Weathering - wash mit Ölfarbe

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Cerberus
Beiträge: 12
Registriert: So 27. Mai 2018, 00:35
Wohnort: PULHEIM (Köln)

Hallo,
habe dieser Tage das erste Mal mit Ölfarbe rungematscht, um einen wash aufs Flugzeug aufzubringen.
Die Frage ist für mich immer noch offen: Wie gehts richtig?

Wie macht ihr es?

Hatte die Ölfarbe in Terpentinersatz bzw. White spirit stark verdünnt und dann alles eingeschmiert. 10min. gewartet und dann wieder abgewischt. Jetzt hab ich gelesen, dass es über Nacht drauf bleiben sollte (???) Daher mein Interesse an der Frage, wie ihr damit verfahrt?

Grüsse
eydumpfbacke
Beiträge: 2186
Registriert: Fr 28. Okt 2016, 10:23
Wohnort: Lübeck

Ich wische das "verdünnte Ölzeugs" nicht wieder runter.
Ich mache meist auch kein volles Washing, sondern nur ein Pin-Wash.
Also nur an einigen Stellen eben das Washing-Öl-Zeugs" drauf.
Was dann Zuviel ist, mache ich mit einem Terpentin-getränkten leicht ausgedrückten Pinsel wieder "sauber"
oder "verblende" das auf diese Weise so dass die Übergänge "weicher" werden.

Ich hoffe du verstehst.
Schau mal auf Youtube, da gibt es diverse Filmchen zu Pin-Wash (oder Pinwash)
Es grüßt der Reinhart
Cerberus
Beiträge: 12
Registriert: So 27. Mai 2018, 00:35
Wohnort: PULHEIM (Köln)

Ok danke für den Tip. Das schaue ich mir mal an. Hatte in youtube videos gesehen, dass die die flieger im wash förmlich ertränken...daher dachte ich das wäre state of the art...
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wienerle
Beiträge: 62
Registriert: Do 2. Jan 2014, 18:03
Wohnort: Heilbad Heiligenstadt

Hallo!
Ich komme mit dem Washing einfach nicht klar.
Grundlage ist Revell Hochglanz-Lack Enamel.

Nehme ich dann Washing-Farbe von Vallejo.
Wenn ich es mit Pinsel machen kriecht es nicht die Nuten rein (also keine Kapillarwirkung) und es haftet schlecht.
Mache ich es großflächich bekomme ich die Soße dann nicht mehr schön ab. Es fleckt und schmiert, obwohl es auf Wasserbasis ist.

Nehme ich aber Revell Aqua-Lack als Grundlage dann läuft zb die Ölfarbe auch nicht schoen.

Bei Glanz-Lack Enamel und Ölfarbe gehts halbwegs, allerdings sehr sehr vorsichtig. Der Lack wird angegriffen. Oder sollte man da doch Terpentinersatz nehmen zum verdünnen?

Alles in Allem denke ich schon manchmal ich bin zu blöd zum washing. Hab tolle Modelle und verhunze mir dann. Auf Youtube sieht alles so toll aus.
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paul-muc
Beiträge: 1628
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 10:21

Der Grund ist wohl, dass es bei diesem Modell keine Rillen (Panellines) gibt, in denen die Washings haften bleiben können. Die gesamte Oberfläche ist glatt (abgesehen von den Nieten), so dass mit dem Abwischen wieder alles entfernt wird. Probier es mal mit den trockenen Pigmenten von Revell. Wenn die mit einem großen, sparsam bestäubten Pinsel in Flugrichtung über die Oberfläche gestrichen werden, setzen sich die Pigmente an den Nieten ab und betonen so die Struktur.
Versuch es auch einmal mit einem Modell mit eingravierten Panellines.
Nachsatz: Ich habe auch keine Ahnung von der Technik und lass es daher lieber, bevor ich das Modell ruiniere, bzw. trage die Akzentuierungen mit feinstem Pinsel auf.
diavolonero
Beiträge: 332
Registriert: Fr 20. Jul 2012, 02:19
Wohnort: Stuttgart

Ich mache meine Washings mit Ölfarbe und verdünne diese mit einfachem Feuerzeugbenzin. Hatte damit noch nie Probleme, daß es mir die Farben wieder anlöst. Als Farben nutze ich Enamels von Revell, Humbrol, Modelmaster und Acryls von Tamiya und Gunze. Das Feuerzeugbenzin verdunstet sehr schnell im Gegensatz zu den Ölfarben, da kann man notfalls alles wieder runterwischen, bzw. hat sehr viel Zeit zum korrigieren
Terpentinersatz nutze ich teilweise zum verdünnen von Enamels, daher könnte es den Lack wieder anlösen.
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The Chaos
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Registriert: Do 23. Aug 2018, 09:06
Wohnort: Brandenburg

Ich nutze Ölfarbe oder enamel Sachen als glanzlack Future klappt immer perfekt wird bei dir am revell Lack und den Acryl washings liegen die vertragen sich nicht.
Eine Menge zu Zeit im bau.
Sci Fi Modellbauer
Liebe Grüße
Chris
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LXD
Moderator (Revell)
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Registriert: Mi 12. Mär 2014, 19:52
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@wienerle: wenn ich deine Bilder ansehe, denke ich dass paul-muc hier recht hat: wo keine außreichend tiefen Nuten sind, kann sich auch kein Wash sammeln. Anhand zwei meiner Modellen siehst du vielleicht, was ich meine:

bsp1.jpg
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bsp2.jpg
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Wenn die Nuten tief genug und klar definiert sind, sucht sich das Wash seinen Weg quasi von selbst; das hinzubekommen ist dann überhaupt keine Kunst. Wenn aber der Bausatz von vornerein keine entsprechenden Vertiefungen hergibt bzw. sie zu schwach ausgeprägt sind (dann muss man vor dem Lackieren nachritzen) oder sie durch zuviel Lack nivelliert wurden, geht die Kapillarwirkung verloren und du bekommst ein Ergebnis wie auf deinen Bildern dokumentiert. Da hilft dann auch das beste Wash nichts.
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wienerle
Beiträge: 62
Registriert: Do 2. Jan 2014, 18:03
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Ja stimmt. Habe es an einer älteren Maschine probiert mit richtig tollen Vertiefungen und Linien.
Ging wirklich sehr gut mit den Ölfarben+Feuerzeugbenzin.
Wieder was gelernt.

Obwohl ich das Revell Weathering-Set mal ausprobieren werden. Hört sich gut an mit den kleinen Pigmenten und dann per Pinsel für Nieten und dergleichen.
Beim "normalen" Trockenpinseln hat ich da zu viele Umgebungstreffer.
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wienerle
Beiträge: 62
Registriert: Do 2. Jan 2014, 18:03
Wohnort: Heilbad Heiligenstadt

Hallo!
Hab mal die Fertigmischung von AK probieren wollen.
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Leider das falsche gekauft. Es ist für dunkel Modelle, also sind die Lines dann hell.

Schaut auf meinem Dummy, mal eben schnell eingepinselt, dann so aus:
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Wie würdet ihr denn das machen? Auch helle Panels bei dunkler Tarnung`?
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