Alles fängt mit einer Farbschicht an. So auch hier mit matt schwarz. Matt deshalb, weil die Oberfläche rauer trocknet und das möchte ich. Ein wenig Struktur in der Farboberfläche, damit beim trockenbürsten mehr Farbe haften bleibt.
So bin ich derzeit beim Preshading.
Ablauf:
schwarz matt besprüht.
Danach mittels einer Aibrush Schablone und matt weiß, auf die Rüstungsteile, Flecken gesprüht. Soll bezwecken das die Deckschicht danach, nicht so homogen wirkt, ein wenig "Leben" in die Farbe kommt.
Mit einem Highend Werkzeug, Marke Haushaltsschwamm, diesmal Verpackungsmaterial, weiße Farbe aufgetupft. Das für ein ein wenig härtere, scharfkantige "Schäden".
Danach mit einem großen Pinsel alles mit matt weiß trockengebürstet.
Und wiederum danach mit einem kleinen Pinsel die kleinen Details nochmal trockengebürstet. Der große Pinsel betont diese nicht genug, mir zumindest. Ginge zwar, aber dann wäre mehr weiß oben, als von mir gewünscht.
Auf dem Bild mit den Beinen, sieht man den Unterschied zwischen trockenbürsten und nicht trockengebürstet. Da ist also nur das Stadium der "Flecken".
Kleinere Teile wurden nur mit dem kleinen Pinsel gebürstet, wie z.b. der Kopf.
Anbei auch ein Bild der bisher von mir verwendeten "Werkzeuge". 2 Pinsel, eine Schablone, Stück Styropor zum Pinsel ausstreichen und ein Schwamm. Nicht auf dem Bild, die Airbrush, aber ist hoffentlich logisch das die im Arbeitsablauf dabei war
Fragen, Wünsche, Anregungen?
So sieht das bisher aus:
Bemal(Bau) Bericht Warhammer 40k Chaos Space Marine
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das lasse ich mir keinesfalls entgehen....
- Aktvetos
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So, vorweg: das Rot ist wesentlich stumpfer, nicht so grell. Meine Ledbeleuchtung lässt solche Farben extrem "strahlen", macht Fleischfarben gelb und lauter so Sachen.
Aber darum geht es in diesem Post auch nicht. Viel mehr darum, warum ich diese doch aufwendige und zeitintensive Vorarbeit gemacht habe. Ziel soll sein, eine beanspruchte Farbe auf einer Kriegsrüstung zu machen. Da möchte ich keine Hochglanz Lackierung, wie frisch aus der Fabrik. Da soll man sehen, die Farbe hat schon einiges mit gemacht, Schlachten, Dreck, Wetter..
Auf diese Vorarbeit kommt nun eine Lasur. Auf der Nasspalette Farbe mit Wasser abgemischt. War so ca. 50:50... Mach ich immer Auge mal Pi und streich den Pinsel einfach auf der Palette aus. Da sehe ich den ungefähren Deckungsgrad. Tipp: Lieber dünner und eine zweite Schicht drüber malen, als zu dick und das Preshading komplett übermalen.
Jetzt mach ich mal alle Teile auf diese Art, dann kann das in Ruhe durch trocknen und danach entscheide ich, ob es eine zweite Schicht braucht oder nicht.
Das ist mit Blitz. Farbe noch strahlender, aber man sieht das Preshading deutlicher.
Aber darum geht es in diesem Post auch nicht. Viel mehr darum, warum ich diese doch aufwendige und zeitintensive Vorarbeit gemacht habe. Ziel soll sein, eine beanspruchte Farbe auf einer Kriegsrüstung zu machen. Da möchte ich keine Hochglanz Lackierung, wie frisch aus der Fabrik. Da soll man sehen, die Farbe hat schon einiges mit gemacht, Schlachten, Dreck, Wetter..
