Wie erstelle ich eine Farbe zum Airbrushen

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Sums2186
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Registriert: Di 19. Nov 2013, 11:40

Hallo zusammen,

ich habe mir nun folgenden Set geholt "39196 Komplett Set 'starter class'" nun frage ich mich aber wie ich nun damit Brushen kann, also wie es technisch funktioniert verstehe ich.

Ich arbeite derzeit an einem Airbus A380 und habe mir am Wochenende alle Farben hierfür als Aqua-Color geholt.
Nun habe ich alle Farben und würde zuerst diese aus ihren Aquabehältern in die Mischgläser umfüllen damit ich aus diesen dann Spritzen kann.
Hier für mich erstmal die erste Frage, ob es Sinn macht die ganzen Farben überhaupt umzufüllen?

Dann geht es weiter, kann ich mit der Farbe in den Mischgläsern überhaupt schon sprühen, oder muss ich da nun Wasser oder Aqua Color Mix dazugeben? Wenn ja, wieviel?
Durch die Zugabe von Wasser oder Aqua Color Mix sind die Farben dann aber weiterhin zu gebrauchen, so dass ich in 4 Wochen die gemischte Farbe nochmal verwenden kann, nachdem ich diese einfach durchgeschüttelt habe?

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, da ich hier völliger Anfänger bin :)

Danke für eure Antworten und euer Verständnis.
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Dierk3er
Beiträge: 309
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Moin,

Also die Revell Aquas sind Acrylfarben und demnach gut mit Wasser mischbar.
In wie weit man die Farbe verdünnt, kommt auf die Beschaffenheit der Ausgangsfarbe, dem Zweck und der Airbrush (Düse) an.
In der Regel sagt man, dass spritzfertige Farbe die Konsistenz von Milch haben soll.
Und im Zweifel eher etwas dünner/flüssiger als zu dick.
Farbe aus der Airbrush trocknet dann auch wesentlich schneller, als beim Anstrich mit dem Pinsel.
Deswegen kann man auch schneller eine weitere Farbschicht mit der Gun auftragen. Sowieso sprüht man nicht so dick und deckend wie beim Pinsel. Dafür mehrere, dünne Schichten aufeinander.
Je größer die Düse der Airbrush, desto dickflüssigere Farbe kann die Airbrush vertragen.

Spezielle Verdünner vom Farbhersteller sind nicht zwingend erforderlich. Meist reicht normales Wasser.
Wenn du Probleme mit einer Farbe bekommst, kannst du immer noch mit Acrylverdünner arbeiten.

Solltest du einmal Enamel Farben verwenden (die kleinen Metalldöschen von Revell z.B.), sind diese nur mit Verdünner (ruhig auch aus dem Baumarkt) zu vermischen. Wasser geht hier in die Hose!

Ein komplettes Umfüllen der Farbe ist absolut unnötig und auch nicht besonders praktisch.
Am besten besorgst du dir kleine Plastik-Pipetten. Gibt's bei Apotheken oder auch im Internet.
Damit kannst du gezielter Farbe entnehmen und diese sogar abmessen. Das ist bei späterem mischen von verschiedenen Farbtönen wichtig, um auch bei späteren Mischungen das gleiche Mischubgsverhältnis beizubehalten.

Ich persönlich mische meine Farbe übrigens direkt in der Gun.
Zuerst ein Schuss Verdünner, dann die gewünschte Farbe. Anschließend Verdünner/Wasser hinzu bis die Konsistenz stimmt.
Dabei mit einem alten Pinsel im Becher alles durch rühren.
Und dann geht es schon los. :D

Im übrigen ist Farbe oftmals ewig haltbar. Vor allem da die Aquas auf Wasserbasis sind, kannst du sehr leicht selbst eingetrocknete Farben wieder aufbereiten. Da würde ich mir keine Sorgen zu machen.
Einfaches durchschütteln reicht aber in den seltensten Fällen. Am besten nimmst du ein Stück aus einem Gußast und rührst die Farbe ordentlich durch.


Gruß, Dierk


Nachtrag:

Habe mir gerade mal dein Airbrushsystem raus gesucht:

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Das ist die einfach Single-Airbrush mit Außenmischung. Verträgt auch locker dickere Farbe, lässt sich aber nur schwer regulieren.
Dafür ist die Reinigung wieder einfacherer. Größtes Problem sehe ich in der Verwendung der Druckluftdosen.
Da hast du fast nie einen gleichmäßigen Luftdruck. Beim Sprühen leert sich die Dose, was den Druck schwanken lässt.
Ebenfalls kühlt die Dose bei Gebrauch extrem ab, was ebenso den Druck mindert. Außerdem tritt Treibmittel aus, welches sich mit der Farbe vermischt.

Weiß ja nicht was du bezahlt hast (UVP ist laut Revell 39,95€), aber bei eBay bekommt man auch oft günstige, gebraucht Einsteigerkompressoren.
Ansonsten würde ich gerade bei großflächigen Lackierungen wie deinem Airbus eher direkt zur Farbdose greifen.
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"Das Leben ist zu kurz für schlechte Bausätze!"
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Tobimontana
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Hallo Sums,

Dierk3er hat dir alles wesentliche gesagt. Schnapp dir ne Dose. Und überleg dir das noch mals mit dem Starter Set.

Nur, würde ich dir raten. Pack das Set wieder ein. Und bring es dahin, wo du es her hast. Weil es im wesentlichen nichts taugt.

Schau mal den Test von Mike an: Basic Set

Das habe ich da gekauft wo es raus kam. Und hab es noch einmal meinem Neffen geschenkt. Das kriegst du tlw. für unter 70€.
Gut der Kompressor hält nur 30-45 min. durch. Dann wäre ein abschalten ratsam. Aber damit hast du weniger ärger und streß als mit deinem.
Ist nur ein gut gemeinter Rat. Ich nutze nur noch das Basic Set. Obwohl ich einiges an hochwertigem equipment habe.

Grüße

Tobi
Sums2186
Beiträge: 12
Registriert: Di 19. Nov 2013, 11:40

Danke für eure Antworten,

wenn ich euch dann richtig verstehe kann ich die Aquas also fast pur versprühen und benötige dort eigentlich kein Wasser oder nur sehr wenig?
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Dierk3er
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Dierk3er hat geschrieben:Moin,
In der Regel sagt man, dass spritzfertige Farbe die Konsistenz von Milch haben soll.
Und im Zweifel eher etwas dünner/flüssiger als zu dick.
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"Das Leben ist zu kurz für schlechte Bausätze!"
Axt
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Besser als Wasser wäre destilliertes Wasser. Bei den Revell Aquas soll sich auch Glasreiniger bewährt haben. Hab ich noch nicht ausprobiert, aber das stand hier auch irgendwo in einem anderem Thema.

Hier: viewtopic.php?f=62&t=1622
Zuletzt geändert von Axt am Mo 23. Dez 2013, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Dierk3er
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1-2 Tropfen Glasreiniger oder Spüli reduzieren die oberflächenspannung und vermindern mögliche Tröpfenbildung auf dem Modell.
Ich würde aber immer erst einmal auf ein altes Modell oder einen Versuchsträger kurz sprühen, und dann erst auf das eigentliche Modell.
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"Das Leben ist zu kurz für schlechte Bausätze!"
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