Plastikfiguren von Revell - Hilfe beim Bemalen

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Toolman Toto
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Registriert: Di 14. Aug 2012, 17:24
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Ahoi zusammen,

ich bin sicher, die Frage ist schon einmal gestellt oder das Problem zumindest schon einmal behandelt wurde.
Leider konnte ich über die Recherche im Forum nicht fündig werden und stelle daher die Frage (noch einmal) an Euch. :ugeek:

Die Figurensätze von Revell bestehen ja (leider) nicht aus Polystyrol sondern aus einem anderen weichen Kunstoff - wie diese grünen "Spielzeug"soldaten in Großpackungen aus Kindertagen. Zumindest das Set, das ich habe.

Nachdem die Figuren gründlich entfettet und getrocknet wurden, habe ich diese mit einem Primer von Citadel grundiert und dann mit Vallejo- und Revell-Farben bemalt. Soweit so gut!

Leider hält die Grundierung nicht auf den Figuren. Die gesamte Farbe kann man wie eine Haut abziehen und es bleibt die nackte Figur zurück - wie aus dem Ei gepellt. Ich habe dann Revell Primer (der weiße für die Airbrush), von Vallejo und Sprühgrund fürs Auto (der eigentlich auf allen Untergründen hält) probiert - Fehlanzeige. Sobald man die Minis zu stark anfasst, geht die Farbe ab. Ok, eine Lösung wäre, einfach nicht anfassen - aber irgendwie nervt mich das trotzdem! :( :( :(

Auch wenn ich Teile von Figuren verändern möchte (Arme und Beine abschneiden und anders positionieren), hält kein Kleber. Klar, der Revellkleber ja sowieso nicht, aber auch kein Sekundenkleber. Auch hier: sobald man zu stark an die geklebten Teile kommt, fallen die ab.

Habt Ihr einen Tipp für mich - oder wie macht Ihr das? Hier wurden ja schon etliche Figuren vorgestellt und bemalt (von Oliver z.B.). Habt Ihr das gleiche Problem? UND warum werden die Figuren nicht wie alles andere auch in Polystyrol hergestellt? :?: :?: :?:

VG

Toto
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paul-muc
Beiträge: 1635
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Ich habe meine ESCI/Ertl-Figuren (Weichplastik) mit Alkohol gereinigt und dann mit Revell Enamels bemalt. Das hält ganz gut. Allerdings fasse ich die Figuren nur an, wenn ich sie für Fotos neben ein Flugzeug stelle.
Wenn du ohnehin grundierst, könntest du es mit glänzendem Klarlack (Revell 1 Enamel) mit dem Pinsel aufgetragen als Grundierung versuchen. Der Lack hat eine gute Klebekraft (ich nehme ihn z. B. für Flugzeugkanzeln und Autoscheinwerfer) und nach dem Trocknen kann er mit matten Enamels übermalt werden.
Mit dem Lack könnte man auch amputierte Arme wieder an operieren. Erst wenig Lack nehmen, damit die Teile nicht verrutschen, trocknen lassen und dann verbliebene Fugen mit weiterem Lack auffüllen.
Grundierer aus der Spraydose ist sehr spröde. Bei mir ist er auf flexiblen Untergründen einfach abgeplatzt.
Ich nehme an, man nimmt Weichplastik für die Figuren, damit Kinder, für die sie als Spielzeug gedacht waren, sich nicht verletzen.
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LXD
Moderator (Revell)
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Hi Thorsten,

meine Erfahrung ist auch, dass unter allen Modellbau-Farben Enamels nach wie vor die beste Haftung haben, insbesondere unter Verwendung mit dem Revell Color Mix. Würde ich einfach mal testen. Ebenfalls okay ist der Tamyia Fine Primer, hab damit meine Tabletop-Figuren grundiert und die Farben halten (ein paar der Miniaturen sind auch aus so weichem Zeugs).

Gruß
diavolonero
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Hallo,

auf alle Fälle gut entfetten. Der Kunststoff müsste PE sein, kann also auch Lösungsmittel ab. Bei Umbauten sollte man mit Draht oder Nadeln "stiften", damit es besser hält.

Warum Weichplastik? Keine Ahnung, ärgert mich aber auch. Vor allem weil einige Revell-Sets ursprünglich von Preiser stammen. Preiser verwendet Polystyrol.

Die neueren Weichplastik-Figuren von Italeri lassen sich übrigens mit normalem Kunststoffkleber kleben. Wäre toll, wenn Revell auf diesen Zug aufspringt.

Gruß
Alex
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Oliver Bizer
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Kurz geschrieben.
Ich benutze nur Autogrundierung.
Das hält bei mir sehr sehr gut. Bisher keine Probleme.
( Ich wage es gar nicht zu schreiben, ich habe meine Figuren noch nie vorher entfettet oder gewaschen.
Vielleicht ist das die Lösung? Ich weiß es nicht)
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Toolman Toto
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Herzlichen Dank für Eure Antworten und Tipps. Ich werde jetzt noch einmal etwas davon probieren und danach berichten.
Vielleicht mit einem Döschen Enamel schwarz zum Grundieren. Darauf sollten ja dann auch die Acrylfarben halten. Den Fine PRimer von Tamiya habe ich bislang auch noch nie benutzt - vielleicht auch mal eine Alternative.

@diavolonero: Stiften versuche ich auch immer, wo es geht! Bei den dünnen Ärmchen war das schon ein echtes Abenteuer :P

@Oli: Psst... Eigentlich entfette ich auch nie, aber bei diesen Weichplastikfigürchen habe ich gedacht, schaden kanns ja nicht - aber geholfen hat es offensichtlich auch nicht ;) :mrgreen:

Euch ein schönes Wochenende! und viele bunte Eier - Ostern steht ja nun auch direkt vor der Türe.
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