Hallo Rolf,
mir gefällt dein "Bauernadler" ebenfalls, da sauber gebaut und lackiert.
Die Do 27 spielt tatsächlich eine Rolle, was die Anbringung der Motoren anbelangt. Gemäss den Prinzipien von Prof. Claude Dornier sollten möglichst viele ihrer bewährten Baugruppen bei der Do 28 verwendet werden. Der Einbau der Triebwerke unter den Tragflächen hätte nicht diesem Sparsamkeitsprinzip entsprochen. Also suchte man nach einer anderen Lösung, die Do 27 mit zwei Motoren auszustatten. Ziel war es, die Motoren und das Fahrwerk ohne grosse Änderungen in die Tragflächen- und Rumpfkonstruktion zu integrieren. Die Änderung der Tragflächenkonstruktion hätte einen grösseren Aufwand verursacht als die der Rumpfkonstruktion. Das ist der Hauptgrund, der zu den Stummelflügeln zwecks Anbringung der Motoren und des Fahrwerks führte. Der zweite Grund dafür, den du bereits erwähntest, ist der geringere Wartungsaufwand, der schon dadurch entsteht, dass für Arbeiten an den Motoren keine Leiter oder Ähnliches benötigt wird.
Das Modell erinnert mich an meinen ersten Flug als Passagier mit der Do 28 beim MFG 1 in Jagel vor mehr als vierzig Jahren. Der Pilot demonstrierte uns eindrucksvoll die STOL-Eigenschaften der Do und ansonsten war der Flug über Schleswig und die Schleiregion auch nicht ohne. Vorm Start gab es zur Einstimmung auf das, was kommen würde, die Ansage ,,Gekotzt wird nicht, meine Herren". Die Angesprochenen, zu denen auch ich gehörte, waren junge Männer, die Marineflieger werden wollten und dafür einen ganzen Tag in den Dienstalltag des Geschwaders reinschnuppern durften. Klar, dass nicht gekotzt wurde.
Es grüßt der Modell-Bauer