Le Fardier de Cugnot (1770) - Brumm 1:43



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Rafael Berlin
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Registriert: Do 9. Aug 2018, 19:20
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Hallo zusammen,

das Sommerprojekt habe ich inzwischen abgeschlossen und möchte noch ein paar Dinge hier im Forum nachdokumentieren.

Ich mache mal folgende Unterkapitel:
- Mechanik
- "Dicke Schraube"
- Beschläge
- Rohre und Dampfregulierung

Mechanik
Damit ist das Antriebsgestänge gemeint. Was soll ich sagen, es sind zwei identische Gussteile mit wenig Details und extremem Gussversatz. Das Plastik ist extrem weich und elastisch und ließ sich kaum schleifen.

Die Arbeit war frustrierend und ich habe an mehreren Tagen immer wieder Anläufe gestartet und den Kram entgeistert weggelegt. Die folgenden Bilder zeigen dann immer das eine schon bearbeitete Bauteil und zum Vergleich das "Rohteil"

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Hier auf diesem Foto kann man die später lackierten Bauteile sehen.
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Wie man sieht, sind die "Achsenkappen" sehr plump, dick und mit fetten Sinkstellen versehen. Hier mal die Nahaufnahme:
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Das konnte so nicht bleiben.

Hier ist schon eine Kappe bearbeitet
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So dann hinterher im Endresultat, alles noch etwas staubig
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"Dicke Schraube"
Damit ist eigentlich nur die Plastikkappe gemeint, die das Drehgelenk von oben kontert. Hier:
Kappe.jpg

Im Original ist das natürlich eine dicke Mutter. Das das Teil so offensichtlich ist, ich aber auch nicht durumherum komme, hab ich einen simplen Trick gemacht, eigentlich kaum der Rede wert:

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Loch rein
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Gießast dünn gedreht und durchgeschoben
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Die lackierte Version kann man sich auf einem späteren Foto anschauen.


Beschläge
Es gibt dicke Gusseisenbeschläge am Rahmen beim großen Drehgelenk, nur halt eben nicht im Modell.

Ich habe dazu Tamiya Klebeband benutzt. Das wollte ich aber nicht bereits klebend auf dem Modell lackieren. Das geht sonst garantiert in die Hose oder wird zu ungenau. Also sollte die Lackierung außerhalb erfolgen. Hier meine Version:

Um maximale Klebekraft behalten, hab ich das Klebeband auf eine Glasscheibe geklebt (aus einem alten Bilderrahmen). Und da es mir zu dünn erschien, das ganze zweilagig. Auf der Glasscheibe konnte man dann mühelos den "Mittelteil" entfernen, so dass 2 dünne Streifen stehen blieben:
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Auf der Glasscheibe konnte man dann mühelos schwarz lackieren (Tamiya X18). So sind auch die leicht erhabenen Seiten schwarz geworden.
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Fertig zum Aufkleben (später noch ein paar Pigmente drauf):
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Rohre und Dampfregulierung
Zum Abschluss dann noch ein etwas komplexeres Thema. Viel Blingbling, ganz furchtbar:
Blingbling.jpg

Mal im Hinterkopf behalten, die lange (dicke) Stange zur Dampfregulierung ist auf der falschen Seite angebracht. Ist ein Fehler im Modell, der später noch korrigiert werden muss...


Das Dampfrohr selbst ist im Querschnitt nicht rund, dank des schlechten Gusses:
Rohr.jpg

Standardprozedur
Rohr 2.jpg

Wie schon gesagt, Regler war auf der falschen Seite. Ein Loch zum Einstecken musste verschlossen werden, nicht wirklich spannend.
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Gießast im Proxxon gedreht... Und was wird das?
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Sowas ähnliches sitzt im Original auf dem Ventil. Hätte man fast schon ignorieren können. Aber da dieses Rohr-Ventilteil so schlecht gegossen ist, lenkt dieses Teil etwas ab. Hier kommt es später hin:

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Keine Sorgen, nach dem Lackieren wird es hübscher.


Und dieser Dampf"verteiler" mit Sinkstellen und runden Enden:
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Dieses Teil hier:
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Das konnte so auch nicht bleiben und wurde mit Hilfe von Mr Surfacer 500 nachmodelliert. Das war wieder etwas mühsam, da das Plastik extrem weich und "gummig" ist. Aber irgendwann passt es dann einigermaßen:
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Blieb noch das Gestänge für die Dampfregulierung. Hier schonmal entlackt:
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Krumm, schief, plump, hässlich und dann noch mit der Steckverbindung auf der falschen Seite. Ich hab die wesentlichen Teile durch ein Messingröhrchen von Albion Alloys aus der Restekiste ersetzt. Der Handgriff ist aus einem Blatt Polystyrol geschnitten.
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So sah dann die ganze Mechanik vor der Lackierung aus:
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Dry fit:
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Lackieren mit Alclad 2, und das altertümliche monströse "Dreirad" war fertig / überarbeitet.

Ein paar Dinge habe ich hier ausgelassen, um es nicht unnötig in die Länge zu ziehen.

Und was dann am Ende herausgekommen ist, könnt ihr in der Galerie betrachten. Genau hier:

viewtopic.php?t=10886

Danke fürs Zuschauen bei diesem kleinen Sommerprojekt.

Viele Grüße
Rafael
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Revell-Bert
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Ein paar Dinge habe ich hier ausgelassen, um es nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
Schade, von dir kann man so vieles Lernen/Abschauen...
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert


Gruß der Bert
derboesewolfzdf
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Wow, dein Kesselwagen sieht megaklasse aus. Das eine ist das ausbessern von Fehlern.... das finden derselben schon eine andere Hausnummer.
Deine Bauten zu begleiten ist hilfreich wie erquicklich.
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