Zur Geschichte
Die Pinta war, wie die kleinere Niña auch, eine Karavelle und bei der ersten „Indienexpedition“ 1492 schon rund 50 Jahre alt. Aufzeichnungen zufolge besaß die Pinta drei Masten, hatte ein Gewicht von rund 60 Tonnen und war etwa 21 Meter lang. Kapitän der Pinta war Martín Alonso Pinzón, ein eigenwilliger Mann der den Zorn Columbus auf sich zog, als er sich eigenmächtig aufmachte auf den neu entdeckten Inseln nach Gold zu suchen.
Zum Modell
Der Bausatz von Heller ist schon einige Jahrzehnte alt. Der Schiffsrumpf ist so konzipiert, dass er auch für die kleinere Niña passt. Mit unterschiedlichen Bauteilen im Bug und Achtern entsteht so entweder die Pinta oder die Niña. Trotz des stolzen Alters, angeblich stammen die Formen aus den späten 60er Jahren, sind die Bauteile von sehr guter Qualität. Die Holzdecks mit den Planken wirken sehr authentisch. Erstaunlich sind die gute Passgenauigkeit und die nur sehr dezent vorhandenen Fischhäute und Auswurfzapfen. Alles in allem ist dies ein sehr guter Bausatz der ein Schiff wiedergibt wie man es sich in den 60er des letzten Jahrhunderts vorstellte. Ich habe die Christlichen Symbole auf den Segel bewusst weg gelassen. Es sehr fraglich ob ein Begleitschiff tatsächlich solch teure Segel trug.
Über die historische Authentizität mag man sich streiten. Wie genau die Kolumbusschiffe aber ausgesehen haben mögen, weiss heute keiner mehr. Interessant ist sicher das Buch zu einem Rekonstruktionsversuchs der Herren Zu Mondfeld, Holz und Soyener (ISBN 3782205162).
