
Zum Original
(Produktetext von Revell) Das Clubschiff AIDA ist seit seiner Taufe am 07.06.1996 in Rostock und der anschließenden Jungfernfahrt in den Basishafen Palma de Mallorca das innovativste Seereisenprodukt im deutschsprachigen Raum. Die Leichtigkeit des Seins dieser neuen Urlaubsform findet auf 11 Decks im Sommer im Mittelmeer und im Winter in der Karibik auf zwei abwechselnden Routen statt. 1.100 m² Fitness und Wellnessareal, 2.950 m² Sonnendecks, vier Bars, Disco unterm Sternenhimmel und viele weitere Highlights lassen die AIDA zu einer außergewöhnlichen Urlaubsattraktion werden.
Bauwerft: Kvaerner Masa Yards, Finnland
Länge: 193,534 m
Tiefgang: 6,2 m
Geschwindigkeit: 22 Knoten
Motoren: 4 x MAN 6-Zylinder (dieselmechanischer Antrieb)
Leistung: 28.000 PS
Reichweite: 5.500 sm
593 Kabinen für 1.186 Passagiere
Zum Modell
Die 26 in weissem Plastik gespritzten Bauteile sind sehr filigran und sauber in einer Plastiktüte verpackt. Es sind keine Auswurfmarken an relevanter Stelle zu finden und Formenversatz oder Sinkstellen sucht man vergebens. Fischhäute konnte ich nur an sehr wenigen Stellen ausmachen. Es gibt nichts zu meckern. Also die perfekte Ausgangslage für ein paar schöne, entspannte Modellbau Abende.
Die Bauanleitung ist in bekannter Revell Qualität und weist auf Optionale Bauvarianten hin (Dazu später mehr). Die einzelnen Bauabschnitte sind einfach dargestellt und gut erklärt.
Die Decals sind wie immer bei Revell, sehr sauber und ohne Farbversatz gedruckt.
Die Vorbereitung
Bevor man mit dem Zusammenbau beginnt, macht es Sinn sich gut auf das Modell vorzubereiten.
1. Einen hellen (Tageslicht von der Seite. Niemals von vorne), sauberen Platz für den Zusammenbau einrichten. Perfekt wäre es, wenn man nach dem bauen alles liegen lassen kann und nicht wieder alles zusammenräumen muss
2. Auf gute Belüftung achten. Einige Hilfsmittel entwickeln ungesunde Dämpfe
3. Die Bauanleitung genau studieren und sich die einzelnen Bauschritte einprägen
4. Sich über das Original etwas schlau machen. Ein Modell baut sich leichter wenn man etwas über das Vorbild weiss
Ein paar Grundlagen
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Manche sind effizienter wie andere und manch ein Weg entpuppt sich als mühsamer Stolperpfad. Damit einem der Zusammenbau Spass macht und nicht gleich wieder vergeht, sollten einige Regeln beherzigt werden.
1. Vor dem Kleben immer erst einen „Trockentest“ machen. Das Heisst das man erst einmal ohne Leim schaut, ob die Teile zusammenpassen.
2. Jede neue Technik erst an einem Gussast oder Testteil ausprobieren und niemals direkt am Modell. Das geht fast immer schief.
3. Leim auf Farbe haftet schlecht. Die zu klebenden Teile mit Messer oder Schleifpapier säubern und erst dann mit Leim bestreichen.
4. Die Farbe muss vor jeder Anwendung gut umgerührt und eventuell verdünnt werden. Schaschlik Spiesse eignen sich sehr gut als Rührstab.
5. Farbe immer gut durchtrocknen lassen. Bevor man ein Bauteil weiter verarbeitet muss das bemalte Bauteil 100% trocken sein. Je nach Farbe sollte man bis 24 Stunden warten.
6. Vor dem bemalen die Hände gründlich waschen. Schmutzige Hände ergeben Schmutzige Modelle.
7. Nur ans Modell sitzen wenn man genügend Zeit hat. „Schnell mal was ankleben“ endet oft mit Frust weil es „schnell“ eben nicht geht
8. Es gibt gute Tage und es gibt schlechte Tage an denen einem einfach nichts gelingen will. An einem schlechten Tag einfach mal auf den Modellbau verzichten.
9. Behandle jedes Bauteil als wäre es das eigentliche Modell. Die Sorgfalt im Detail bestimmt über den Eindruck des Ganzen.
Das Werkzeug
Um mit dem Modellbau starten zu können, braucht es noch etwas Werkzeug. Vieles davon ist in jedem Haushalt zu finden und muss nicht extra gekauft werden.
1. Pinsel
Je breiter das eigene Pinselsortiment umso einfacher wird das bemalen. Ein gut durchmischtes Sammelsurium an dünnen, dicken, schmalen und breiten Pinsel kann nie schaden. Das Revell Sortiment deckt den Bedarf sehr gut ab