Auf diese Vorarbeit kommt nun eine Lasur. Auf der Nasspalette Farbe mit Wasser abgemischt. War so ca. 50:50... Mach ich immer Auge mal Pi und streich den Pinsel einfach auf der Palette aus. Da sehe ich den ungefähren Deckungsgrad. Tipp: Lieber dünner und eine zweite Schicht drüber malen, als zu dick und das Preshading komplett übermalen.
Jetzt mach ich mal alle Teile auf diese Art, dann kann das in Ruhe durch trocknen und danach entscheide ich, ob es eine zweite Schicht braucht oder nicht.
Das ist mit Blitz. Farbe noch strahlender, aber man sieht das Preshading deutlicher.
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Nachdem auf die rote Deckschicht eine zweite, weiter verdünnte Schicht drauf kam, ging es danach an andere Details.
Die, meiner Einschätzung und Fantasie nach, Ledereinsätze auf der Rüstung.
Dazu hab ich dunkelbraun Modellair von Vallejo mit Wasser noch weiter runter verdünnt und als Lasur aufgetragen. Wichtig bei Lasuren, nicht einfach nur drauf pinseln und glauben, das wars. Solang die Farbe noch feucht ist, gern nochmal drüber pinseln. Damit verhindert man ein wenig die "Pfützen"bildung.
Bei Leder ist mir das aber egal, da sehen Pfützen schon mal ganz gut aus. Leder ist organisch. So auch die Farbe. Jeder kennt alte Lederjacken, da spielen sich oft eine Vielzahl von Farben darauf ab.
Und was noch für mich wichtig ist, für die Figurenmalerei. Da geht es jetzt mehr in eine Grundsatz Philosophie rein als in die technische Umsetzung. Folgendes daher als meine Meinung und nicht als Fakt verstehen.
Eine Figur lebt. Eine Figur soll eine Person darstellen. Eine Person ist im besten Fall lebendig(außer Zombies ). Somit leben die Farben darauf. Egal ob nun Haut oder Kleidung. Da ist Bewegung im spiel. Eintönige, homogene Flächen und Farben wirken für mich auf einer Figur einfach nur falsch. Wie eine Actionfigur um 2 Euro. Also lasse ich, so gut es mein können zu lässt, die Farben leben, sich selbst durch Lasuren verteilen. Raus kommt bei einem Preshading, das erhabene Stellen heller, tiefere, dunkel wirken. Einerseits durch ein gutes Preshading, andererseits durch die Pigmente die sich ihren Weg suchen. Wie erwähnt macht an einer Stelle Pfützenbildung einen Sinn, an anderen nicht. Immer überlegen beim bemalen, wo man hin will und wie man das erreicht.
Das gleiche gilt für Details. Jedes Detail raus arbeiten das nur geht. Das die Figur hergibt. Kontraste setzen, die aber Sinn ergeben. Sich aber trotzdem deutlich abheben aus der restlichen Umgebung. Das macht am Ende eine Figur lebendig und zu einem Objekt wo man ständig neues entdeckt als Betrachter.
Nach dieser langen Einleitung kommen wir jetzt zur technischen Umsetzung von dieser.
Zuerst wurden die Lederteile wie oben beschrieben mit dem dunkelbraun eingepinselt. Pfützen waren hier durchaus hin wieder Absicht. Anders als beim rot der Rüstung, da hab ich das vermieden.
Als das trocken war, hab ich mittels Schwamm tupfen und einem Ocker, Desert Yellow/Tamiya kleine Schäden in die Lederteile gemacht.
Danach hab ich bei den Armrüstungen die Naht(Kontrast und Detail) mit Deck Tan/Tamiya hervor gemalt. Lockert das ganze Leder auf und wieder ein Detail mehr das es, leicht durch Kontrast, zu entdecken gibt.
Das lass ich nun trocknen, zum Abschluss bekommen die Lederteile noch ein schwarzes Wash.
So sieht das nun aus:
Die, meiner Einschätzung und Fantasie nach, Ledereinsätze auf der Rüstung.
