Mangelnde Beschichtungseigenschaften

Alfacentavra
Beiträge: 8
Registriert: Sa 6. Mai 2023, 18:13

Hallo.
Ich verwende schon seit vielen Jahren die Farbe "Email-color".
Bei meinen letzten Einkäufen habe ich festgestellt, dass einige Farben mit anderen Eigenschaften hergestellt werden, nämlich dass die Farbe ihre Deckkraft verloren hat. Sie ist so flüssig geworden, dass man dreimal streichen muss, um die Oberfläche vollständig zu bedecken. Der ein Anstrich kommt nur halbtransparent. Ich möchte fragen, warum einige Farben mit solchen Eigenschaften hergestellt werden? Es ist sehr störend und lästig, damit zu arbeiten.
Das war bisher noch nie ein Problem. Die weiße Farbe SM 301 zum Beispiel war immer dick, die Schichten waren deckend, man brauchte nur eine Schicht, um die Oberfläche zu bedecken. Jetzt fühlt es sich an, als sei sie stark verdünnt worden.
Ich sehe ähnliche Eigenschaften bei Nummer 12 und 50.
ricco
Beiträge: 4
Registriert: Sa 6. Mai 2023, 21:20

Ich bin erst seit vorigem Jahr langsam wieder im Hobby mit dabei, aber ich habe mitbekommen, dass in britischen Modellbaukreisen letztes Jahr eine Zeit lang Panik herrschte, weil die Humbrol-Enamelfarben rar wurden. Anscheinend musste Humbrol die "Rezeptur" ändern bzw die Produktion umstellen, weil ein Inhaltsstoff - MEKO (Methylethylketoxim) - in der EU verboten wurde (weil stark krebserregend). Dieses EU-weite Verbot wird auch Revell betreffen. Wenn ich jetzt in die Datenblätter der Revellfarben schaue sehe ich, dass diese im Juli 2021 neu verfasst wurden. Vorher (Datenblatt 2016) war auch da MEKO enthalten. Das ist jetzt aus dem neuen Datenblatt verschwunden (genau wie "Phthalsäureanhydrid"). Vielleicht hat Revell die Gelegenheit genutzt um auch andere Anpassungen an der Farbrezeptur vorzunehmen? Vielleicht hatten die nun fehlenden Stoffe auch einen Einfluss auf das Deckvermögen oder Pigmentdichte? Nach Wikipedia verhindern MEKOs die Bildung einer Haut auf Farbe bevor sie benutzt wird - vielleicht musste Revell deshalb die Farbe stärker verdünnen? Das ist zwar alles Spekulation, ich bin kein Chemiker, aber zumindest im Ansatz könnte es eine Erklärung liefern. (Oft dauert es ja eine Weile, bis solche Produktionsumstellungen im Handel ankommen, jenachdem wie groß die Lagerbestände sind. Es kann also sein, dass du beim Einkaufen nur ein paar von den neueren Farben erwischt hast, und sonst noch alte bekommen hast.)
Alfacentavra
Beiträge: 8
Registriert: Sa 6. Mai 2023, 18:13

Danke für die Informationen, es ist interessant. Aber die Situation hat sich nicht geändert. Es scheint, als ob es der Firma Revell egal wäre.
Revell-Bert
Beiträge: 3576
Registriert: Di 13. Aug 2019, 18:45
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Ich habe ein paar neue Farben (erst kürzlich gekauft )und kann deine Beobachtung nicht bestätigen.
Vielleicht wäre ein Bild etc von Etikett zwecks Charge etc nicht schlecht, um eventuell einen "Zeitraum" eingrenzen zu können.
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Gruß der Bert
Alfacentavra
Beiträge: 8
Registriert: Sa 6. Mai 2023, 18:13

Hören Sie, ich würde nicht schreiben, wenn ich mir nicht sicher wäre.
Ich kaufe diese Farben an verschiedenen Orten. Die Situation ist dieselbe. Es ist schlecht. Wir reden nur über bestimmte Farben.

Bild
Revell-Bert
Beiträge: 3576
Registriert: Di 13. Aug 2019, 18:45
Wohnort: Kronach/BY

(...)
Hören Sie...
(...)
Ich finde in meinen zuvor geschrieben Worten keinen Grund für eine derartige Richtung, das Gespräch zuführen!

Eine seitliche Ansicht mit dem Produktionsjahr, ähnlich:
Enamel von 1987
Enamel von 1987
IMG_20231129_113532_(662_x_585_pixel).jpg (77.5 KiB) 236 mal betrachtet
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Gruß der Bert
Alfacentavra
Beiträge: 8
Registriert: Sa 6. Mai 2023, 18:13

Ich verstehe das nicht, was hat 1987 damit zu tun?
Ich kaufe neue Farbe, die überhaupt nicht den Anforderungen entspricht.
Soll ich bei Kleineenzeige nach alten Ausgaben aus den 90er Jahren suchen?
Revell-Bert
Beiträge: 3576
Registriert: Di 13. Aug 2019, 18:45
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Das Bild dient(e) nur als Beispiel, was mit "Produktionsjahr" gemeint war...
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Gruß der Bert
Alfacentavra
Beiträge: 8
Registriert: Sa 6. Mai 2023, 18:13

Ich habe das Jahr 2020 im Visier.
Alfacentavra
Beiträge: 8
Registriert: Sa 6. Mai 2023, 18:13

OK, abe ich Blau №50 2022 Jahr. Die Qualität ist auch ekelhaft
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Simitian
Beiträge: 4630
Registriert: So 7. Okt 2018, 19:02
Wohnort: Wesermarsch

@Alfacentavra,
bei Lackierungen mit dem Pinsel, würde ich zu den Revell Aqua Color Farben raten.
Die lassen sich prima verarbeiten.
Zum Pinseln sind die besser geeignet als die Enmails.

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: M35 (ADGZ-Daimler) in 1:35 von Hobby Boss.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

Jan's Modellbau- Portfolio
Bild
Alfacentavra
Beiträge: 8
Registriert: Sa 6. Mai 2023, 18:13

Danke, aber ich brauche Emaille-Farbe.
Farben auf Wasserbasis habe ich eine Alternative von einem anderen Firma.
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paul-muc
Beiträge: 1628
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 10:21

Ich habe meine Farbe 12 von 2018 ausprobiert. Für mich ist sie völlig in Ordnung.
Ich verdünne in der Regel noch sehr stark, weil mir die Revell Farben zu dickflüssig sind.

Revell_12.jpg
Revell_12.jpg (53.53 KiB) 206 mal betrachtet
Alfacentavra
Beiträge: 8
Registriert: Sa 6. Mai 2023, 18:13

Ich habe diesen Effekt nicht, nicht einmal auf dem Papier.
Auf Plastik ist es ein Alptraum.
Wo kann ich nach einer Farbe für 2018 suchen?
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Diwo58
Beiträge: 2708
Registriert: Mi 24. Sep 2014, 12:42
Wohnort: Harsewinkel

Ich frage mich gerade wo denn das Problem liegt, 2-3 mal eine Farbschicht aufzupinseln......oder zu lackieren. Ich mache das eh so um nicht die Oberfläche bzw. Strukturen zu zukleistern. Es gibt und gab schon immer Farben, die halt nicht so gut decken wie andere. Dazu ist die Farbe des zu lackierende Bauteil entscheidend. Also..... mal ruhig durch die Buxe atmen und mit mehrere Schichten arbeiten. Zu guter letzt...... eine gewisse Freundlichkeit dem Tippgebenden Modellbaukollegen gegenüber ist auch nicht schlecht.

Gruß, Dirk. :thumbup:
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