Über die Me 262 muss wohl nicht mehr viel gesagt werden. Aber die Version U4 ist nicht so bekannt, deshalb hier ein Überblick.
Ende 1944 wurde angeordnet, dass, zur Abwehr der alliierten Bombereinflüge, der Einbau von schweren Kanonen in Flugzeuge erprobt werden sollte. Für die Me 262 wurde die MK214 der Fa.Mauser für geeignet erachtet.
Zwei Flugzeuge wurden unter der Bezeichnung A1a/U4 (U=Umbauflugzeug) mit dieser Kanone vom Kaliber 50mm ausgerüstet, die W.nr. 111899 und 170083.
Die von mir gebaute U4 mit der W.nr. 111899 wurde in Leipheim gebaut und hatte ihren Erstflug am 27.2.45. Der erste Erprobungsflug mit der MK214 war am 14.3.45.
Die Flugeigenschaften wurden von der Kanone nur wenig beeinträchtigt, aber die Kanone selbst erwies sich als unzuverlässig. Eine Änderung der Patronenzuführung und des Hülsenauswurfschachtes schaffte Abhilfe.
Im März 1945 wurden in Lechfeld bei mehreren Versuchsflügen Schussversuche durchgeführt, wobei mehr als 130 Schuss abgegeben wurden.
Dabei traten nur wenige Fehlfunktionen auf. Ein klarer Nachteil der Kanone war, dass im Flug nicht durchgeladen werden konnte, um evtl. Ladehemmungen zu beseitigen.
Am 5. April wurde die 111899 von Major Willi Herget in Lechfeld nochmal probegeflogen, wobei er auch Probeschüsse abgab. Anschließend flog er sie nach München-Riem zum JV 44
Von dort setzte er sie am 16.April gegen einen Verband B-26 Marauder im Raum Erding ein, wobei die Kanone Ladehemmung hatte. Auch ein zweiter Einsatz endete ohne Erfolg.
Beim Rückzug wurde die 111899 angeblich nach Salzburg überführt, wo sie wahrscheinlich zusammen mit anderen Me 262 gesprengt wurde.
Quellen:
Robert Forsyth – JV44-the Galland Circus
Robert Forsyth – Battle over Bavaria
Dan O`Connell – Me262 Production Log
Horst Lommel – Luftfahrt History Nr.10
Verwendet wurden Eduard Ätzteile und ein Alu-Kanonenrohr von Master-Model.
Die Fahrwerkschächte des Modells sind zwar von Haus aus schon gut detailliert, wurden
aber mit diversen Drähten und Lötzinn noch ein wenig aufgepeppt.
Zum Bausatz kann man sagen, dass das die beste Me262 ist, die ich je gebaut habe.
Die Passform der Teile ist zu 99% hervorragend. Als "Gimmik" legt HB den Bugfahrwerkschacht
zusätzlich als Metallteil bei. damit spart man sich den Bugballast.
Da sie sich so schön bauen ließ, habe ich mir auch gleich noch die U3 (Aufklärer) und die U5 (Kanonenboot) angeschafft.
Macht sich ganz gut in der Vitrine:
Me262 A1a/U4-Hobby Boss-1:48
Zuletzt geändert von eupemuc am So 9. Feb 2014, 13:25, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß, Eugen
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
- Kohlenklau
- Beiträge: 59
- Registriert: Sa 28. Sep 2013, 21:00
Hi sieht sehr überzeugend aus die Me, Respekt!
Sehr gut sehen vor allem für mich die dezenten Alterungserscheinungen wie Lackabplatzer und Dreck an der Unterseite aus, ich wäre froh wenn ich das so gut umsetzen könnte.
Allerdings ist dir ein grober Schnitzer unterlaufen, das Bugfahrwerk war bei der Me generell nicht gebremst, von daher ist die Bremsleitung überflüssig.
MfG
Sehr gut sehen vor allem für mich die dezenten Alterungserscheinungen wie Lackabplatzer und Dreck an der Unterseite aus, ich wäre froh wenn ich das so gut umsetzen könnte.
Allerdings ist dir ein grober Schnitzer unterlaufen, das Bugfahrwerk war bei der Me generell nicht gebremst, von daher ist die Bremsleitung überflüssig.
MfG
Danke. Man bemüht sich.Kohlenklau hat geschrieben:Hi sieht sehr überzeugend aus die Me, Respekt!
Sehr gut sehen vor allem für mich die dezenten Alterungserscheinungen wie Lackabplatzer und Dreck an der Unterseite aus, ich wäre froh wenn ich das so gut umsetzen könnte.
Die Lackabplatzer sind ganz einfach vorsichtig mit dem Pinsel aufgetragen.
Der Dreck an der Unterseite wurde mit einem Tamiya Weathering Set gemacht. ist auch keine Zauberei.
Echt?Kohlenklau hat geschrieben: Allerdings ist dir ein grober Schnitzer unterlaufen, das Bugfahrwerk war bei der Me generell nicht gebremst, von daher ist die Bremsleitung überflüssig.
