Aqua Color Basic verläuft mit Airbrush

Doctorrero
Beiträge: 10
Registriert: Do 4. Sep 2014, 20:06

Hallo,

ich habe mir das Airbrush Basic Set von Revell für meine ersten Gehversuche in diesem Metier angeschafft und fleißig an Joghurtbechern etc. geübt. Nachdem das sehr gut geklappt hat, wollte ich einen Gussast zu meinem aktuellen Bauprojekt mit der Airbrush und Aqua Color Basic grundieren. Obwohl ich die Basic nicht weiter verdünnt habe, verlief die Farbe so stark, dass ich sie abtragen und neu anfangen muss. Was habe ich falsch gemacht? Die verdünnten Aquas zum üben hatten die selbe Konsistenz ...Hat jemand nen Tipp?

Grüße :D
Color Fantasy
Beiträge: 526
Registriert: Di 3. Jul 2012, 08:22
Wohnort: Südwestdeutschland

Hallo,

das kann auch manchmal Vorkommen, wenn das Plastikteil noch nicht " entfettet ", sprich im leichten Spülibad vom Trennmittel der Gußform, gereinigt wurde. :?:
Also, steht zwar in keiner Bauanleitung, ist aber ein geläufiger Tip, vor dem Lackieren die Teile in ein Bad mit etwas Spülmittel zu geben.
Wenn das Zutrifft, wäre mein Tip schon mal eine Lösung ?

Hoffe und verbleibe mit besten Bastlergrüßen

CF
Benutzeravatar
jcvonbuseck
Beiträge: 221
Registriert: Mo 28. Jan 2013, 20:52

...entfetten...

Vermutlich - nicht fühl- oder sichtbar- sind noch Rückstände vom Formen-Trenn-Mittel (ich hoffe, die Bezeichnung bzw. Schreibweise stimmt :roll: ) auf dem Spritzling.
Ich selbst benutze 'Modellbau-Fettentferner', sicherlich kann man auch Alkohol nehmen.
Die so oft gepriesene Variante 'Spüli' ist nicht zu empfehlen - die meisten machen ja beim Spülen zarte Hände - und einen neuen Belag auf deinem Spritzling....

LG - Michael
Doctorrero
Beiträge: 10
Registriert: Do 4. Sep 2014, 20:06

@ Color Fantasy

danke, das hatte ich in der Tat vergessen ...
jcvonbuseck hat geschrieben:...entfetten...

Vermutlich - nicht fühl- oder sichtbar- sind noch Rückstände vom Formen-Trenn-Mittel (ich hoffe, die Bezeichnung bzw. Schreibweise stimmt :roll: ) auf dem Spritzling.
Ich selbst benutze 'Modellbau-Fettentferner', sicherlich kann man auch Alkohol nehmen.
Die so oft gepriesene Variante 'Spüli' ist nicht zu empfehlen - die meisten machen ja beim Spülen zarte Hände - und einen neuen Belag auf deinem Spritzling....

LG - Michael
was ist denn Modellbau-Fettentferner?
Und legst Du die Spritzlinge darin ein oder wischst Du sie mit nem getränkten Tuch ab?
Color Fantasy
Beiträge: 526
Registriert: Di 3. Jul 2012, 08:22
Wohnort: Südwestdeutschland

Ja, vor allem an Anfang mit den ersten Schritten, kann man auf die schwierigsten Fragen, erleichtert mit den einfachsten Antworten weiterhelfen. :D

Viel Spass beim Basteln wünscht

CF :idea:

Nochmal was zum Modellreiniger. Ich hatte mal aus England eine Dose mit Modellendfetter. Das Zeug hies,
Zero-Paints, " Key and Clean ".
Das war echt Gut. Vor allem für größere Flächen wie bei Autos. Eine graue Paste die man mit einem feuchten Tuch aufnimmt und das Modell damit abreibt. Das Zeug lies sich auch dann ganz Einfach mit Wasser abspülen ohne Rückstände.
War aber etwas Teuer und Versand kam auch noch dazu.
Benutzeravatar
jcvonbuseck
Beiträge: 221
Registriert: Mo 28. Jan 2013, 20:52

http://www.atelierheinzwagner.de/Webshop/index.htm

Suchbegriff: Fettentferner - sollten 3 Artikel angezeigt werden!

