Sd.Kfz.250/3 "Greif" (Revell 1:35)

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Nachtfalter
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Moin aus Flensburg,

dieses Mal stelle ich Euch das Sd.Kfz.250/3 "GREIF" der Firma Revell in 1:35 vor.

Schon einiges älter und aktuell nur noch über Ebay und diverser anderer Verkaufsplattformen zu erwerben.

Dies Fahrzeug kann als DAK Kommandowagen des Generalfeldmarschall Erwin Rommel als auch als Fahrzeug
der Panzergruppe von Kleist Ostfront Sommer 1942 sowie als Fahrzeug des Kradschützenbataillon Pz.Div.
"Großdeutschland", Don 1942 bemalt und gekennzeichnet werden.


Ich werde die DAK Version bauen.

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Ich möchte hier noch erwähnen, dass dieses Modell von 3 Modellbaufirmen im kurzen Abstand produziert
und Vertrieben wurde.

Anfang 2000 ging Dragon-Models mit dem Greif an den Start, Ende 2000 folgte Gunze Sangyo und 2001
letztendlich Revell.

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Alle drei Modelle sind gleich bei den Bauteilen und bei den Bauplänen und Decals fast identisch. Dragon und
Gunze Sangyo verwenden Italeri-Farben, Revell natürlich die eigenen Revell Farben.


Jetzt aber zum Modell:

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Hersteller: Revell
Kit-Nummer: 03052
Erschienen: 2001
Maßstab: 1:35
Figuren: 3 im Bausatz vorhanden
Preis: Unterschiedlich je nach Anbieter, Originalpreis von 2001 nicht mehr bekannt.


Der Bausatz beinhaltet:

- 21 Spritzlinge (Hellgrau Fahrzeug und Figurensatz, keine Klarsicht)
- 1 Bogen Decals (DAK und Wehrmacht)
- 1 Bauplan DIN A4 (Buchform 19 Seiten inkl. Bemalungsplan (schwarzweiß)


Zur Geschichte des Schützenpanzerwagen (SPW) Sd.Kfz.250

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Der leichte Schützenpanzerwagen Sd.Kfz. 250 (Sonderkraftfahrzeug 250) war ein Halbkettenfahrzeug aus deutscher Produktion, das im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht eingesetzt wurde. Als leichter Schützenpanzerwagen (SPW) gehörte es zur Ausrüstung der Panzeraufklärungsabteilungen und einiger Kradschützenabteilungen.

Der grundsätzliche Gedanke, dass die Infanterie auf dem Schlachtfeld in Fahrzeugen transportiert werden müsse, um die Geschwindigkeit der künftigen, schnelleren Panzerkampfwagen zu halten, wird schon 1927 in Fritz Heigls Taschenbuch der Tanks erwähnt. Heigl lehnte jedoch Halbkettenfahrzeuge ab, da diese im Gelände nicht die Leistungsfähigkeit von Kettenfahrzeugen zeigten, was sich Jahre später durch die technische Weiterentwicklung ändern sollte. Um 1935 wurde aus dem Offizierskorps die Idee eingebracht, dass die gepanzerten Fahrzeuge für die Infanterie als Halbkettenfahrzeuge ausgeführt werden könnten, da man die Entwicklung und Nutzung dieser Fahrzeuge in Frankreich beobachtet hatte.

Der Demag wurde die Aufgabe übertragen, auf Basis des leichten Zugkraftwagens 1t (Sd.Kfz. 10) in der Ausführung D7 ein Fahrgestell für das neue, gepanzerte Fahrzeug zu entwickeln, welches dann als D7p bezeichnet wurde. Die Änderungen gegenüber dem Zugkraftwagen folgten dem gleichen Schema wie beim mittleren SPW, das heißt Anpassung des Kühlers an den Einbau in der Panzerung, Abwinkeln des Lenkrades um 90°, Verlegung des Kraftstofftanks und der Auspuffanlage. Ferner wurden Wannenbleche in Panzerstahl-Ausführung verwendet. Eine äußerlich erkennbare Fahrwerksänderung war allerdings die Verkürzung des Kettenlaufwerks um eine Laufrolle.

Beteiligt an der Entwicklung war laut einem Geheimdokument des „Sonderausschusses Pz. V“ aus dem Jahr 1942, die Büssing-NAG für den Panzeraufbau.

Ein Bericht des Heereswaffenamtes im Mai 1939 nennt das neue Fahrzeug 1 to Mannschaftstransportwagen gepanzert (Kfz. 250). Im Kriegsstärkenachweis 1104 / 1197 vom 19. Oktober desselben Jahres wird die Bezeichnung leichter gepanzerter Mannschaftstransportwagen (Sd.Kfz. 250) verwendet. Am 20. Dezember 1939 wird das Fahrzeug als gepanzerter Zugkraftwagen (Sd.Kfz. 250) bezeichnet.

