noch immer) und das Seitenleitwerk mit Wäscheklammern fixiert. Die Fischhäute und Gräte habe ich absichtlich noch nicht entfernt. Wenn man diese im Zusammengebauten Zustand abschneidet oder schleift wird das Ergebnis auf beiden Hälften symmetrisch.
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comp_IMG_0057.jpg (281.96 KiB) 3944 mal betrachtet
Kommen wir nun zur Herausforderung der Tragflächen. Wie ich Anfangs geschrieben habe werden viele Teile für die ganze A320er Familie verwendet. So ist das auch mit den Tragflächen. Die Herausforderung an der Sache ist nun, dass in den Bausätzen die Tragflächen des A321 beigelegt wird. Diese haben zusätzliche Stabilisatoren. In der Anleitung ist darum vermerkt, dass diese wieder ab müssen.
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comp_IMG_0058.jpg (267.66 KiB) 3944 mal betrachtet
Was recht schwierig aussieht ist es gar nicht. Man kann diese einfach mit der Zange abklemmen und mit der Feile oder dem Schleifpapier glatt schleifen. Als ich mit dem Schritt fertig war habe ich bemerkt, dass ich kein Vorher-Bild gemacht habe :shock: Im letzten Beitrag kann man aber sehen, dass da noch was untern den Tragflächen rausgeschaut hat. Nachher sieht es dann so aus.
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comp_IMG_0059.jpg (289.61 KiB) 3944 mal betrachtet
So das war's für heute. Den Rumpf lass ich mal trocknen. Nächstes Mal werden die Tragflächen angebracht und mit den Triebwerken angefangen.
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renschi81
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So das letzte Update ist schon ein paar Tage her, aber ich war nicht ganz untätig. Da die aktuellen Schritte etwas zeit-intensiver sind habe ich ein paar Tage zusammen genommen.

Nachdem der Kleber richtig gut durchgetrocknet ist wird der Rumpf mit den Flügeln verbunden. Der Flügelteil muss wirklich gut passen, also lieber einmal mehr mit der Feile ein paar Zehntel Millimeter entfernen. Im Anschluss wird der ganze Flieger gereinigt und weiß grundiert. Ich habe das diese mal mit der normalen Farbe gemacht. Beim grösseren Maschinen verwende ich Grundierung aus der Spraydose.
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comp_IMG_0060.jpg (294.89 KiB) 3936 mal betrachtet
Im Anschluss habe ich die Decals mit einem Kopierer vervielfältigt und die Streifen welche das rot vom weiß trennen ausgeschnitten und mit Maskierband an den entsprechenden Ort aufgeklebt. Wenn möglich sollte man immer die Decals 1:1 kopieren für solche Sachen. Diese muss man nicht vergrößern sondern sind schon im richtigen Maßstab.
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comp_IMG_0061.jpg (279.17 KiB) 3936 mal betrachtet
Danach habe ich entlang der Decal-Streifen das Maskierband ausgeschnitten. Einfach ohne Druck über das Band fahren und es trennt sich vom Rest ohne das der Airliner oder die Bemalung verkratzt wird.
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comp_IMG_0062.jpg (266.72 KiB) 3936 mal betrachtet
Danach die Ränder des Bandes nochmals mit weißer Farbe bemalen und gut trocknen lassen. Sollte das Band an einem Punkt nicht gut angedrückt sein, läuft so die weiße Farbe unter das Band und verschließt diese Hohlräume. Andernfalls würden das Band rot unterlaufen. Im Anschluss den Bereich mit der roten Farbe mehrmals bemahlen. Am Besten mit einem großen Pinsel mit regelmäßigen Zügen immer in die selbe Richtung. Wenn die Farbe trocken ist das Band wieder entfernen und schon ist das Ergebnis da. Das Band sollte man aber nicht zu lange drauf lassen, da es wenn es sich mit der Farbe verbindet nicht immer ohne Schäden abgezogen werden kann.
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comp_IMG_0063.jpg (291.62 KiB) 3936 mal betrachtet
In diesem Zustand lass ich den Flieger jetzt noch ganz durchtrocknen und beim nächsten Mal kommen schon die Tragflächen dran. Das war's für jetzt bis zum nächsten Mal.
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renschi81
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Eigentlich wollt ich ja vor meinem Urlaub weiter schreiben, leider wollte das mein PC nicht. Jetzt ist nach dem Urlaub und weiter geht’s.