MfG
Dann sollte man dem Deutschen Museum mal sagen, dass ihre Schwalbe nicht richtig restauriert ist.
http://www.b-domke.de/AviationImages/Me ... a_5853.jpg
Glück gehabt. 1945 hat es auch schon so ausgesehen:
http://1.bp.blogspot.com/_fhZZ63PRjhQ/T ... 62KUNO.jpg
Und ein Bild einer U4 auf der die Leitung recht gut zu erkennen ist.
Frage geklärt.
Du kannst mir glauben, zumindest meine Flugzeugmodelle sind ausgiebig recherchiert.
Von den o.g. Quellen habe ich mir nicht nur die Einbände angeschaut.
Noch eine Anmerkung zum Bugfahrwerk:
Wegen der Größe der Kanone musste das Fahrwerk umkonstruiert werden. Bei der
U4 schwenkt das Bugrad beim Einfahren um 90°. Daher auch die anders angeordneten Klappen.
Zuletzt geändert von eupemuc am So 9. Feb 2014, 00:25, insgesamt 5-mal geändert.
Gruß, Eugen
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
-
- Beiträge: 526
- Registriert: Di 3. Jul 2012, 08:22
- Wohnort: Südwestdeutschland
Das Modell ist in 1/48 ?
ich finde, ziemlich Gut gebaut und auch mit den Paneelen und so.
Echt Klasse.
Habe die " B " Zweisitzer Me 262 in 1/72.
Da wird das etwas Einfacher.
ich finde, ziemlich Gut gebaut und auch mit den Paneelen und so.
Echt Klasse.
Habe die " B " Zweisitzer Me 262 in 1/72.
Da wird das etwas Einfacher.
Zuletzt geändert von Color Fantasy am Sa 8. Feb 2014, 20:56, insgesamt 8-mal geändert.
******
Zuletzt geändert von eupemuc am Sa 8. Feb 2014, 23:16, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Eugen
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
-
- Beiträge: 526
- Registriert: Di 3. Jul 2012, 08:22
- Wohnort: Südwestdeutschland
Darf ich Fragen ? Die Bedienungskarte ? Ist das ein Original ?
1.)
Passt als Deko gut hinter dem "Pulkzerstörer".
2.)
Du brauchst deine Beiträge nicht komplett ändern
Nein. Ist ein Nachdruck. Die war vor einigen Jahren mal in der "Flugzeug Classic" drin.Color Fantasy hat geschrieben:Darf ich Fragen ? Die Bedienungskarte ? Ist das ein Original ?
Passt als Deko gut hinter dem "Pulkzerstörer".
2.)
Du brauchst deine Beiträge nicht komplett ändern
Gruß, Eugen
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
-
- Beiträge: 526
- Registriert: Di 3. Jul 2012, 08:22
- Wohnort: Südwestdeutschland
Hallo ,
ohne auf die Vorgeschichte zurückzugreifen, warum diese Flugzeuge von den jeweiligen Staaten gebaut wurden, ist es doch so:
Das deutsche System der Flugzeugbezeichnungen kann zu einer gewissen Verwirrung führen, wenn es nicht klar verstanden wird, obwohl es im wesentlichen methodisch angelegt war.
Z.B. das U für Umbau.
Bei den japanischen Flugzeugen gab es kein U.
Bei den russischen stand das U für Schulflugzeug.
Bei den USA, stand das C, für Transportflugzeug und es gab nur die Kombination UC, für Mehrzweckflugzeug für Transportaufgaben. Im US Navy System gab es ein U in der Bezeichnung der Herstellerfirmen, wo U, für Chance Vought, steht.
Quelle : Keneth Munson, " Die WWII Flugzeuge." Alle Flugzeuge der Kriegführenden Mächte.
Motorbuchverlag Stuttgart, 480 Seiten, 350 Abbildungen.
Copyright 1972 by Ian Allan, " Aircraft of the WWII "
Ich hab die 7.Auflage von 1977
Copyright 1973 by Motorbuch Verlag.
( Mit der Me262 als Farbprägung auf dem Einband )
( Oh, hoppla, damals war ich 13. und ein begabter junger Mann im besten Alter )
War ein Geschenk damals in sehr jungen Jahren, für die Generation Airfix.
( Dann wurde ich doch noch von Marc Bolan & Slade eingeholt und Klamotten zum Anziehen waren Wichtiger )
ohne auf die Vorgeschichte zurückzugreifen, warum diese Flugzeuge von den jeweiligen Staaten gebaut wurden, ist es doch so:
Das deutsche System der Flugzeugbezeichnungen kann zu einer gewissen Verwirrung führen, wenn es nicht klar verstanden wird, obwohl es im wesentlichen methodisch angelegt war.
Z.B. das U für Umbau.
Bei den japanischen Flugzeugen gab es kein U.
Bei den russischen stand das U für Schulflugzeug.