Dazu hab ich dunkelbraun Modellair von Vallejo mit Wasser noch weiter runter verdünnt und als Lasur aufgetragen. Wichtig bei Lasuren, nicht einfach nur drauf pinseln und glauben, das wars. Solang die Farbe noch feucht ist, gern nochmal drüber pinseln. Damit verhindert man ein wenig die "Pfützen"bildung.
Bei Leder ist mir das aber egal, da sehen Pfützen schon mal ganz gut aus. Leder ist organisch. So auch die Farbe. Jeder kennt alte Lederjacken, da spielen sich oft eine Vielzahl von Farben darauf ab.
Und was noch für mich wichtig ist, für die Figurenmalerei. Da geht es jetzt mehr in eine Grundsatz Philosophie rein als in die technische Umsetzung. Folgendes daher als meine Meinung und nicht als Fakt verstehen.
Eine Figur lebt. Eine Figur soll eine Person darstellen. Eine Person ist im besten Fall lebendig(außer Zombies ). Somit leben die Farben darauf. Egal ob nun Haut oder Kleidung. Da ist Bewegung im spiel. Eintönige, homogene Flächen und Farben wirken für mich auf einer Figur einfach nur falsch. Wie eine Actionfigur um 2 Euro. Also lasse ich, so gut es mein können zu lässt, die Farben leben, sich selbst durch Lasuren verteilen. Raus kommt bei einem Preshading, das erhabene Stellen heller, tiefere, dunkel wirken. Einerseits durch ein gutes Preshading, andererseits durch die Pigmente die sich ihren Weg suchen. Wie erwähnt macht an einer Stelle Pfützenbildung einen Sinn, an anderen nicht. Immer überlegen beim bemalen, wo man hin will und wie man das erreicht.
Das gleiche gilt für Details. Jedes Detail raus arbeiten das nur geht. Das die Figur hergibt. Kontraste setzen, die aber Sinn ergeben. Sich aber trotzdem deutlich abheben aus der restlichen Umgebung. Das macht am Ende eine Figur lebendig und zu einem Objekt wo man ständig neues entdeckt als Betrachter.
Nach dieser langen Einleitung kommen wir jetzt zur technischen Umsetzung von dieser.
Zuerst wurden die Lederteile wie oben beschrieben mit dem dunkelbraun eingepinselt. Pfützen waren hier durchaus hin wieder Absicht. Anders als beim rot der Rüstung, da hab ich das vermieden.
Als das trocken war, hab ich mittels Schwamm tupfen und einem Ocker, Desert Yellow/Tamiya kleine Schäden in die Lederteile gemacht.
Danach hab ich bei den Armrüstungen die Naht(Kontrast und Detail) mit Deck Tan/Tamiya hervor gemalt. Lockert das ganze Leder auf und wieder ein Detail mehr das es, leicht durch Kontrast, zu entdecken gibt.
Das lass ich nun trocknen, zum Abschluss bekommen die Lederteile noch ein schwarzes Wash.
So sieht das nun aus:
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Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich...
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Gruß der Bert
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....und ich sitze da und krieg den Mund nicht mehr zu......
- Malle
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Hallo Rainer,
das liest sich, als ob das total easy wäre und deine Bilder zeigen auch eine saustarke Umsetzung.
Da ich mich auch mal an Figuren versucht habe, weiß ich, dass das absolut nicht easy ist.
Deshalb ganz großen
das liest sich, als ob das total easy wäre und deine Bilder zeigen auch eine saustarke Umsetzung.
Da ich mich auch mal an Figuren versucht habe, weiß ich, dass das absolut nicht easy ist.
Deshalb ganz großen
Gruß Björn
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Danke an alle
In einem anderen Forum wurde mir gesagt, das es sich wohl um einen Chaos Space Marine der Fraktion "World Eater" handelt.
Also das Emblem raus gegoogelt. Auf dem Handy in die richtige Größe skaliert. Pauspapier drauf gelegt, abgepaust, Abklebeband aufs Pauspapier geklebt und ausgeschnitten mit dem Cutter.