Beim letzten Mal war ich beim Trocknen der Farbe nach der Bemalung stehen geblieben. Als nächstes habe ich nun die Tragflächen abgeklebt um diese bemalen zu können.
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comp_IMG_0064.jpg (276.13 KiB) 3926 mal betrachtet
Das Ergebnis sieht dann so aus wie im nächsten Bild. Die Übergänge am Flügelansatz habe ich mit einem sehr feinen Pinsel ganz vorsichtig nachgebessert (nachdem dieses Foto entstanden ist). Leider kann man bei noch so genauem abkleben der runden Tragflächen nicht verhindern das hie und da mal was zu viel oder zu wenig abgeklebt wird. Wenn man diese Korrekturen macht und man malt dabei aus versehen daneben kann man mit etwas Küchenpapier den Fehler recht schnell ausbessern so lange die Farbe noch nass ist.
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comp_IMG_0065.jpg (296.9 KiB) 3926 mal betrachtet
Als nächstes habe ich das Haupt-Fahrwerk zusammen gesetzt. Das Vorgehen ist eigentlich das selbe wie beim Bugfahrwerk. Wichtig ist zu beachten, dass man versucht die Fahrwerksbeine so vertikal wie möglich zu platzieren. Ich habe mir dazu einen kleinen Trick angeeignet. Bevor der Kleber des Fahrwerkes ganz durch getrocknet ist, sprich man die Teile zwar noch leicht bewegen kann diese aber wie Gummi in die Ausgangsposition zurück gehen, stell ich die Maschine mit angeklebten Reifen auf die Füsse. Durch das Gewicht der Maschine werden die Fahrwerksbeine in der korrekten Position gehalten und bleiben dann auch in dieser wenn der Kleber ganz trocken ist.
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comp_IMG_0066.jpg (277.24 KiB) 3926 mal betrachtet
Leider ist das Bild des Einbaus der Cockpitverglasung verloren gegangen. Dies ist eigentlich nicht schwierig wenn man ein paar Dinge beachtet. Wenn man die Scheibe vor dem Bemalen einbaut diese immer zum bemalen abkleben. Die Farbreste kriegt man nie wieder ganz weg ohne das der transparente Kunststoff angegriffen wird und trüb wird. Beim Kleben mit dem Kunststoffkleber immer daraus aufpassen dass die sichtbaren Bereiche nicht in Kontakt mit dem Kleber kommen. Der Kleber greift den Kunststoff und er wird trübe.

Zwischenzeitlich sind die Triebwerke nach Anleitung zusammen gebaut und werden bemalt. Auch hier haben wir wieder das Problem der abzuklebenden Rundungen. Wenn man sich sicher mit dem Messer fühlt kann man versuchen das Abdeckband breiter aufzukleben und dann mit dem Messer anzupassen. Ähnlich den Abgrenzungen rot-weiß am Rumpf aber ohne Schablone.
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comp_IMG_0067.jpg (275.91 KiB) 3926 mal betrachtet
Nach der Befestigung der Triebwerke fehlen eigentlich nur noch Kleinteile wie Antennen und die Wingtip Fences.
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comp_IMG_0068.jpg (279.37 KiB) 3926 mal betrachtet
Somit ist unser A320 soweit zusammen gebaut das wir ihn mit Klarlack lackieren können und die Decals aufbringen können. Dazu dann mehr im nächsten Beitrag. In dem verrate ich dann auch wieso das Höhenruder noch nicht angebaut ist. Dieses Mal sollte es nicht wieder so lange dauern ;)
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renschi81
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Nun zu den Decals und dem Höhenleitwerk. Nach dem letzten Bericht habe ich das ganze Modell mit Klarlack versiegelt. Anschließend habe ich die Decals welche sich unter dem Höhenleitwerk befinden befestigt und das Leitwerk befestigt. Man könnte die Decals auch nachher anbringen, das würde aber nur das Leben unnötig erschweren.
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comp_IMG_0069.jpg (282.42 KiB) 3918 mal betrachtet
Die Abziehbilder werden zurecht geschnitten dann kurz in lauwarmem Wasser eingelegt und im Anschluss das Bild vom Trägerpapier geschoben. Ich arbeite hier immer mit Pinzette und einem Pinsel.
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comp_IMG_0070.jpg (276.95 KiB) 3918 mal betrachtet
Nachdem das Bild getrocknet ist schneide ich mit dem Cutter die Fenster aus dem Decal aus. Wenn man Decals für Fenster verwendet kann man diesen Schritt weg lassen.
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comp_IMG_0071.jpg (266.93 KiB) 3918 mal betrachtet
Die Ränder müssen nicht super perfekt geschnitten sein das das Decal der Fenster diese überdeckt.
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comp_IMG_0072.jpg (271.5 KiB) 3918 mal betrachtet
So arbeitet man sich Decal für Decal weiter bis zum fertigen Modell. Ich wähle mir immer eine Reihenfolge welche etwa gleich bleibt. Immer zu erst die großen Logos und Schriftzüge da dort meist andere Decals darüber kommen. Danach fange ich auf einer Seite an und arbeite mich von vorne nach Hinten durch. Danach unten und noch oben.

