Als die Flotte nach äusserst turbulenten zwei Monaten am 12. Oktober 1492 die Inseln der Bahamas erreichte, war sich Kolumbus sicher Indien gefunden zu haben.
Überliefert ist, dass die zwei kleineren dieser drei Schiffe die Namen Niña und Pinta trugen. Der Name des grössten Schiffes, auf welchem Kolumbus mitfuhr, ist nicht bekannt. In den Aufzeichnungen Kolumbus‘ wird nie ein Name erwähnt. Er schrieb immer nur von seiner Nao (zD. „Schiff“) und auch die beiden Kapitäne der Begleitschiffe bezeichneten es als das „Grosse Schiff“. Erst 80 Jahre nach dieser Überfahrt wird in einer italienischen Übersetzung das Schiff „Santa Maria“ genannt.
Weiter ist auch nicht überliefert um was für einen Typ es sich handelte. Ob es nun eine Karavelle, Karacke oder eine Nau war, ist wie auch der Name, nicht bekannt.
Das Modell von Revell orientiert sich an einem Rekonstruktionsversuch Anfang des letzten Jahrhunderts. Gemäss zu Mondfeld ist dieser jedoch nicht korrekt.
Mich lässt das jetzt mal völlig kalt und will das Schiff so plus/minus aus dem Kasten bauen. Eigentlich will ich auch keine Santa Maria (oder wie dieses Ding denn nun wirklich hiess) bauen, sondern einfach ein Schiff wie es im frühen 16JH oft auf den Meeren anzutreffen war.
Einige Änderungen werde ich aber sicher vornehmen, denn manche Bauteile sind einfach zu offensichtlich falsch als dass ich das Ignorieren könnte. Die Rüsten werde ich allerdings so lassen wie von Revell vorgesehen, denn ohne würden die Pardunen (bzw. die Vorläufer davon) aufgrund der Rumpfform zu sehr am Schanzkleid scheuern.
Ich habe mir die Bücher von “Anatomy of the ship: Ships of Christophe Columbus” sowie „zu Mondfeld, Holz und Soyener: Die Schiffe des Christoforo Colombo 1492“ zu Hilfe genommen.
Einige meiner Bilder habe ich Nachts im Büro aufgenommen und sind daher leider nicht so gut ausgeleuchtet.
Erst mal die beiden Rumpfhälften des Bausatz‘. Die Planken sind sehr stark betont.

Ich gönne meinem Schiff eine rote Nase. Rot war sehr einfach herzustellen und wurde oft bei Schiffen verwendet.

Der gesamte Rumpf habe ich in der Chipping Methode gealtert. Der untere Rumpfteil hat schon ein washing erhalten.

Auf dem offenen Deck befand sich eine Kochstelle. Diese habe ich entfernt da die hier sicher nicht hingehört. Zudem habe ich ein paar Positionslöcher verspachtelt.

Die „Küche“ kam unter Deck.

Das Beiboot aus dem Bausatz werde ich nicht verwenden da es einfach nicht sehr Authentisch ist. Ich werde ein Boot von Zvezda nehmen

Es ist zwar fast ein bisschen zu gross für das Deck. Passt aber gerade noch.

Die Decks sind nun alle Ready für ein Öl washing

Soweit fertig. (Dieses Foto entstand letzte Nacht. Es ist leider nicht sehr gut ausgeleuchtet. Sorry dafür)