2. Leim und Abdeckband
Mit diesem Kanülenkleber von Revell ist ein punktgenaues Dosieren möglich. Ich rate vom Gebrauch eines Sekundenklebers ab. Modellbauleim löst die zu verklebenden Teil an und verbindet sie optimal.
Das Abdeckband hilft gerade Linien zu malen ohne unterlaufen der Farbe

3. Schneidewerkzeug
Ein Messer mit Einwegklinge und ein Seitenschneider reichen für viele Schneidearbeiten. Eine Haushaltsschere sollte ebenfalls bereit liegen

4. Farben
Die Revell Aquas können mit Leitungswasser verdünnt werden, riechen kaum und lassen sich sehr gut mit dem Pinsel auftragen. Sie sind mit einem Farbcode versehen den man auch wieder in der Bauanleitung findet. Dank diesem Code ist eine exakte Farbgebung möglich.
Für grosse Flächen wie bei dieser AIDA empfehle ich den Kauf dreier Revell Farbsprays. Es ist sehr schwierig gross Flächen mit dem Pinsel glatt zu streichen, daher lohnt sich der Einsatz von Farbsprays. Je eine Dose reicht:
34101 Farblos glänzend
34105 Weiss Matt
34157 Grau Matt (oder einen anderen matten Grauton)

5. Unterlage
Es empfiehlt sich eine Schneidunterlage zu besorgen. Zum einen schützt man so den Tisch, zum anderen die Messerklinge. Sogenannte Selbstheilende Schneidunterlagen findet man in jedem Schreibwaren oder Bastelgeschäft. Als einfache, temporäre Lösung reicht auch ein dicker Karton.

6. Schleifwerkzeug
Im Modellbau gibt es immer viel zu schleifen. Sehr gut finde ich die Einwegfeilen (Nagelfeilen) die man in jeder Kosmetikabteilung für wenig Geld findet. Wer eine Frau im gleichen Haushalt hat, muss erst gar nicht so weit um sich eine solche Feile zu besorgen
Sehr nützlich sind auch Schleifschwämme und Nassschleifpapier. Bekommt man im Do it yourself, Vaters Garage oder bei der Konkurrenz. Die Körnung sollte nicht zu grob sein. Am besten sind Körnungen zwischen 400 und 1500 (je höher die Zahl, um so feiner das Schleifpapier)

7. Aufbewahrung
Um die Bauteile und Gussäste sicher aufzubewahren, kann man kleinere Kartonschachteln, „Tupperboxen“, Kecksdosen etc. verwenden.

8. Unscheinbare Helfer
Schaschlik spiesse und Zahnstocher können universell eingesetzt werden und sollten immer bereit liegen. Eine Pinzette kann einem gerade bei sehr kleinen Bauteilen eine super Hilfe sein. Kleine Gummibänder und Wäscheklammern kommen beim Kleben zum Einsatz und erleichtern das Fixieren gewisser Bauteile ungemein.