Ganz zum Schluss wird das ganze dann nochmals mit Klarlack versiegelt.

Da dieser Bericht wohl recht langweilig würde wenn ich jetzt jedes Decal einzeln zeigen würde, wird mein nächster Bericht dann auch gleich der letzte sein.
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renschi81
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So und nun zum letzten Bericht. Das Modell des A320 der Air Berlin ist fertig.
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comp_IMG_0073.jpg (289.48 KiB) 3914 mal betrachtet
Was kann zum Schluss über das Projekt sagen. Zum einen mal vielen Dank an die Firma Revell für die Möglichkeit an diesem interessanten Projekt teilzunehmen. Die Sparte Airliner im Maßstab 1:144 ist zwar genau mein Bereich. Ob ich mir aber den A320 von Air Berlin gekauft hätte weiß ich jetzt nicht. Wenn man bereits den einen oder anderen ähnlichen Flieger gebaut hat will man ja auch ein wenig Abwechslung. Trotzdem hat mir diese Modell beim Zusammenbau sehr viel Spaß gemacht und der fertige Flieger bereitet mir viel Freude in meiner Vitrine.

Vielleicht noch das eine oder andere Wort zur Anfängerfreundlichkeit. Selbst wenn man noch nie ein Plastikmodell gebaut hat wird man kaum Schwierigkeiten beim Zusammenbau haben. Wenn man sich noch nicht zutraut eine Bemalung mit geschwungenen Linien zu erstellen, aber dennoch einen A320 bauen möchte, sollte man eher auf die Lufthansa Version (gibt’s bei eBay relativ günstig, oder zum Teil noch im Fachhandel) oder die etwas ältere Condor Bemalung (fast doppelter Preis als Lufthansa) zurückgreifen. Oder wenn man etwas Geduld hat auf die Etihad-Version, welche 2015 heraus kommen soll, warten. Diese drei genannten haben eher einfachere Bemalungen sind im Zusammenbau aber identisch.

Der Bus steht jetzt neben seinem kleinen Bruder dem A319 (welcher außer dem Rumpf und den Triebwerken aus den gleichen Teilen besteht) in der Vitrine und träumt von der grenzenlosen Freiheit über den Wolken.
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comp_IMG_0074.jpg (269.17 KiB) 3914 mal betrachtet
In diesem Sinne. Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim Bau eines Plastikmodelles.
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Oliver Bizer
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Hast Du gut hinbekommen und mir fast Lust gemacht auch mal so einen Flieger zu bauen.
Nur an die Decals würde ich mich nicht trauen (Schriftzug)
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renschi81
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Hallo Oliver

Danke für das Kompliment. Schön das ich dich begeistern konnte. Der Schriftzug ist nach meiner Meinung aber eigentlich eher ein einfacherer Teil. Das Decal ist relativ groß und kann so gut positioniert werden. Wenn es getrocknet ist mit dem Messer einfach die Fenster ausschneiden. Du kannst eigentlich gar nicht zu weit schneiden, da der Kunststoff die Klinge führt.
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viktor
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Servus Renato,

gratuliere zum vollendeten Baubericht. Ist sehr informativ und anschaulich geworden.
Das Anbringen der Decals würde mich weniger stören, meine Probleme wären wohl beim sauberen Abkleben der Flächen angesiedelt.

Gruß Viktor
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renschi81
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Danke Viktor für dein Feedback. Abkleben ist eigentlich nur Übungssache und braucht etwas Geduld um die Kurven abzukleben. Ich persönlich würde mir aber wohl auch schwer tun ein Tarnmuster eines Panzers abzukleben. ;)
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viktor
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Das ist leicht, da muss man nicht auf exakte Linienführung achten.

Gruß Viktor
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