Die Fertigung des Sd.Kfz. 250 begann mit einer 0-Serie von 15 Fahrzeugen, deren geschweißte Panzerwannen und Panzeraufbauten von den Deutschen Edelstahlwerken gefertigt wurden. Die Auslieferung dieser Fahrzeuge war letztlich für Mai 1941 vorgesehen, durch eine neuerliche Verzögerung erfolgte die Lieferung zusammen mit den ersten weiteren 24 Serienfahrzeugen im Juni 1941.

Insgesamt bauten die Montagewerke, basierend auf den Abnahmezahlen des Waffenamtes, von Juni 1941 bis April 1945 6.628 leichte SPW aller Versionen:

1941: 389
1942: 1374
1943: 2895
1944: 1701
1945: 269



Varianten mit den wichtigsten Ausrüstungsmerkmalen

Für die verschiedensten Einsatzzwecke gab es von dem Fahrzeug eine Vielzahl von Unterausführungen.

Sd.Kfz. 250/1 – leichter Schützenpanzerwagen für sechs Soldaten, davon ein Fahrer. Zwei MG 34 mit 2010 Schuss.
Sd.Kfz. 250/2 – leichter Fernsprech-Panzerwagen. Ein MG 34 mit 2010 Schuss.
Sd.Kfz. 250/3 – leichter Funkpanzerwagen für vier Soldaten, Gewicht: 5,75 t. Fünf Ausführungen mit verschiedener Ausstattung an Funksprechgeräten:
Sd.Kfz. 250/3-I – leichter Funkpanzerwagen (Fu 7, Fu 18)
Sd.Kfz. 250/3-II – leichter Funkpanzerwagen (Fu 5, Fu.Spr. f)
Sd.Kfz. 250/3-III – leichter Funkpanzerwagen (Fu 8, Fu 4, Fu.Spr. f)
Sd.Kfz. 250/3-IV – leichter Funkpanzerwagen (Fu 8, Fu.Spr. f)
Sd.Kfz. 250/3-V – leichter Funkpanzerwagen (Fu 12, Fu.Spr. f)
Sd.Kfz. 250/4 – Truppenluftschutzpanzerwagen, mit zwei MG 34 in Zwillings-Sockellafette (nicht eingeführt)
Sd.Kfz. 250/5-I – leichter Beobachtungspanzerwagen für Sturmgeschützabteilungen, mit zwei MG 34 und einem Scherenfernrohr
Sd.Kfz. 250/5-II – leichter Aufklärungspanzerwagen
Sd.Kfz. 250/6 – leichter Munitionspanzerwagen für Sturmgeschütze:
Sd.Kfz. 250/6, Ausf. A – zum Transport von 70 Schuss für die „kurze“ 7,5-cm-Sturmkanone 37 L/24
Sd.Kfz. 250/6, Ausf. B – zum Transport von 60 Schuss für die „lange“ 7,5-cm-Sturmkanone 40 L/48, Gewicht: 6,29 t.
Sd.Kfz. 250/7 – leichter Schützenpanzerwagen (schwerer Granatwerfer):
Sd.Kfz. 250/7, Ausf. B als Munitionsträger mit 66 Wurfgranaten. Gewicht: 6,11 t
Sd.Kfz. 250/8 – leichter Schützenpanzerwagen („Kanonenwagen“) mit einer 7,5-cm-Kampfwagenkanone 37 bzw. 7,5-cm-Kampfwagenkanone 51 mit 20 Granaten und einem MG 42 mit 2010 Schuss. Besatzung: drei Soldaten. Gewicht: 6,3 t, Höhe: 2070 mm. Ab Herbst 1943 wurden 69 Stück gefertigt. Einsatz ab 1943 in den drei Zugtrupps (je ein Fahrzeug) der Leichten Panzeraufklärungskompanien (gepanzert), ab 1944 je zwei Fahrzeuge in der Kanonengruppe dieser Kompanien zusammengefasst.
Sd.Kfz. 250/9 – leichter Schützenpanzerwagen mit 2-cm-Kampfwagenkanone 38 L/55 Maschinenkanone mit 100 Schuss im oben offenen Drehturm. Ab Herbst 1943 wurden 796 Stück gefertigt.
Sd.Kfz. 250/10 – leichter Schützenpanzerwagen mit einer 3,7-cm-PaK 36 L/45 und 216 Schuss. Gewicht: 5,67 t, Höhe mit Schutzschild: 1975 mm. Kein Maschinengewehr, Nahverteidigung mit zwei Maschinenpistolen. Im Herbst 1943 wurden 151 Stück gefertigt.
Sd.Kfz. 250/11 – leichter Schützenpanzerwagen mit einer 2,8-cm-schweren Panzerbüchse 41 mit 168 Schuss und einem MG mit 1100 Schuss. Besatzung: sechs Soldaten, Gewicht: 5,53 t, Höhe mit Schutzschild: 2135 mm.
Sd.Kfz. 250/12 – leichter Messtruppwagen bei Panzerbeobachtungsbatterien, z. B. als Lichtmessstelle.