Und nun ist es offiziel und nicht mehr rückgängig zu machen, wir haben hier einen World Eater
Ansonsten hab ich nur für weihnachtliche Stimmung gesorgt und bemale gerade die Nieten und einige Rüstungsteile mit Gold. Aufgrund der Menge und der doch mm Arbeit dauert das ein wenig
So sieht das nun aus:
In einem anderen Forum wurde mir gesagt, das es sich wohl um einen Chaos Space Marine der Fraktion "World Eater" handelt.
Also das Emblem raus gegoogelt. Auf dem Handy in die richtige Größe skaliert. Pauspapier drauf gelegt, abgepaust, Abklebeband aufs Pauspapier geklebt und ausgeschnitten mit dem Cutter.
Und nun ist es offiziel und nicht mehr rückgängig zu machen, wir haben hier einen World Eater
Ansonsten hab ich nur für weihnachtliche Stimmung gesorgt und bemale gerade die Nieten und einige Rüstungsteile mit Gold. Aufgrund der Menge und der doch mm Arbeit dauert das ein wenig
So sieht das nun aus:
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Was kann da noch schiefgehen, wenn man einen World Eater hat
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- Simitian
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Ein tolles Projekt
Und es sieht schon sehr vielversprechend aus
MfG
Jan
Und es sieht schon sehr vielversprechend aus
MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Titanic in 1:570 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
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Bin auch dabei und staune Bauklötze.
Gruß
Torsten
Gruß
Torsten
Eventuelle Rechtschreibfehler sind Special-Effects und dienen zur allgemeinen Unterhaltug!
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Danke
So, viele Stunden sind vergangen. Aber nichts, was erwähnenswert gewesen wäre.
Was wurde gemacht?
Nieten einzeln angemalt. Da braucht keiner Fotos und Erklärung.
Kratzer und Schäden in der Rüstung mit einer Metallfarbe ausgefüllt. Braucht auch keiner ne Erklärung dazu.
Und viele andere so Kleinigkeiten, wo ich nicht wüsste wie ich das berichten soll. Außer mit meiner Philosophie Erklärung von weiter oben: Jedes Detail das man findet, irgendwie raus arbeiten und betonen
Was ich wieder erwähnenswert finde, ich habe Feuer gemacht.
Die Flamme zuerst nochmal weiß angemalt. Zwischen den einzelnen Schritten immer trocknen lassen.
Dann aus gelb und rot eine orange Mischung angemischt und damit die Flamme angemalt.
Als das trocken war, ein gelbes Wash drüber. Waren zwei Durchgänge, damit es schön kräftig wurde.
Dann mit rot trockengebürstet.
Zum Abschluss mit schwarz trockengebürstet und so sieht das Ergebnis aus:
So, viele Stunden sind vergangen. Aber nichts, was erwähnenswert gewesen wäre.
Was wurde gemacht?
Nieten einzeln angemalt. Da braucht keiner Fotos und Erklärung.
Kratzer und Schäden in der Rüstung mit einer Metallfarbe ausgefüllt. Braucht auch keiner ne Erklärung dazu.
Und viele andere so Kleinigkeiten, wo ich nicht wüsste wie ich das berichten soll. Außer mit meiner Philosophie Erklärung von weiter oben: Jedes Detail das man findet, irgendwie raus arbeiten und betonen
Was ich wieder erwähnenswert finde, ich habe Feuer gemacht.
Die Flamme zuerst nochmal weiß angemalt. Zwischen den einzelnen Schritten immer trocknen lassen.
Dann aus gelb und rot eine orange Mischung angemischt und damit die Flamme angemalt.
Als das trocken war, ein gelbes Wash drüber. Waren zwei Durchgänge, damit es schön kräftig wurde.
Dann mit rot trockengebürstet.
Zum Abschluss mit schwarz trockengebürstet und so sieht das Ergebnis aus: