Dies war einer der Bausätze, die seit Jahrzehnten bei mir im Regal lagen. Ich hatte den Bau immer wieder zurückgestellt, weil es von Hasegawa einen Bausatz vom gleichen Typ gibt, aber mit sehr viel reichaltigerer Markierung. Der Bogen von Airfix ist dagegen geradezu sparsam.
Nachdem ich mich zum Bau entschlossen hatte, habe ich erst einmal den Bogen mit den stark vergilbten Abziehbildern an das Fenster geklebt, damit die UV-Strahlen der Sonne den Gilb ausbleichen. Es sah nach rund acht Wochen auch ganz gut aus, ein Gelbstich ist kaum noch zu erkennen.
Dafür lief es mit dem Bau nicht so gut, d.h., der Bau war problemlos, aber ich hatte gut mit der Lackierung zu tun. Für die Farben habe ich Revell 301 Seidenmatt und Humbrol 129 Satin genommen, das ich noch im Bestand hatte. Beide Farben ließen sich gut verarbeiten. Die Farben trocknen allerdings eher matt aus als seidenmatt.
Mit der Unterseite lief es auch ganz gut, aber nach dem Abkleben mit der Oberseite nicht so. Da war zunächst eine Träne, die sich auf der beim Spritzen abgewandten Rumpfseite durch herunterlaufende Farbe gebildet hatte. Die musste abgeschliffen werden. Gleiches galt für den langen schmalen Streifen zwischen den weißen Flächen auf einem Flügel. Der Lack hatte sich dort aus unbekanntem Grund stark gekräuselt und musste ebenfalls abgeschliffen werden. Dann war da das Unterkriechen der Farbe unter das Klebeband, obwohl ich es immer wieder angedrückt und auch mit der Pinzette in Vertiefungen gedrückt hatte. Tamiya ist auch nicht mehr das, was es mal war. Dieser Überschuss und die Ränder wurden vorsichtig mit Schmirgelpapier entfernt bzw. geglättet. Und dann war da noch der Farbnebel. Beim Spritzen der gelben Nase ist unerklärlicherweise Farbnebel auf die Oberseite eines Flügels geraten und das hatte dort einen Effekt wie bei starkem Pollenflug. Und zu guter Letzt ist mir noch Farbe aus dem offenen Farbbecher auf einen Flügel getropft. Alles in allem habe ich wohl fünf- oder sechsmal einzelne Bereiche nachgespritzt.
Das andere Problem waren die Abziehbider. Nach über vierzig Jahren kann man da wohl nicht mehr viel erwarten (obwohl sich die Abziehbilder eines Hasegawa-Bausatzes im gleichen Alter wie neu verarbeiten ließen). Neue z.B. von PrintScale wollte ich nicht kaufen, weil sie viel zu teuer sind. Die größeren Beschriftungen an den Rumpfseiten blieben ganz. Manche kleinere Beschriftungen brachen beim Aufbringen und konnten nicht mehr restauriert werden. Größere ließen sich dagegen auf dem Modell noch zurechtschieben. Der Blitz am Leitwerk, bestehend aus zwei Teilen, blieb auf der linken Seite ganz, auf der rechten Seite dagegen war Flickwerk angesagt. Der Querriegel oben wurde deshalb gepinselt. Ebenfalls gemalt wurden alle roten Markierungsstreifen (Triebwerke und Rumpfunterseite). Allerdings war das Ergebnis dann trotzdem nicht so gut, weil die Farbe an manchen Stellen unter das Klebeband geraten war (s.o.). So musste wieder an manchen Stellen ausgebessert werden.
Zum Abschluss habe ich für eine Alterung dann wieder schwarze Pigmente aufgebracht, aber das war mir dieses Mal zuviel. Ich habe alles wieder abgewaschen und was jetzt noch als Verschmutzung auf dem Modell ist, soll mir recht sein. Die Maschine ist halt etwas vernachlässigt.
Hier noch ein Foto mit der Vorlage aus "The Illustrated Encyclopedia of Aircraft Vol. 4 Issue 40" aus 1982. So hätte ich sie gerne gehabt und so bot Hasegawa sie an.
Der Bau hat sich dann doch ziemlich in die Länge gezogen. Das nächste Modell wird ein Auto ohne Abkleben und ohne Abziehbilder.
Lockheed S-3A Viking, Airfix 1/72 (5014)
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Hallo Paul,
ein schönes kleine Modell hast du hier gebaut
Aus dem recht mässigen Bausatz, hast du das Beste herausgeholt
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MfG
Jan
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Jan
Derzeitiges Projekt: Titanic in 1:570 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio

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