Einsatz der Sd.Kfz.250

Der leichte SPW kam anfangs mit je zwei Fahrzeugen in den Kompanietrupps der Schützenkompanien zum Einsatz. Auch wurde er als Stabsfahrzeug in Nachrichteneinheiten und Artillerieeinheiten verwendet. Für den Einsatz in Sturmgeschützabteilungen wurden 1940 der leichte gepanzerte Munitionskraftwagen Sd.Kfz. 252 und der leichte gepanzerte Beobachtungskraftwagen Sd.Kfz. 253 (jeweils mit geschlossenem Aufbau) auf Basis des Sd.Kfz. 250 entwickelt. Beide wurden ab 1941 nicht mehr produziert und durch die entsprechenden Varianten des Sd.Kfz. 250 abgelöst. Da er in den ersten Kriegsjahren relativ selten war, befanden sich immer nur wenige leichte SPW in den Teileinheiten.

Erst als 1942 die Produktion deutlich gesteigert wurde, konnten größere Einheiten ausgestattet werden. Im Gegensatz zum mittleren SPW, der in den gepanzerten Panzergrenadierkompanien die Hauptausstattung darstellte, setzte die Wehrmacht den leichten SPW in den gepanzerten Aufklärungskompanien der Panzeraufklärungsabteilungen ein. Jede Abteilung hatte zwei bis drei Kompanien mit bis zu 30 leichten SPW verschiedenster Ausführung. Sie gliederte sich in drei Züge mit je drei Gruppen zu zwei leichten SPW, eine Granatwerfergruppe und eine Kanonengruppe auf SPW. Die gepanzerte Aufklärungskompanie wurde in der Praxis selten zu ihrer eigentlichen Aufgabe herangezogen. Oft bildete sie mit Panzereinheiten und Panzerartillerieeinheiten Kampfgruppen, wobei der Kampf möglichst lange vom fahrenden oder stehenden SPW geführt werden sollte.

Quelle: Wikipedia


Zum Bausatz:

Die Bauteile sind sehr sauber verarbeitet, ich konnte kaum bis gar keine Grate bzw. Absenkungen sowie ein paar Auswurfmarken feststellen. Auswurfmarken liegen aber so, dass sie später im Modell verschwinden und nicht
zu sehen sind.

Die Bauteile wirken gut detailliert und der Bauplan ist sehr übersichtlich und weitestgehend gut beschrieben.

Da ich den Bausatz schonmal vor zig Jahren angefangen habe sind schon einige Teile zusammen gebaut
und bemalt worden.


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Ketten und Laufräder hatte ich in der Vergangenheit schon montiert

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Der Bauplan:

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Mein Fazit:

Ein schöner Bausatz und überschaubar, schön ist auch das es in diesem Bausatz keine Vinylketten und Räder gibt,
was meiner Meinung nach das Modell aufwertet.

Wer weiß vielleicht bringt Revell den Greif irgendwann nochmal auf den Markt.

Hier geht es zum Baubericht: viewtopic.php?t=10557
und hier zur Galerie:

Ich hoffen Euch gefällt die Bausatzvorstellung.

Gruß aus dem hohen Norden

Torsten
Eventuelle Rechtschreibfehler sind Special-Effects und dienen zur allgemeinen Unterhaltug! :D
Revell-Bert
Beiträge: 3637
Registriert: Di 13. Aug 2019, 18:45
Wohnort: Kronach/BY

Umfangreiche Vorstellung :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert


Gruß der Bert
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Hans
Beiträge: 2181
Registriert: Fr 28. Aug 2020, 14:03
Wohnort: Lippe

Sehr informationelle Vorstellung, danke dafür.
👋 Hans
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Chacun à son goût
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Simitian
Beiträge: 4676
Registriert: So 7. Okt 2018, 19:02
Wohnort: Wesermarsch

Moin Torsten,
tolle Vorstellung :thumbup:

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

Jan's Modellbau- Portfolio
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