Der Bausatz von Special Hobby ist der einzige der die Möglichkeit bietet diesen Trainer überhaupt zu bauen. Spannend finde ich das Projekt auf jedenfall und man sieht es wirklich selten (gut vorher war es im Modellbau auch nicht möglich). Wenn ich mir die Teile so anschaue, ist die Qualität ganz gut, aber wirkt irgendwie schon ein bisschen nach Short Run... aber eine kleine Herausfoderung tut ja auch ganz gut.

Zur Historik:
Tachikawa stieg in der Zwischenkriegszeit zum führenden Hersteller für Trainingsflugzeuge der kaiserlichen Japanischen Armee auf. Auch nach Kriegsbeginn expandierte der Hersteller weiter und baute weitere Produktionsstätten auf. Die bekanntesten Schulflugzeuge des Herstellers waren wohl die Ki-9, die Ki-17 oder die hier besprochene Ki-55, auf denen die meisten japanischen Piloten ihre ersten Flugstünden absolvierten. Die hier gezeigte zweimotorige Ki-54 wurde für die Ausbildung von Flugzeugbesatzungen größerer Flugzeuge entwickelt. Als 1939 der zweimotorige Bomber Ki-21 in Dienst gestellt wurde, wurde der Militärführung klar, dass man ein spezielles Ausbildungsflugzeug mit ähnlichen Eigenschaften benötigte. Das dabei entstandene Konzept stammt aus der Feder des Chefdesigners Taschikawas Ryokichi Endo. Angetrieben wurde der Flieger von zwei Hitachi Ha-13 Neunzylinder-Sternmotor. Die Ki-54 hob dann erstmals am 26. Juni 1940 ab. Nach einigen Verbesserungen wurde die Ki-54 als Armee Typ 1 Angriffstrainer Modell A in Dienst gestellt. Neben der Grundversion gab es noch die Ki-54 Otsu für die Ausbildung von Bordfunker und –Schützen. Zwischen den beiden verglasten Geschütztürmen wurde ein gläsernes Gehäuse eingebaut, um aerodynamische Probleme zu beheben. Neben dem Ausbildungsdienst, wurde die Maschine auch als Transport und Verbindungsflugzeug, U-Boot-Jäger, sowie als Y-59 auch im zivilen Bereich eingebaut. Weitere Versionen kamen nicht mehr über das Reißbrettstadium heraus. Insgesamt verließen 1342 Exemplare das Werk. Nach dem Krieg wurde die Ki-54 noch weiter verwendet, z.B. in Nordkorea und Indochina. Heute exisitert noch eine Vollständige Maschine in Australien, ein Rumpfwrack befindet sich in Peking und vor kurzem wurde eine weitere Maschine aus einem See in Japan geborgen und wird seit dem in einem Museum gezeigt.
Ich bin wirklich sehr gespannt und freu mich irgendwie jetzt schon auf das Ergebnis, was sicher spannend sein dürfte.