Bei den USA, stand das C, für Transportflugzeug und es gab nur die Kombination UC, für Mehrzweckflugzeug für Transportaufgaben. Im US Navy System gab es ein U in der Bezeichnung der Herstellerfirmen, wo U, für Chance Vought, steht.
Quelle : Keneth Munson, " Die WWII Flugzeuge." Alle Flugzeuge der Kriegführenden Mächte.
Motorbuchverlag Stuttgart, 480 Seiten, 350 Abbildungen.
Copyright 1972 by Ian Allan, " Aircraft of the WWII "
Ich hab die 7.Auflage von 1977
Copyright 1973 by Motorbuch Verlag.
( Mit der Me262 als Farbprägung auf dem Einband )
( Oh, hoppla, damals war ich 13. und ein begabter junger Mann im besten Alter )
War ein Geschenk damals in sehr jungen Jahren, für die Generation Airfix.
( Dann wurde ich doch noch von Marc Bolan & Slade eingeholt und Klamotten zum Anziehen waren Wichtiger )
- Kohlenklau
- Beiträge: 59
- Registriert: Sa 28. Sep 2013, 21:00
Hallo Eupemuc
Da muss ich wohl zurück rudern und eine Mea Culpa anbieten. Ich war der festen Überzeugung das die Me 262 genau so wie die Do 335 ein ungebremstes Vorderrad hatte!
Man lernt halt nie aus!!
MfG
Da muss ich wohl zurück rudern und eine Mea Culpa anbieten. Ich war der festen Überzeugung das die Me 262 genau so wie die Do 335 ein ungebremstes Vorderrad hatte!
Man lernt halt nie aus!!
MfG
Hübsch. Aus der lässt sich sicher was schönes zaubern.Kafens hat geschrieben:Hallo eupemuc,
sieht super aus deine 262er.
Ich hab hier auch noch eine a-1/U4 mit Triebwerken
in 1:48 von cyber-hobby liegen.
Die Triebwerke peppen das Ganze natürlich noch auf.
No problem! ich weiß wahrlich auch nicht alles.Kohlenklau hat geschrieben:Hallo Eupemuc
Da muss ich wohl zurück rudern und eine Mea Culpa anbieten. Ich war der festen Überzeugung das die Me 262 genau so wie die Do 335 ein ungebremstes Vorderrad hatte!
Man lernt halt nie aus!!
MfG
Aber den Satz mit dem Deutschen Museum konnte ich mir nicht verbeißen
Gruß, Eugen
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
- Toolman Toto
- Beiträge: 1002
- Registriert: Di 14. Aug 2012, 17:24
- Wohnort: Krefeld
Sehr, sehr gut!
Die Alterung ist richtig gut gelungen. Ein tolles Modell super gebaut.
Die Alterung ist richtig gut gelungen. Ein tolles Modell super gebaut.
Kleiner Maßstab - große Leidenschaft!
Mein Portfolio
Mein Portfolio
Vielleicht interessiert es den einen oder anderen, wenn ich noch ein paar Bilder vom Bau einstelle.
Das Cockpit: Die Cockpitwanne von unten: Der Waffenraum mit Verkabelung und selbstgebautem Hülsenauswurfrohr: Der BFW-Schacht während dem Bau: Der selbstgebaute Hülsenauswurf: Die einzige Stelle mit echtem Passproblem. Bei den Pfeilen mussten ca.2mm Material weggenommen werden. Das REVI musste auch selbstgebaut werden: Die Fahrwerke vor dem Einbau: Meine Methode zum Hervorheben der Gravuren.
Mit Bastelfarbe (z.B. Plaka o.ä.) die Gravuren einstreichen (vorher unbedingt Klarlack drauf) Nach ca. 30 sek. mit einem angefeuchteten Q-Tip oder einem Tuch abwischen.
Das Cockpit: Die Cockpitwanne von unten: Der Waffenraum mit Verkabelung und selbstgebautem Hülsenauswurfrohr: Der BFW-Schacht während dem Bau: Der selbstgebaute Hülsenauswurf: Die einzige Stelle mit echtem Passproblem. Bei den Pfeilen mussten ca.2mm Material weggenommen werden. Das REVI musste auch selbstgebaut werden: Die Fahrwerke vor dem Einbau: Meine Methode zum Hervorheben der Gravuren.
Mit Bastelfarbe (z.B. Plaka o.ä.) die Gravuren einstreichen (vorher unbedingt Klarlack drauf) Nach ca. 30 sek. mit einem angefeuchteten Q-Tip oder einem Tuch abwischen.
-
- Beiträge: 45
- Registriert: Sa 5. Okt 2013, 23:02
- Wohnort: <<<<Oberpfalz>>>>
Die Gestaltung und so weiter sieht echt geil aus!
Das Flugzeug sieht irgendwie bescheiden aus (vom ästhetischen her!). Aber top Arbeit!
Das Flugzeug sieht irgendwie bescheiden aus (vom ästhetischen her!). Aber top Arbeit!