Luftschlacht um England Ju 88 vs Spitfire 1:72 Dioramer

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eupemuc
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Dierk3er hat geschrieben:Im Allgemeinen, und ganz besonder hier bei BoB (Battle of Britain), rate ich dringendst davon ab, Bücher in Landser-Romantik-Stil wie Gallands "Die Ersten und die Letzten" als Refernz für historische Begebenheiten heranzuziehen!
Ich hatte ja nur geschrieben, dass ich es gelesen habe. Nicht, dass ich daraus irgend etwas über die BoB als Referenz nehmen würde.
Als "Landser-Romantik-Stil" würde ich es aber auch nicht bezeichnen. Es ist aber eine Biografie, und keine kriegswissentschaftliche Studie.
Gruß, Eugen
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panzerchen
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Galland hatte ich vor Jahren auch mal gelesen, und Alles unbesehen geglaubt.
Sinngemäß: "Wer sonst sollte es wissen, schließlich war er doch die naturgemäße Kompetenz ?"
Jetzt glaube ich allmählich auch an die Sinnhaftigkeit der Formulierung "Landser-Stil".

Den sog. "Dokumentationen" im Fernsehen glaube ich auch nichts mehr, die wimmeln nur so von Halb-, Teil- und Unwahrheiten.
Manchmal wird sogar das glatte Gegenteil der Realität behauptet.
Am Schlimmsten sind NTV, N24 und Phönix.

Bei den "berichtenden" Journalisten findet man ja auch immer nur dieselben voreingenommenen Verdächtigen.

Zur Vignette:
Das Display ist Geschmackssache, mir persönlich gefallen dynamische Szenen im Modellbau meistens nicht, weil die Dynamik nicht wirklich überzeugend dargestellt werden kann.
Andererseits sollen solche Unter- bzw. Hintergründe ja auch als zusätzliche Information bzw. Erläuterung dienen, da hat es eben doch seine Berechtigung.
( Wobei es mir, genau betrachtet, eigentlich gar nicht zusteht über "Berechtigung" zu richten.
Es kann nur meine Ansicht sein. )

Zu einigen Details wie z.B. den zu großen Einschußlöchern, haben sich meine Vorredner schon geäußert, da muß ich es nicht auch noch.
Für die nächsten Modelle bleibt noch ausreichend Verbesserungspotential, so sollten die Klebenähte zukünftig sorgfältiger verputzt werden.
Braune Abgasrohre ?
Wieso ?
Jeder macht das, völlig unrefletektiert, aber warum ?
Weil ich es bisher auch gemacht hatte ? :roll:
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Panzerschmied
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Ebiwan hat geschrieben:Die Anzahl der nicht "total bescheuerten" englischen Jagdflieger, die sich über dem Stadtgebiet ins massive eigene Flakfeuer stürzten um Bomber abzuschießen, statt sie 5 Minuten später auf dem Rückflug anzugreifen wird trotzdem überschaubar gewesen sein.

Ich war zwar nicht dabei, aber nach Erzählungen meines Großvaters drehten deutsche Jäger vorher ab.

Gruß
Eberhard
Verzweifelt ist das richtige Wort paar Jahre später lief das in Deutschland genau so ab.
IchBaueAuchModelle
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Also um mal wieder auf das Modell / Diorama zurück zu kommen: toll. Ich mag die Darstellung und auch die Beschädigungen. Paar Details (die mich nicht wirklich stören, aber vielleicht Sinn machen) stören mich nicht wirklich. Mir gefällts - historisch 100%ig richtig hin oder her. Sehe ich hier jetzt nicht als so dramatisch an. Ich lege mehr Wert auf den Bau und die Umsetzung etc. Da ist auch mal modellbauerische Freiheit dabei ;)
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Axt
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Vielleicht habe ich mich nicht präzise genug ausgedrückt, aber das ist auch dem Forum geschuldet. Man will ja nicht immer alles haarklein aufschreiben und hofft auch immer auf das Mitdenken der anderen Leser... ;)
Aber wenn die dann alles auf die Goldwaage legen, läuft das schief.

Also hier meine "präzisierte" Aussage, von der ich auch nicht Abrücken werde! Dabei sei gesagt, dass die Zahlen auch nur von mir geschätzt sind ( ;) ):

Das Schlachtfeld des Battle of Britain war zu 90% über Wasser. Für Bomber und Zerstörer. Für Jäger zu 99%.
Begründung:
Die Ziele waren küstennah (irgendwie alles auf der Insel ;) ), die Briten hatten Radar und halt die geringe Reichweite.

Ich schließe Kämpfe über London ja gar nicht aus. Absolut nicht. Das wäre ja fast schon wieder wie eine üble Leugnung. :o
Ich habe auch noch gar nicht nachgeschaut, ob diese Typen mit diesen Kennungen überhaupt in dem besagten Zeitraum vor Ort waren. Das interessiert mich bei anderen nicht. Das mit der Spit über der FlaK in London halte ich auch für eher unwahrscheinlich und ich halte die Begegnung einer Spit und einer Ju88 über Wasser für häufiger als über Londoner Stadtgebiet. Aber mein Denkanstoß war eher modellbauerischer Natur und nicht einer historischen Authentizität geschuldet und der eigentliche Skandal: :shock:

Der Hintergrund war eine gute Idee aber in meinen Augen optimierungswürdig. Man könnte halt was mit Photoshop machen oder besser fotografieren. Am einfachsten und schnellsten wäre halt was mit Wasser.