Ich bin damit zufrieden - wie gesagt, Spüli nur dann eine Alternative, wenn nicht rückfettend - ich weiß aber nicht, ob es überhaupt noch so was 'normales' gibt.
Ich spritze meistens auch noch eine Grundierung - die ist matt, darauf verläuft meistens auch nichts mehr!
Beim Spritzen sollte natürlich auch der Druck nicht so hoch sein - das sind aber Dinge, die man ausprobieren muss!

LG - Michael
Benutzeravatar
jcvonbuseck
Beiträge: 221
Registriert: Mo 28. Jan 2013, 20:52

Sorry, deine Frage hab ich noch gar nicht beantwortet:

Ich streiche den Fettentferner mit einem Pinsel auf und lasse es dann trocknen - das reicht als Vorbereitung unmittelbar vor dem Spritzen.
Beim Bearbeiten hast du ja die Teile auch nochmal in der Hand - und an den Fingern ist immer Fett, fremd oder eigenes - das ist ja auch das Prinzip von Fingerabdrücken!

Das heißt - ich mach am Anfang gar nix sondern bearbeite die meine Teile mit Feile u. ä., klebe auch schon einiges zusammen und direkt vor dem Lackieren setze ich den Entfetter ein - der entfernt dann auch die WFA auf den Teilen...

(WFA - Wurstfingerabdrücke :mrgreen: )

LG - Michael
OFW
Beiträge: 710
Registriert: Do 28. Jun 2012, 10:12

Moin

Oh man. Spüli hin oder her. Ich lackiere auf dem nacktem Plastik ohne Reinigungsrituale. "Fettfinger" habe ich auch nicht und Bausätze mit "Fettrückständen" auf dem Plastik hatte ich noch nicht.
Wenn dann benutzt einen Glasreiniger mit etwas Spiritus. Gibt da zig Marken. Was gut am Fenster funktioniert, klappt dann am Plastikmodell auch.
Nun zu Deiner Frage. Warum verläuft die Farbe.?? Entweder Du hast die Farbe zu dick aufgetragen und zusammen mit dem Luftstrahl bilden sich nun Wellen und kleinere Verläufe, oder die Farbe ist zu dünn, zieht sich zusammen und es bilden sich so auf dem Plastik kleine Farbinseln und es kommt so zu den "Pusteblumen". Ich möchte ja nicht die Revellfarben mies machen aber genau das Mischungsverhältnis zu treffen ist immer mehr oder weniger Zufall. Nach zig Eigenversuchen habe ich die Farbe nur noch für kleinere Pinselarbeiten. Für die Airbrush benutze ich andere.

OFW
Color Fantasy
Beiträge: 526
Registriert: Di 3. Jul 2012, 08:22
Wohnort: Südwestdeutschland

Na, und ich möchte auch keine Modellfarben mies machen, aber um das besser Einzukreisen, das " Key & Clean " ist speziell fürs Automobilbasteln. Große glänzende Flächen. Also, dabei ist es So, das das Perfekte darin Liegt, die Lackschicht so Dünn wie Möglich bei höchstmöglichem Glanz.
Da kann eine nicht gerade Sorgfältig entfettete Oberfläche schon mal zu dick Grundiert werden. ( Durchgehende Lackfläche )
Staubeinschlüsse sind ohne Profiausrüstung wie Absauganlage ein anderes nebenherlaufendes Problem ?
Der Revell Aqua Color Glänzend Lack, lässt sich eigentlich ganz Gut brushen. Mit hohem Glanzgrad. Nur, ich muß mit der AB länger Draufhalten. In einem Zug lackieren. So lange auf dem Trigger bleiben bist die Lackschicht glänzt, aber auch nicht davonläuft, sprich Tropfen oder wie die KFZ Leute sagen " Tränen ". Das dauert aber etwas länger wie bei Mattlack und die ganze Zeit rieseln feinste Staubpartikel auf den Lack, der diese Partikel einschließt, dabei gibt es schon wieder was Neues für die Autolackierer im Modellbaubereich. Einen Zusatz für Emailglanzlack der sich Zero-Paint " Fisheye Eliminator " nennt ?
Also, da geht's echt weit ins Nietenzählen.
Ich kenn halt die Fettaugen in der Nudelsuppe über die ein Kollege immer begeistert her war ?
Na ja, die english Art of Modelling ?
:|
Aber was auch immer, ich kenne die Airfix und Heller Autobausätze ja auch Nicht, da ich von 1:32 oder gar 1:48 Sportwagen nicht viel Halte, ohne je einen davon gebaut zu haben.
Die Vorsicht ist die ( .....) der Borschtelkiste.. :?:
Doctorrero
Beiträge: 10
Registriert: Do 4. Sep 2014, 20:06