Zu den Büchern:
Hier sind drei Parteien im Rennen:
1. die dabei waren
2. Schreibtischtäter die irgendwo im stillem Kämmerlein Statistiken auswerten
und 3. wir Leser.
Ich schätze Galland als Person wirklich sehr, wahrscheinlich weil ich ihm fast begegnet bin und dort Segelfliegen gelernt habe, wo er es auch gelernt hat, im selben Verein (Das wusste ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht). Besonders amüsiert an dem Buch hat mich vorallem seine Sicht auf die stümperhafte Führung. Ich weiß auch, wie man solche Bücher zu werten hat, denn es ist seine Wahrheit. Liest man drei Bücher, hat man dann auch drei Wahrheiten. Statistiken haben mich noch nie sonderlich interessiert, außer ich habe sie selber gefälscht. ;) Die einzige "Wahrheit", die ich hier eingebracht habe, war die geringe Reichweite der 109er, aber dabei hatte ich auch andere Quellen konsultiert.
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eupemuc
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Jetzt kommen wir zusammen. ;)
Der Meinung kann ich mich anschliessen.
Gruß, Eugen
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jcvonbuseck
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Das Diorama ist meiner Ansicht nach etwas 'reisserisch' - es täuscht über handwerkliche Mängel hinweg...

So zerfleddert der Flieger durch den Beschuss ist - der fällt doch runter wie ein Stein...
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eupemuc hat geschrieben:Jetzt kommen wir zusammen. ;)
Der Meinung kann ich mich anschliessen.
Na dann... Bild
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Tomcatter
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@ jcvonbuseck: Wieso sollte das Flugzeug vom Himmel fallen wegen solchen Einschusslöchern? Solange der nötige Auftrieb erzeugt wird stürzt kein Flugzeug ab, und das ist bei Einschusslöchern solcher Art definitiv gegeben. Es sind bereits Flugzeuge mit vollkommen zerfetzten Rümpfen, Tragflächen und sogar abgerissenen Tragflächen gelandet. Inwiefern ein Flugzeug noch kontrollier- und manövrierbar ist in solchen Zuständen sei dahingestellt, aber "wie ein Stein" herunterfallen, da muss es schon mehr als solche Löcher geben.

VG Tom
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eupemuc
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Tomcatter hat geschrieben:...Inwiefern ein Flugzeug noch kontrollier- und manövrierbar ist in solchen Zuständen sei dahingestellt, aber "wie ein Stein" herunterfallen, da muss es schon mehr als solche Löcher geben.
VG Tom
Ausser das Flugzeug hat, wie in diesem Fall, im Bereich der Tragflächentreffer Kraftstofftanks.
http://forum.largescaleplanes.com/uploa ... 838215.jpg
Insofern hat @jcvonbuseck nicht ganz unrecht. Eigentlich müsste sie zumindest auch dort Flammen schlagen.
Gruß, Eugen
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Ex43er
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Dabei taucht bei mir die Frage nach den sog "selbstdichtenden" Tanks auf. Waren die so wirkungsvoll um direkte MG- oder Kanonentreffer zu widerstehen. M M nach dürfte dort sehr schnell eine Grenze zur Undichtigkeit erreicht worden sein :?: :?: :?:
"Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche!"
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eupemuc
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Die Wirkung mag für kleiner Kaliber gegolten haben, wie die 7,7mm Browning. Aber nicht mehr für grössere Kaliber wie die 20-mm-Hispano,
die Sprenggranaten verschoss. Da hilft auch kein selbstdichtender Tank mehr.
Zitat aus Wikipedia:
"Als jedoch die Royal Air Force die 20-mm-Hispano Kanone als Jägerbewaffnung einführte, war dieses Verfahren nicht mehr in der Lage, die entstehenden großen Beschusslöcher abzudichten."
Gruß, Eugen
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Böse Finger könnten jetzt tippen, dass wenn es bei Wikipedia steht, schon mal pauschal falsch ist... Bild
panzerchen
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So viel Sarkasmus muß sein, gelle ? :mrgreen:

"Wie ein Stein" sollte man vielleicht nicht allzu wörtlich nehmen, ich verstehe es eher sinngemäß.
Freilich, Löcher in Tragflächen bringen kein Flugzeug zum Absturz, aber häufig wurde der Flugzeugführer durch die MG Salven "an der ordungsgemäßen Weiterführung des ihm anvertrauten Luftfahrzeuges" gehindert.
Etwas arg flapsig ausgedrückt:
Einem durchsiebten Pilot fehlt die notwendige Konzentration auf die koordinierte Betätigung der Steuerelemente.
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eupemuc
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Noch bösere Finger könnten tippen:
Dass selbstdichtende Tanks nicht gegen Beschuss durch Sprenggranaten schützen, ist logisch. Auch ohne Wiki :roll:
Aber ich bin ja nicht noch böser :mrgreen:
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