@ Color Fantasy

danke für die Infos!

@OFW

Ich habe ja nichts selbst abgemischt, sondern nur die fertige Grundierung von Revell verwendet. Ergo kann ich also auch kein falsches Mischverhältnis erwischt haben. Druck und Farbmenge waren zudem wie vorher bei meinen Übungen.
Color Fantasy
Beiträge: 526
Registriert: Di 3. Jul 2012, 08:22
Wohnort: Südwestdeutschland

:mrgreen:
Zuletzt geändert von Color Fantasy am Do 11. Sep 2014, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
panzerchen
Beiträge: 2462
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 20:22
Wohnort: Neckarsulm

... Ich lackiere auf dem nacktem Plastik ohne Reinigungsrituale....
Welche Farben verwendest Du denn ?
Enamels ?

Wenn Acryle, dann verstehe ich nicht weshalb es bei Dir klappt ohne die Oberflächen der Modelle zu reinigen ( ich sage bewußt nicht "entfetten" weil es ja auch Silikonzeugs sein kann ! )
Bei mir jedenfalls gibt es seit Jahren regelmäßig erhebliche Haftungsprobleme wenn ich die Modelloberflächen nicht reinige, ich reinige sie daher grundsätzlich indem ich sie mit Isopropanol pinsele.
Gerade heute erst hatte ich nervige Haftungsprobleme mit Aqua gepinselt auf nur nachlässig mit Isopropanol behandelten Oberflächen.

Worin nur mögen diese unterschiedlichen bzw. sogar völlig gegensätzlichen Erfahrungen liegen ?
Ich grüble noch immer....... :?
Benutzeravatar
Kafens
Beiträge: 627
Registriert: Do 23. Aug 2012, 16:07

Auch ich muss es wieder mal schreiben.
Ich habe noch nie einen einen Plastibausatz
vor dem lackiere gereinigt und hatte auch noch nie
ein Problem damit. :?: :?: :?:
IchBaueAuchModelle
Moderator (Revell)
Beiträge: 5314
Registriert: Mi 9. Apr 2014, 10:41
Wohnort: SU
Kontaktdaten:

Dito ;)

Ich bin Automodellbauer und es kam bei mir bisher nur eine Handvoll mal vor, dass ich winzige Silikonrückstände auf einem Modell hatte. Diese aber nach dem Grundieren während der ersten Lackschicht - was mich mehr wundert. Ich bin Dosenlackierer ;) Die Autos, die ich mit der Airbrush lackierte, kann ich an einer Hand abzählen. Es waren nur drei in über 15 Jahren.
__________________
Es grüßt Christian Bild
Mein Portfolio
Benutzeravatar
eupemuc
Beiträge: 3030
Registriert: Fr 29. Jun 2012, 17:55
Wohnort: Bavariae capitis

Bis vor ein paar Jahren kannte ich das Problem auch nicht.
Nachdem es mir dann einmal passiert ist, dass die erste Farbschicht (Spraydose) regelrecht abgeperlt ist, habe
ich es mir einfach angewöhnt, einen neuen Bausatz erstmal mit Spülmittel zu waschen.
Bei Resin-Teilen sollte man es sowieso machen (wird auch von den Herstellern teilweise empfohlen).
Ist ja auch kein echtes Problem. Der Aufwand ist dafür ist eher überschaubar.
Gruß, Eugen
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
Antworten

Zurück zu „Tipps & Tricks“